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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unterkunft zu zeigen.
    Bis auf wenige Ausnahmen befanden sich keine Solgeborenen an Bord der KARIBU, denn es war bekannt, daß diese Menschen auf der Oberfläche fremder Welten mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.
    Wir erhielten eine große Gemeinschaftskabine in unmittelbarer Nähe der Zentrale. Louisyan warf sein Ausrüstungsbündel, einen Schutzanzug mit den dazugehörenden Aggregaten und Instrumenten, auf das Bett neben der Tür.
    Dann blickte er auf die Uhr.
    „Der Start wird in zwölf Minuten erfolgen", sagte er.
    „Glauben Sie, daß wir unser Ziel überhaupt erreichen?" erkundigte sich Langur. „Vielleicht bleiben wir hängen, genau wie die Hulkoos."
    „Wir werden auf Wassytoir landen", versicherte der Terraner.
    „Die Frage ist nur, ob wir dort auch wieder starten können. Wer weiß, was uns auf dieser Welt erwartet."
     
    6.
     
    Die meisten der nichtmateriellen Energiestraßen in den Varben-Siedlungen auf Wassytoir waren erloschen, während ein paar andere sich zu wabernden nebelähnlichen Leuchtgebilden ausgedehnt hatten.
    Die varbischen Kolonisten waren, wenn sie ihre Plattformen und Wohnkugeln verlassen wollten, auf die Bandstraßen angewiesen, die sich zwischen den Gebäuden dahinwanden und teilweise bis zur Planetenoberfläche hinabführten. Allerdings waren alle gravitationalen Fessel- und Stützfelder, auf denen diese Straßen in der Vergangenheit verlaufen waren, von der Veränderung der Gravitationskonstante betroffen, so daß ganze Straßenabschnitte abgesackt oder auf der Planetenoberfläche zerborsten waren.
    An anderen Stellen waren die Bänder deformiert, verdreht oder auseinandergebrochen. Es gab nur wenige Abschnitte, die unversehrt geblieben waren. Auch die Bandstraße, die in die Wüste Tervth hinabführte, hatte Schäden davongetragen, aber sie war noch benutzbar. Als ihn seine vier Träger keuchend aus der großen Halle auf die Plattform hinausschleppten, wurde sich Weltverwalter Traiguthur des ganzen Ausmaßes der Katastrophe bewußt.
    Die einst so lebendig wirkende Stadt schien von ihren Bewohnern verlassen zu sein. Einige Wohnkugeln waren abgesackt oder am Boden zerschellt. Eigentlich war es ein Wunder, daß nicht mehr Varben ums Leben gekommen waren.
    Die vier Männer trugen Traiguthur auf die andere Seite der Plattform - und sofort änderte sich das Bild.
    An der Stelle, die der Weltverwalter jetzt beobachten konnte, herrschte trügerische Geschäftigkeit.
    Etwas mehr als die Hälfte aller für das Unternehmen ausgesuchten Varben hatten sich inzwischen dort versammelt.
    Drei Weltverwalter versuchten gemeinsam mit ihren persönlichen Kontrolleuren, so etwas wie Ordnung in die Reihen der aufmarschierten Kolonisten zu bringen.
    Dabei benutzten sie trichterförmige Sprachröhre, durch die sie Befehle an die einzelnen Gruppen riefen.
    „Halt!" ordnete Traiguthur an. Seine Träger richteten ihn auf die Beine. Er rang nach Atem. „Seht euch das an! Geradezu chaotisch."
    Waybunth entdeckte ihn und kam langsam auf ihn zu.
    „Warum lassen Sie sich nicht tragen?" erkundigte sich Traiguthur mißbilligend. „Wollen Sie bereits jetzt ihre gesamten Kräfte verschwenden?"
    „Das ganze Projekt ist unsinnig!" brachte Waybunth hervor. „Sehen Sie nicht, was los ist? Ein paar dieser Männer können kaum ohne Hilfe stehen."
    „Das ist mir egal", erklärte Traiguthur verbissen. „Wenn auch nur ein Varbe das Ziel erreicht, hatten die Anstrengungen einen Sinn."
    „Denken Sie vielleicht, der Schwere Magier könnte uns helfen?"
    „Er ist für alles verantwortlich", erwiderte Traiguthur. Er sah sich um und wechselte das Thema.
    „Warum sind noch nicht alle Teilnehmer versammelt?"
    „Das sind alle Teilnehmer!" erklärte Waybunth ironisch. „Alle anderen haben bereits auf dem Weg zur Sammelstelle aufgegeben."
    Traiguthur schluckte. Einen Augenblick wurde er in seiner Entschlossenheit schwankend.
    „Kommen Sie!" forderte Waybunth ihn auf. „Ich möchte Ihnen etwas zeigen."
    Mit zeitlupenhaft wirkenden Schritten ging er voraus. Traiguthur ließ sich von seinen Begleitern stützen und folgte ihm bis zum Rand der Plattform. Waybunth deutete auf die zerstörten und beschädigten Straßen hinab.
    „Zu einigen Wohnkugeln ist die Verbindung abgerissen", berichtete er. „Wenn sich die Verhältnisse nicht ändern, werden die vom Versorgungsnetz abgeschnittenen Varben alle sterben."
    „Sie meinen, daß wir erst am Beginn der Katastrophe stehen?"
    „Ja", bekräftigte Waybunth. Er

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