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0829 - Der Alpen-Teufel

0829 - Der Alpen-Teufel

Titel: 0829 - Der Alpen-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen, hatte ich keine Zeit mehr, denn die Bestie traf Anstalten, das Weite zu suchen.
    Sie lief nicht sehr schnell, beinahe schon lächerlich langsam, als wollte sie mich auffordern, ihr zu folgen.
    Das konnte der Alpen-Teufel haben.
    Über den Balkon zu springen, war mir zu risikoreich. Aber ich konnte an der rechten Seite auf das Flachdach klettern und mich an seinem Ende zu Boden fallen lassen.
    Gedacht, getan.
    Das Jagdfieber hatte mich gepackt, und ich hoffte, daß ich auf Schußweite an die Bestie herankam.
    Ich war gespannt, was sie einer Silberkugel entgegenzusetzen hatte.
    Hoffentlich nichts…
    ***
    Auch Suko hatte sich, nachdem er sein Zimmer betreten hatte, nicht ins Bett gelegt. Er verzichtete ebenfalls auf das große Licht, zog seine Jacke aus und pflanzte sich auf einen Stuhl, der dem TV-Apparat gegenüberstand. Mit der Fernbedienung schaltete er die Glotze ein und zappte die Kanäle durch.
    Er konnte sich zahlreiche Programme anschauen, denn durch die Schüssel kam so einiges in den Kanals, aber Suko sah die einzelnen Bilder nur kurz, da er immer wieder rasch umschaltete.
    Es war kein Abend, um in die Glotze zu schauen. Es war aber auch keiner, um ins Bett zu gehen, obwohl es äußerlich danach aussah. In diesem Abend steckte einfach mehr, viel mehr, obwohl alles so ruhig und gelassen wirkte. Er schaltete den Apparat aus und streckte die Beine aus. Stille umgab ihn wie eine schwere Masse.
    Suko wußte selbst nicht zu sagen, auf was er wartete oder lauschte. Er hielt nur seinen Kopf vorgestreckt, als könnte er so die Dunkelheit durchforsten.
    Auch über ihm war die Decke kaum zu erkennen. Sie glich einem grauen Tuch, das so fahl wirkte wie alte Haut. Unruhe bestimmte sein Inneres. Er hätte sich eigentlich wohl fühlen müssen, was aber seltsamerweise nicht geschah. Je mehr Zeit verrann, um so unwohler fühlte er sich. Nicht daß er sich ständig beobachtet fühlte, aber es war die Atmosphäre, die ihm nicht zusagte, und er dachte daran, daß es draußen auf dem Balkon möglicherweise besser war.
    Deshalb stand er auf und ging auf die Tür zu. Er hatte sie noch nicht erreicht und gerade seinen Arm nach dem Hebel ausgestreckt, als er das unheimliche Geräusch hörte.
    Es war ein Heulen und Jaulen zugleich, eine makabre Mischung, zwar noch durch die Scheibe gedämpft, aber dennoch ziemlich genau zu verstehen. Suko bewegte sich nicht weiter, er schaute in die Dunkelheit hinein, ohne etwas erkennen zu können.
    Das Heulen versickerte.
    Was tun?
    Der Inspektor war davon überzeugt, daß auch sein Freund John Sinclair diese Laute gehört hatte. Er wunderte sich nur, daß er noch keinen Kontakt zu ihm aufgenommen hatte. Möglicherweise dachte er über Suko wie der über ihn.
    Egal, er wollte den Anfang machen.
    Mit wenigen Schritten hatte er die Zimmertür erreicht, schloß sie auf und kurvte in den Gang.
    Etwas in seinem Gehirn meldete ihm die Gefahr, doch in der Finsternis war nichts zu erkennen, denn auch das letzte Licht war erloschen.
    Er hörte hinter sich das Ächzen, Lachen und bekam den Luftzug mit, bevor es ihn erwischte.
    Eine Bombe explodierte in seinem Nacken, die das Bewußtsein des Inspektors auslöschte.
    Hart fiel er auf den Boden.
    Und über ihm stand jemand, der sein diabolisches Lächeln nicht verbergen konnte…
    ***
    Zwar würde es nicht passieren, ich hatte trotzdem den Eindruck als könnte das Flachdach unter mir zusammenbrechen, weil es bei meinen Schritten schon nachgab.
    Ich hatte mich geduckt und blieb für einen Moment stehen, als ich das schmale, seitliche Ende vor mir sah.
    Ich lächelte, als ich das Ende einer Leiter sah. Zwar mußte ich mich strecken, um sie heranzuholen, dann stemmte ich sie in die Tiefe und war zufrieden, als die unteren Sprossen den entsprechenden Widerstand auf dem weichen Boden fanden.
    Ich stieg hinab.
    Alles ging glatt und sicher. Niemand griff mich an, ich hörte und sah auch leider nichts. Meine Waffe würde vorläufig kein Ziel finden.
    Ich sprang zu Boden, wartete dort geduckt und wunderte mich über Suko, der sich noch immer nicht gemeldet oder gezeigt hatte. Das war sonst gar nicht seine Art.
    Überall, auch in meiner Nähe, konnte sich der Feind versteckt halten. Doch in der Dunkelheit sah ich ihn nicht.
    Er blieb verschwunden.
    Ich mußte, um den Weg zu erreichen, das Hotel umrunden. Sehr leise bewegte ich mich dabei, blieb selbst im Schatten des Anbaus und stand schließlich auf dem Kamm einer nicht sehr hohen Böschung, an deren Ende das

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