Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Inkarnation war krank und vom Tod bedroht.
    Unwillkürlich dachte Alaska an eine Umkehr.
    Wenn sie die Inkarnation jetzt verließen, war deren Schicksal endgültig besiegelt. Ein mächtiger Gegner wäre dann ausgeschaltet gewesen.
    Aber das hätte nicht nur gegen die getroffenen Abmachungen verstoßen, sondern wäre auch vom menschlichen Standpunkt aus verwerflich gewesen.
    Vielleicht, überlegte der Mann in der Maske weiter, bestand jetzt sogar die Aussicht, eine Einigung zwischen der Inkarnation und den Menschen herbeizuführen.
    Das würde nicht einfach sein, denn hinter der Inkarnation stand die Superintelligenz BARDIOC, von deren tatsächlichen Absichten niemand etwas Konkretes wußte.
    Trotzdem waren Versuche, zu vernünftigen Verhandlungen mit der Inkarnation zu kommen, ein möglicher Schritt auf dem Weg zu einer größeren Sicherheit für die Menschheit.
    „Alaskasaedelaere!"
    Der Transmittergeschädigte zuckte zusammen, als er die wie aus dem Nichts kommende Stimme vernahm. Damals, an Bord des Hulkoo-Schiffs, hatte sie noch wie ein mächtiger Gong geklungen, nun wirkte sie kraftlos und brüchig.
    Immerhin, die Inkarnation hatte einen der beiden Besucher erkannt.
    „Ja", bestätigte Alaska mit äußerer Gelassenheit. „So sieht man sich wieder, CLERMAC."
    „Warum seid ihr allein gekommen?" fragte die Inkarnation. „Zu zweit werdet ihr die Rettungsaktion kaum bewältigen können."
    „Darüber sind wir uns im klaren", antwortete der Transmittergeschädigte.
    Er konnte die Blicke nicht von der Sphäre wenden, in deren Innern eine verzerrte Gestalt scheinbar hilflos schwebte. „Wir wollen ein Gespräch darüber führen, wie wir dich am besten an Bord unseres Schiffes bringen."
    Die Inkarnation dachte lange Zeit nach. Wahrscheinlich war sie mißtrauisch und überlegte, ob diese Worte Alaskas einen hintergründigen Sinn besaßen. Alaska beschloß, die Initiative zu ergreifen und fuhr schnell fort: „Wir werden ein paar Antigravprojektoren in dieses Gebäude bringen müssen. Mit ihrer Hilfe können wir dich transportieren, ohne daß dir ein Schaden zustößt."
    Was die Inkarnation nicht wissen durfte, war, daß sich unter diesen Projektoren ein sorgfältig getarnter schwerer Paralysator befinden würde. Entsprechend Rhodans Plan sollte CLERMAC damit gelähmt und kampfunfähig gemacht werden.
    Außerdem hoffte man, daß die Inkarnation im paralysierten Zustand nicht in der Lage sein würde, Kontakte zu ihren Hilfsvölkern oder gar zu BARDIOC aufzunehmen.
    „Ich möchte nicht, daß irgendwelche Maschinen in diese Wohnkugel gebracht werden", sagte die Inkarnation. Alaska, der mit einem solchen Einwand gerechnet hatte, gab gelassen zurück: „Dann hast du sicher einen besseren Vorschlag!"
    „Ihr könntet mich tragen!" schlug das Wesen in der Sphäre vor.
    „Tragen?" wiederholte Alaska verblüfft. „Ich wüßte keinen an Bord unseres Schiffes, der den Mut aufbrächte, deinen Behälter zu berühren. Das müßten Roboter übernehmen, und denen stehst du wahrscheinlich mit noch größerem Mißtrauen gegenüber als den Projektoren."
    Die Tatsache, daß sie immer noch Furcht verbreiten konnte, schien der Kreatur zu schmeicheln, denn sie gab ein schwaches Kichern von sich.
    „Ich bin einverstanden", sagte sie einige Zeit später. „Die Rettung ist schließlich euer Problem. Mir kommt es nur darauf an, das Hulkoo-Schiff außerhalb der gefährlichen Zone so schnell wie möglich zu erreichen:" Alaska ergriff sein Armbandfunkgerät.
    „Dann werde ich den Technikern an Bord der KARIBU jetzt sagen, daß sie mit ihrer Arbeit beginnen können", verkündete er. Ihm fiel auf, daß Bjo die ganze Zeit über geschwiegen und sich nicht gerührt hatte. Er leuchtete in das Gesicht seines Freundes.
    Es war blaß und drückte Entsetzen aus.
    „Was ist mit dir?" fragte Alaska bestürzt.
    „Mir war, als hätte ich einen Augenblick ihre wirkliche Gestalt gesehen", gab Bjo stockend zurück. „Ich glaube, niemand könnte diesen Anblick ertragen."
    Alaska schaute zur Sphäre hinüber. Wahrscheinlich war Bjo einer Täuschung zum Opfer gefallen.
    Dieses durcheinanderwirbelnde Medium nahm die verschiedensten Formen an, und mit etwas Phantasie konnte man sich darin Schreckensbilder vorstellen.
    Trotzdem war es besser, wenn sie die ganze Sache so schnell wie möglich hinter sich brachten. Man konnte nicht wissen, zu welchen Taten diese mysteriöse Existenzform noch in der Lage war. Alaska stellte die Verbindung zur Korvette her.
    Atlan

Weitere Kostenlose Bücher