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0829 - Der Alpen-Teufel

0829 - Der Alpen-Teufel

Titel: 0829 - Der Alpen-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Touristen.«
    »Das geht schon klar.«
    Ich versprach, mich am folgenden Tag zu melden und legte dann auf. Beruhigt war ich keinesfalls, als ich vom Bett aus durch das Fenster auf den Balkon starrte. Ich hatte meine Jacke noch nicht ausgezogen, stand auf und hebelte die Tür auf. Der nächste Schritt brachte mich auf den Balkon, wo mich die herrlich kühle Nachtluft umwehte.
    Sie war nicht feucht, sondern so trocken, wie sie nur ein Hochdruckgebiet bringen konnte. Mein erster Blick galt dem Himmel. Er zeigte sich mir in all seiner Pracht, als hätte er nur für mich dieses kalte Kleid aus Sternen angelegt, zwischen dem auch der Mond als Ausschnitt stand und wie ein Bewacher wirkte.
    Sehr scharf hoben sich die Umrisse der Berge ab. Sie standen da als schwarze Wächter und wirkten in ihrer Ruhe unerschütterlich. Von meinem Balkon aus konnte ich nicht in den Ort hineinschauen, sondern blickte mehr in die Dunkelheit, die nur am Dorfende von einigen Lichtern erhellt wurde, denn dort standen die neuen Häuser mit den dazugehörigen Ferienwohnungen.
    Ansonsten schwieg die Welt.
    Wenn ich über das schmale Geländer schaute, breitete sich unter mir eine Wiese aus, die zum Grundstück gehörte. Schaute ich nach rechts, dann sah ich das flache Dach eines Anbaus, das in der Höhe beinahe bis zum Balkon reichte. Hier konnte sich jemand bewegen, ohne schnell gesehen zu werden.
    Weiter vorn verlief eine schwach beleuchtete schmale Straße. Und in der Dunkelheit über dem Ort bewegte sich nichts.
    Nicht einmal eine Maus huschte durch das Gras.
    Dann aber sah ich die Bewegung.
    Sofort zuckte ich zurück.
    Hatte ich mich geirrt?
    Ich drückte meinen Kopf vor, um wieder über das Geländer zu schauen, an dem noch die leeren Blumenkästen hingen. Erst im Frühsommer würden sie wieder gefüllt werden.
    Nichts war zu sehen. Unter mir blieb alles still. Ich wollte trotzdem nicht daran glauben, daß mir meine Sinne einen Streich gespielt hatten, ging wieder vor und legte beide Hände auf das dunkle Holz der Brüstung. Unter mir war nichts, und mein Blick glitt nach rechts hinaus auf das Flachdach.
    Auch dort tat sich nichts.
    Die Nacht war normal, die Nacht war wunderschön, wenn auch kalt, aber irgend etwas stimmte nicht, davon ging ich einmal aus. Ich hatte es einfach im Gefühl, und auch das leichte Kribbeln auf meinem Rücken ließ sich nicht vermeiden.
    Da kroch Unheil lautlos auf mich zu. Es schlich durch die Dunkelheit, es hielt sich noch zurück, aber es war da. Ich spielte mit dem Gedanken, Suko Bescheid zu sagen, ließ es aber bleiben, weil mich ein Geräusch aufschreckte.
    Es war schwer zu identifizieren, konnte ein Knarren oder Schleifen gewesen sein.
    Ich schaute nach rechts. Über dem Flachdach lagen die Schatten, als hätten sie sich dort paketweise aufgebaut. Sie waren so verdammt dicht und auch mit einem Röntgenblick kaum zu durchdringen.
    Aber von dort war das Geräusch aufgeklungen.
    Ich ging dorthin, wo der Balkon an der rechten Seite sein Ende fand. Mein Blickwinkel war besser geworden, aber auch jetzt nahm ich die Bewegung nicht wahr und hörte auch nichts.
    Plötzlich stieg ein Vogel in die Ruhe. Innerlich lachte ich auf. Er war es gewesen, der mich nervös gemacht hatte.
    Die Erleichterung war nur kurz.
    Denn plötzlich hörte ich das Heulen!
    ***
    Unbeweglich blieb ich stehen und lauschte dem unheimlichen Klang, der wie von Flügeln getragen durch die Dunkelheit der Nacht jammerte und mir die Gänsehaut bestimmt nicht vertrieb.
    Die Bestie lauerte!
    Sie war da, und ich fühlte mich wie unter einer starken Spannung stehend. Ich schaute nach vorn, dann zur Seite, wollte alles gleichzeitig machen, während das Heulen allmählich ausklang. Wieder trat Stille ein.
    Nur war ich diesmal sicher, daß der Alpen-Teufel durch die Dunkelheit schlich und nach einem neuen Opfer suchte. Bestimmt hatte auch Suko den Laut gehört. Ich rechnete damit, daß er zu mir kommen würde, aber er blieb verschwunden.
    Deshalb wollte ich zu ihm oder ihn von meinem Zimmer aus anrufen. Die Gelegenheit bekam ich nicht mehr, denn etwas anderes lenkte mich ab. Vor und unter mir huschte geduckt ein Schatten entlang. Für einen Moment geriet er in den Lichtschein der in der Nähe stehenden Laterne, und ich sah, daß er sich auf zwei Beinen bewegte, aber leicht geduckt ging. Im Licht sah er trotz allem sehr dunkel aus, als hätte er seinen Körper eingefärbt. Es mußte das Fell sein, von dem Bert Rogner gesprochen hatte. Um Suko Bescheid zu

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