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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Zweifel in ihm.
    Die SOL hatte sich gemeldet und den Abzug aller Hulkoos aus dem Medaillon-System angekündigt.
    Darüber hinaus sollte die Kleine Majestät im Becken von Namsos auf der Erde verschwinden.
    Eigentlich war es unvorstellbar, daß die Menschen an Bord der SOL sich in einer so starken Position befanden, daß sie die Inkarnation zu einer derartigen Handlungsweise veranlassen konnten.
    Bully blickte zur Seite, zu den Plätzen, wo Geoffry Abel Waringer und Roi Danton saßen. Gemeinsam mit ihm lebten die beiden Männer seit acht Monaten auf dem Mond, davon die letzten dreieinhalb Wochen unter besonderen Bedingungen. NATHAN hatte alle ihm zur Verfügung stehenden Energie dazu benutzt, um einen Schutzschirm um Luna zu legen und auf diese Weise zu verhindern, daß die Hulkoos mit ihren zweihundertfünfzig im Medaillon-System stationierten Schiffen landen konnten.
    Die Kehrseite der Medaille in diesem Fall war, daß die drei Terraner ihrerseits den Mond nicht verlassen konnten, genausowenig wie die Besatzung des einzigen Hulkoo-Schiffs, das vor der Einschaltung des Kugelschirms gelandet war.
    Zwischen dieser Besatzung und den drei Männern war ein Waffenstillstand ausgehandelt worden, nicht zuletzt dank der Bemühungen eines Hulkoos namens Huatl. Lediglich das Konzept Grukel Athosien hatte, unbeeinträchtigt von dem Schutzschirm, den Mond verlassen, ohne daß die drei Männer genau wußten, wohin Athosien sich gewandt hatte.
    Die Pläne der Konzepte waren dagegen bekannt: Goshmos Castle sollte in zwei Hälften getrennt werden, wovon die eine Hälfte den Konzepten als zukünftige Heimat dienen sollte.
    Die Konzepte waren die Essenz der in ES aufgegangenen zwanzig Milliarden Menschen. Ihre Übersiedlung nach Goshmos Castle gehörte zu dem von ES und NATHAN ausgearbeiteten Plan der Vollendung. Bull fragte sich immer wieder, ob ES von der Entwicklung, die sich mit dem Funkspruch Perry Rhodans andeutete, gewußt hatte. Dann wäre das oft unerklärliche und leichtsinnige Verhalten Grukel Athosiens verständlich erschienen.
    Allerdings würden die Konzepte ihre Absichten erst realisieren können, wenn der Schutzschirm um Luna abgeschaltet wurde, denn sie brauchten die Raumschiffe aus den Werften in den sublunaren Stationen.
    Der nächste Schritt für diese Entwicklung stand offenbar bevor.
    Besaß ES tatsächlich die Fähigkeit der Vorausschau, oder war das Geisteswesen vielleicht sogar dazu in der Lage, Ereignisse in seinem Sinn zu manipulieren?
    Das war eine Frage, die sich für einen Menschen wahrscheinlich niemals ganz eindeutig beantworten lassen würde.
    Auch in den Gesichtern seiner beiden Freunde las Bull Skepsis.
    „Es geschieht nichts", brach Danton schließlich das Schweigen. „Ich befürchte, an Bord der SOL ist man einem Trick aufgesessen."
    „Abwarten", meinte Waringer mit einem Blick auf die Zeitgeber. „Auch die Inkarnation und die ihr unterstehenden Hulkoos können nicht von einer Sekunde auf die andere ihre Strategie ändern."
    „Ich wüßte zu gerne, was wirklich an Bord der SOL vorgeht", sagte Bull nachdenklich. „Aber das kann uns Perry sicher nicht über Funk verraten, weil dann die Gefahr besteht, daß er gegenüber der Inkarnation seine Karten aufdecken würde."
    „Genausowenig, wie wir Perry alles mitteilen können, was hier geschehen ist", bestätigte Danton. In diesem Augenblick war auf den Bildschirmen der Raumbeobachtung zu sehen, daß Bewegung in die Flotte der Hulkoo-Schiffe geriet.
    Unwillkürlich sprang Bull auf.
    „Sie leiten ein Manöver ein!" rief er aufgeregt.
    Waringer lächelte breit.
    „Ein Rückzugsmanöver!"
    Tatsächlich flogen die schwarzen Scheiben jetzt aus dem Medaillon-System hinaus. Da erlosch der Schutzschirm um Luna.
    Danton blickte fassunglos auf die Kontrollen. Sein Gesicht wurde bleich.
    „Ist NATHAN noch bei Sinnen?" stieß er hervor. „Wenn die Hulkoos das sehen, kehren sie sofort um und greifen an."
    Doch die befürchtete Katastrophe trat nicht ein. Die Hulkoos zogen sich weiter zurück. Nicht nur das, auch das schwarze Schiff auf der Mondoberfläche startete jetzt und folgte den anderen Einheiten.
    „Mein Gott!" stammelte Waringer. „Es ... es ist einfach unglaublich!"
    Die Funkanlage sprach an und auf dem aktivierten Bildschirm zeichnete sich das Gesicht von Jentho Kanthall, dem Anführer der Terra-Patrouille, ab. Er schien Mühe zu haben, ruhig zu bleiben.
    „Ein Hulkoo-Schiff hat die Kleine Majestät an Bord genommen und ist in den Weltraum

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