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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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damals existierten, ob durch Pflanze, Mensch oder Tier, gibt es
auch heute noch. Morkan hat, möglicherweise ohne es zu wissen, mit der Entdeckung
jener riesenhaften Würmer, die er als fehlenden Baustein in der Entstehung und
Entwicklung des Lebens auf der Erde bezeichnet, ein Tor aufgestoßen, durch das
der schreckliche Geist einer grausamen Zeit in unserer Welt Eingang gefunden
hat. Durch die Würmer aus der Tiefsee werden Menschen in den Tod getrieben.
Morkan ahnt nicht, was er da angekarrt hat. Vorhin die Tiere, der Junge und der
alte Indianer... heute Nacht das Mädchen aus Estulio und der junge Mann aus
Deutschland... vor wenigen Minuten dieser Fermon. In einer Stunde, heute Nacht
oder morgen... sind wir vielleicht an der Reihe und stürzen uns wie die
Lemminge ins Meer aus dem nächsten Fenster in den Tod... und nur diejenigen,
die es tun, wissen, weshalb. Ich will es vorher wissen, versteht ihr?«
    »Ja,
sogar sehr gut«, sagte Larry Brent ernst. »Ihre Geschichte, David, klingt
verrückt, aber das, was geschieht, ist es nicht minder.«
    »Ich
wusste, dass ihr die richtigen Gesprächspartner seid«, strahlte der Mann. »Der
Polizei dürfte ich so etwas nicht sagen. Die würde mich glatt ins nächste
Irrenhaus stecken. Es kann auch möglich sein, dass ich völlig danebentippe und
wirklich schon ‘nen kleinen Dachschaden habe. In dem Fall hat auch mich schon
etwas unter Kontrolle und ich weiß eigentlich nicht mehr so genau, was ich
wirklich denke und tue, sondern handele nur noch ganz mechanisch...«
    Er
unterbrach sich, als er Larry Brents Blick sah. X-RAY-3 fasste Iwan am Arm.
»Dort unten«, sagte Brent und bewegte kaum den Kopf.
    »Da
läuft er... Poul Scanner... er geht direkt ins Meer hinein... und zwar in
voller Kleidung!«
     
    ●
     
    Die
Taucherkugel war ungewöhnlich groß und mit den modernsten elektronischen
Geräten ausgestattet. Professor Morkan war stolz darauf, mit einer solchen
Tauchkugel in die Tiefe vorzustoßen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten erforschte
er das Leben der Tiefsee. Die Flora und Fauna im Stillen Ozean war besonders
bemerkenswert und vielseitig. Morkan war als Einzelgänger bekannt und vor allem
auch dafür, dass er unkonventionelle Gedanken wagte und riskante Theorien
aufstellte.
    Dieser
Mann war in Kreisen seiner Wissenschaftskollegen nicht ganz unumstritten.
Einige hielten ihn offen gestanden für einen Spinner, der einem Traum
nachjagte. Als Morkan vor einigen Jahren in der Öffentlichkeit behauptete, er
sei fest davon überzeugt, dass es einen unbekannten Baustein des Lebens in
großer Tiefe geben müsse, dass dieser Baustein in direktem Zusammenhang mit der
sagenhaften Insel Mu stünde, erntete er nur ungläubiges Lächeln und herbe, zum
Teil bösartige Kritik. Ein ernsthafter Wissenschaftler, musste er sich sagen
lassen, könne es sich nicht erlauben, solche phantastischen Gedanken zu äußern,
für die jeglicher Beweis fehle.
    Ja,
es gäbe nicht mal einen Verdacht auf eine solche Möglichkeit. Und darauf
angesprochen, wie er denn dazu käme, so etwas zu vermuten, konnte Morkan nur
antworten, dass er eine dunkle Ahnung hätte. Nur ein Gefühl, für das er keine
Erklärung habe. Da war es ganz aus. Wissenschaft und Gefühl gehörten nicht
zusammen. Da zählten nur knallharte Fakten. Morkan wurde geschnitten. Keiner
mehr nahm ihn ernst. Der Forscher, sechsundfünfzig Jahre alt, wurde wie ein
Aussätziger gemieden und zog sich vollends von der Gesellschaft zurück. Lange
Jahre hörte man nichts mehr von ihm und es wurde schon gemunkelt, dass er
wahrscheinlich auf der Suche nach dem versunkenen Mu und den fehlenden
Bausteinen des Lebens auf der Strecke geblieben sei. In Wirklichkeit aber
arbeitete Morkan, besessen von seiner Idee, in aller Abgeschiedenheit weiter.
Er hatte seinen väterlichen Besitz in Mexico City und eine Baumwollplantage
verkauft, um eine Taucherkugel nach seinen Entwürfen bauen zu lassen.
    Er
kaufte auf der Insel Juanito ein heruntergekommenes Gehöft, baute selbst Mais
und Kartoffeln an, hielt sich Rinder, Hühner und Schweine, um von den Erträgen
aus seinem eigenen Stall und Garten leben zu können und völlig unabhängig zu
sein. Auf Juanito, der nördlichsten der Islas Tres Marias, schlug er,
abgeschieden von der Gesellschaft, sein neues Domizil auf und lebte nur für
seine Forschungen. Er stellte drei Arbeiter aus einem nahen Bauernhof bei sich
ein, die ihm zur Hand gingen. Er behandelte sie gut, und so gewann er ihr
Vertrauen. Sie taten alles,

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