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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestartet", berichtete er.
    „Eine Täuschung ist nicht möglich. Auf der Erde gibt es keinen einzigen Diener der Inkarnation."
    Es war deutlich zu sehen, daß er sich aufrichtete.
    Der sonst so unpathetische Mann sagte glücklich: „Terra ist wieder frei!"
    „Das muß ein Traum sein", murmelte Waringer. „Ein wunderbarer Traum, aus dem wir jeden Augenblick erwachen und die schreckliche Wahrheit erkennen werden."
    „Unsinn", widersprach Bull schroff. „Unseren Augen brauchen wir nicht zu trauen, aber die Instrumente lassen sich nicht so leicht betrügen. Das Medaillon-System ist tatsächlich frei."
    „Was für ein Glück!" jubelte Danton. „Was für ein Glück."
    „Wir dürfen nie vergessen, daß sie zurückkehren können", dämpfte Bull die Freude seines Freundes.
    „Jetzt, in der nächsten Minute und vor allem dann, wenn wir nicht damit rechnen."
    Aber sein Einwand besaß keine innere Überzeugung. Er lebte schon zu lange und besaß zu viel Erfahrung, um nicht zu erkennen, wann das Schicksal eine entscheidende Wendung nahm.
    Aber was bedeutete diese Wendung für ihn und alle anderen echten Terraner?
    Je länger er über diese Frage nachdachte, desto mehr war ihm, als verlöre er den Boden unter den Füßen.
    Was geschieht mit uns? dachte er verzweifelt. Bei allen Planeten, was geschieht mit uns?
    Vor einer knappen halben Stunde war die Hyperfunknachricht aus dem Medaillon-System eingetroffen, daß die Hulkoos sich zusammen mit der Kleinen Majestät aus diesem Raumsektor zurückgezogen hatten.
    „Das ist eine sehr trügerische Freiheit für die Mitglieder der Terra-Patrouille und alle anderen Menschen auf der Erde und auf Luna", bemerkte Louisyan nachdenklich. Wir waren dabei, unsere Ausrüstung an Bord der KARIBU zu bringen, jener Korvette, mit der der Flug nach Wassytoir gewagt werden sollte.
    Die offizielle Bezeichnung des sechzig Meter großen Schiffes war SK 1-27.
    „Weshalb trügerisch?" fragte Langur, der gerade einen Regenerationsaufenthalt in der Antigravwabenröhre an Bord der HÜPFER hinter sich gebracht hatte.
    „Sobald wir die Inkarnation gerettet haben, werden die Hulkoos die Erde wieder besetzen", unkte Pouisyan.
    „Nicht, wenn es uns gelingt, die Inkarnation in unsere Gewalt zu bringen", entgegnete der Forscher.
    „Abgesehen davon, daß ich daran zweifle, ob uns das gelingen wird, wissen wir nicht, wie wichtig die Inkarnation für BARDIOC ist", sagte Louisyan. „Die Inkarnation als Geisel zu benutzen, ist schließlich nur eine hypothetische Möglichkeit."
    Wir hatten den Hangar erreicht, und jeder von uns erhielt ein Ausrüstungspaket. Der größte Teil der Besatzung war bereits wieder an Bord gegangen.
    Der Arkonide Atlan würde das Einsatzkommando befehligen, Mentro Kosum sollte die KARIBU fliegen.
    Ich wußte, daß Alaska Saedelaere und der junge Mutant Bjo Breiskoll zur Besatzung gehörten. Beide waren bereits auf Wassytoir gewesen, der Katzer hatte sich sogar im Innern der Wonnkugel des Schweren Magiers aufgehalten.
    Vierzig ausgesuchte Raumfahrer, größtenteils Wissenschaftler und Techniker, vervollständigten die Besatzung. Atlan stand am unteren Ende der ausgefahrenen Gangway und sah uns mit einer Mischung aus Interesse und Ablehnung entgegen.
    „Da sind wir!" pfiff Langur. „Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn wir uns jetzt an Bord begeben?"
    Atlan runzelte die Stirn.
    „Ich überlege, ob es richtig von Perry und mir war, unsere Zustimmung für Ihr privates Experiment zugeben, Douc!"
    „Wir werden keine Schwierigkeiten machen", versprach der Vierbeinige. „Meine eigenen Interessen sind wirklich nur sekundär. Ich weiß genau, worum es bei diesem Unternehmen geht."
    Atlan nickte und wandte sich an den Kypo-Ingenieur.
    „Sie sind Louisyan?"
    „Zu Ihrer Verfügung, Atlan", sagte Louisyan. Der ehemalige Lordadmiral der USO winkte ab.
    „Sie sind dafür verantwortlich, daß wir keinen Ärger mit diesem Roboter bekommen. Sollte sein Zustand kritisch werden, schalten Sie ihn sofort ab. Ich möchte vermeiden, daß die Verwirklichung unseres Planes gefährdet wird, weil ein Roboter die Kontrolle über sich verliert."
    „Sie können sich auf mich verlassen", antwortete Louisyan.
    Atlan trat zur Seite und ließ uns passieren.
    „Im Grunde genommen", pfiff Langur, „möchte er natürlich, daß Sie mich beaufsichtigen."
    „Schon möglich", murmelte Louisyan desinteressiert. Wir betraten das Innere des Schiffes. Ein älterer Raumfahrer erwartete uns, um uns unsere

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