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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu schwach dazu. Larry und Iwan waren
ihm behilflich, auf die Beine zu kommen. Scanner wankte wie ein Halm im Wind
und einige der Umstehenden ließen halblaute Bemerkungen fallen, die ihm zu
verstehen gaben, dass man ihn für betrunken hielt. Er musste sich sogar
Vorwürfe gefallen lassen, dass er durch sein Verhalten seine beiden Retter in
Gefahr gebracht hatte. Das stimmte zwar, aber Larry und Iwan wussten, dass
alles einen anderen Grund hatte und kein Alkohol im Spiel war.
    »Ich
möchte gern mit Ihnen sprechen, Poul«, sagte Larry leise. »Gehen wir rüber ins
Hotel, setzen uns in eine einsame Ecke und plaudern miteinander.« Scanner
nickte, klopfte so gut es ging den feuchten Sand von seiner Kleidung und lief
zwischen Larry und Iwan den Strand entlang auf die offenstehende Tür zum
Gelände des Atztek-Hotels zu. Scanner stakte wie ein Storch durch den
Sand. Der junge Mann schien seine Glieder noch nicht wieder richtig unter
Kontrolle zu haben. Die vier Männer nahmen eine Bank ein, die ziemlich weit
hinten im Garten stand und voll von der Sonne getroffen wurde. Auf diese Weise
trockneten sie ihre Kleider.
    »Ein
Bad nehm ich später«, sagte Scanner beiläufig. »Dann wasch ich das Zeug auch
gleich im Meer durch...
    Vielen
Dank, dass Sie mich da rausgeholt haben«, fügte er hinzu. Er schüttelte den
Kopf. »Ich begreif einfach nicht, was mit mir los war...«
    »Haben
Sie öfter solche Verwirrtheitszustände, Poul?«, fragte Larry Brent direkt.
    »Nein.
Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Sie
wollten sich das Leben nehmen. Sie wollten zu den Würmern...«
    »Zu
welchen Würmern denn?«
    »Das
eben wollen wir von Ihnen wissen. Vielleicht haben Sie etwas von der Entdeckung
eines gewissen Professor Morkan gehört.«
    »Morkan?
Wer ist denn das?«
    »Da
kann Ihnen Mister Grain etwas dazu sagen...« Grain berichtete das, was er
darüber in der Zeitung gelesen hatte. »Nie was davon gehört. Tut mir leid«,
lautete Scanners Kommentar. »Okay«, schaltete sich X-RAY-3 wieder ein. »Bliebe
noch, was Sie letzte Nacht möglicherweise erlebt haben. In Estulio wird ein
Mädchen namens Rosita vermisst und man hat dort einen jungen Deutschen ermordet
aufgefunden. Sein Name: Frank Lorach.« X-RAY-3 sah, wie Scanners Miene
versteinerte.
    »Frank
soll tot sein? Aber... das ist doch Quatsch! Wir waren doch gestern Abend noch
zusammen...«
    »Und
warum haben Sie sich von ihm getrennt?«
    »Er
wollte Richtung Amerika weiter und ich mehr in den Süden Mexikos...«
    »Und
Sie haben sich richtig von ihm verabschiedet, Poul?«
    Eine
längere Pause entstand. »Ich weiß es nicht...«, machte Scanner sich dann
zögernd bemerkbar. »Das ist verrückt... Ich weiß nicht, wie wir uns voneinander
getrennt haben... Ich hab’s vergessen, wie ich vergessen hab, weshalb ich in
voller Kleidung ins Wasser marschiert bin...« Larry sprach ihn nochmals gezielt
auf sein Verhalten im Wasser und auf seine Bemerkungen an. Es war, als würde er
zu ihm über völlig unsinnige Dinge reden. Scanner wusste von alledem nichts!
Die Angelegenheit wurde immer mysteriöser. Zu weiteren Erörterungen kamen sie
jedoch nicht. Am entgegengesetzten Ende des Gartens tauchten mehrere
Polizeibeamte auf. Sie steuerten auf die Männer zu, die auf der Bank
zusammensaßen. »Señor Scanner?«, fragte ein Polizist den blonden Mann in den
nassen Jeans.
    »Si...«
    »Dann
muss ich Sie bitten, mit uns zu kommen. Sie stehen unter Mordverdacht...« Hier
wurde Larry bestätigt, was er durch den Funkkontakt zur PSA-Zentrale bereits
erfahren hatte. Scanner brauste auf, und er hätte sich mit Sicherheit zur Wehr
gesetzt, wenn seine Kräfte auf unerklärliche Weise nicht so verbraucht gewesen
wären. »Frank Lorach ist mein Freund«, presste er heiser hervor. »Ich war eine
Zeitlang mit ihm unterwegs, nun haben sich unsere Wege getrennt. Es ist eine
Lüge, mich mit seinem Tod in Verbindung zu bringen. Ich habe nichts damit zu
tun...«
    »Wenn
das der Fall ist, Señor, wird sich das sehr schnell herausstellen...«
    »Aber
mir wird doch keiner glauben! Ich bin fremd hier, ein Amerikaner...«
    »Die
mexikanische Justiz, Señor, ist gerecht«, wurde ihm mit scharfer Stimme
geantwortet. »Wenn Sie unschuldig sind, haben Sie nichts zu befürchten.«
    »Gehen
Sie mit, Poul«, riet auch Larry Brent dem jungen Mann. »Ich werde mich für Sie
einsetzen...«
    »Sind
Sie etwa ein Anwalt?«, fragte Scanner hart.
    »Das
nicht gerade. Aber ich habe gute Kontakte zu Stellen, die Ihnen

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