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0830 - Das Vampirloch

0830 - Das Vampirloch

Titel: 0830 - Das Vampirloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angerufen. Verstehst du?«
    Ich ließ das Blatt sinken, schaute auf die Uhr und erschrak ebenfalls. Suko hatte recht. Glenda war bereits um eine Stunde überfällig. So kannten wir sie nicht, das war nicht ihre Art. Wenn sie sich schlecht gefühlt hätte, dann hätte sie uns längst Bescheid gegeben und nicht nur Sir James. Der hätte uns auch informiert.
    Ich wollte zum Telefonhörer greifen, aber mein Freund und Partner kam mir zuvor. »Warte, das erledige ich.« Er kannte Glendas Nummer auswendig und tippte die Zahlenkombination ein.
    Ich hatte mich zurückgelehnt und beobachtete ihn. Obwohl meine Haltung eine relative Entspannung zeigte, sah es in meinem Innern doch anders aus. Das schlechte Gefühl wollte nicht weichen, es verstärkte sich sogar, als Suko die Schultern hob und den Hörer wieder auflegte.
    »Nun?«
    »Frag doch nicht. Es ist keiner da.«
    »Wo könnte sie sein?«
    »Keine Ahnung. Wo geht denn eine Frau plötzlich hin, ohne sich zuvor abzumelden?«
    »Zum Arzt.«
    »Auch Glenda?«
    »Jeder muß mal zum Arzt.«
    »Stimmt, aber Glenda ist berufstätig. Sie hätte sich immer zuvor gemeldet.«
    Das wußte ich auch, nur hatte ich es nicht zugeben wollen und lieber verdrängt. »Wir fahren zu ihr«, sagte ich.
    »Und dann?«
    »Brechen wir die Tür auf.«
    »So schnell, John?«
    »Verdammt, was willst du denn sonst machen? Bis zum Mittag warten, ob sich etwas getan hat? Je schneller wir bei ihr sind, um so besser ist es. Möglicherweise steckt sie in Schwierigkeiten und wartet darauf, daß sie jemand da herausholt.«
    Suko atmete auf, was sich anhörte wie ein Stöhnen. »Ist gut«, sagte er.
    »Willst du nicht?«
    »Doch, nur möchte ich es noch einmal mit einem Anruf versuchen.«
    »Das steht dir frei.«
    Suko telefonierte und hatte das gleiche Pech wie zuvor. Jetzt gab es auch für ihn kein Halten mehr.
    Ich verließ als erster das Vorzimmer und war kaum in den Flur getreten, als ich stehenblieb, denn plötzlich stand Sir James vor uns.
    »Ach«, sagte er, »ich wollte gerade zu Ihnen kommen, um mich mit meinen eigenen Augen davon zu überzeugen, daß die Helden noch leben.«
    »Wir sind okay, Sir, aber Glenda nicht.« Damit war ich sofort beim Thema, und ein scharfer Blick aus Augen hinter dicken Brillengläsern traf mich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Glenda ist noch nicht da.«
    »Ist sie krank?«
    »Keine Ahnung. Sie hat nicht angerufen, was eigentlich nicht ihre Art ist, Sir.«
    Der Superintendent nickte und rückte danach seine Brille zurecht. »Da haben Sie recht, John, das ist nicht Ihre Art.«
    »Auf unsere Anrufe hat sie nicht reagiert«, erklärte Suko. »Es hat niemand abgehoben.«
    Sir James überlegte nur kurz. »Wenn ich Sie so sehe, dann denke ich mir, daß Sie beide zu Miß Perkins fahren wollen.«
    »Stimmt.«
    »Und wenn sie dann auch nicht öffnet?«
    »Werden wir in die Wohnung eindringen.«
    »Aufbrechen?«
    »Nein, Sir«, sagte ich. »Zum Glück hat mir Glenda mal einen Schlüssel anvertraut. Ich habe ihn nie benutzt, aber heute bin ich froh, ihn zu haben.«
    »Das wußte ich gar nicht«, sagte Suko.
    »Auch ich habe Geheimnisse, mein Freund.«
    Sir James war dafür und verabschiedete uns mit guten Wünschen. Die Sorge hatten wir von seinem Gesicht ablesen können, aber auch uns erging es nicht anders.
    Irgend etwas war mit Glenda Perkins geschehen. Dafür lagen keine Beweise vor, doch auf meine Vorahnungen konnte ich mich in der Regel schon verlassen.
    In diesem Fall allerdings hätte ich mich gern geirrt!
    ***
    Wir standen vor Glendas Wohnungstür und schauten uns an. Es war alles so normal, es wies nichts auf ein Verbrechen hin. Durch den Flur wehte der Geruch von frischem Kaffee, eben eine Morgenstimmung, wie man sie an vielen Orten erlebt.
    Normal- oder nicht normal?
    Ich drehte den Kopf, wobei ich hoffte, daß Glenda plötzlich an einem der Flurenden erschien, uns anlächelte und einen guten Morgen wünschte. Statt dessen sah ich eine dunkelhaarige Frau, die ein Kind an der Hand führte.
    Wir waren zu zweit, was Mißtrauen in ihr hochkeimen ließ. Sie faßte ihr Kind fester, beäugte uns mißtrauisch und wollte sich an uns vorbeidrücken. Als ich sie freundlich ansprach, schrak sie trotzdem zusammen und blieb stehen.
    »Pardon, Madam, es geht um Ihre Nachbarin. Kennen Sie Miß Perkins?«
    »Ja, natürlich.«
    »Wissen Sie, ob Sie noch in der Wohnung ist?«
    Das Mißtrauen vertiefte sich. »Was wollen Sie denn von ihr?«
    Wir zeigten unsere Ausweise.
    Erleichterung

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