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0830 - Das Vampirloch

0830 - Das Vampirloch

Titel: 0830 - Das Vampirloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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röche es in meiner Küche nach Blut.«
    »Hä?«
    »Ja, Sie haben richtig gehört, nach Blut.«
    Dem Hausmeister wäre fast der Glimmstengel aus der Hand gefallen. Er grinste und wußte nicht, was er dazu sagen sollte. »Sie… Sie meinen wirklich, daß es nach Blut gerochen hat?«
    »Ja.«
    »Kann ich mir nicht denken.«
    »Wollen Sie mal die Nase bei mir reinstecken?«
    George wollte noch nicht. »Haben Sie sich denn geschnitten, Mr. Figueras?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Woher stammt dann der Geruch?« Der Hausmeister zeigte ein skeptisches Grinsen. »Ich kann ja mal mitkommen und mitriechen«, schlug er vor und wollte lachen, was er allerdings nicht tat, als er das ernste Gesicht des Mieters sah.
    »Ja, kommen Sie.«
    »George!«
    Der Hausmeister zuckte zusammen, als er die schrille Stimme der Frau hörte. »Verdammt, meine Alte! Sorry, Mr. Figueras, ich kann jetzt nicht. Ich habe Helen versprochen, sie zum Einkaufen zu fahren. Soll ich später mal vorbeikommen?«
    »Das hat keinen Sinn, da bin ich auf Tour.«
    »Sie können auch am Abend klingeln.«
    »Ich weiß Bescheid.« Das wußte Eddy wirklich, denn der Hausmeister war immer froh, wenn er ein Schwätzchen halten konnte und seiner Frau für einige Stunden entwischte.
    Figueras schaute ihm nach, wie er wegging, bevor er sich seufzend umdrehte. Noch spürte er die kalte Luft in der Nase, was sich allerdings änderte, als er tiefer in die Küche ging.
    Da war der Geruch wieder!
    Eddy besiegte die Gänsehaut. Je näher er an den Küchentisch herantrat, um so mehr verstärkte er sich. Der Vertreter suchte nach einem passenden Ausdruck, und ihm kam nur der Begriff vollmundig in den Sinn, der ihm in diesem Zusammenhang überhaupt nicht gefiel.
    Neben seinem Stuhl blieb er stehen. Das Fenster hatte er nicht wieder geschlossen. Die Kälte des grauen Tages kroch in die Küche, und Eddy glaubte, daß ihm dieser Geruch genau von unten her in beide Nasenlöcher stieg.
    Von unten…?
    Da war der Tisch, der Boden. Er suchte letzteren nach irgendwelchen Blutflecken ab. Es war nichts zu sehen. Nur die normalen Steinfliesen, rein und fleckenlos.
    Er schluckte. Sein Gesicht hatte sich leicht gerötet, als er wieder stand. Seine Augen brannten entsetzlich.
    Wieder schnupperte er und senkte den Kopf dabei dem Tisch entgegen, wo das Frühstück stand.
    Ja, da war der Geruch intensiver!
    Eddy bekam es mit der Wut zu tun. Er fing an zu suchen. Er schob das Geschirr zur Seite, auch das Besteck, doch er entdeckte nicht den kleinsten Blutfleck.
    Und doch hatte sich der Geruch verstärkt.
    Eddy ballte vor Wut die Hände zu Fäusten. Er sah direkt vor sich die zusammengefaltete Zeitung und senkte den Kopf noch tiefer.
    Ja, das war die Quelle!
    Die Zeitung roch nach Blut!
    Das konnte nicht wahr sein. Er nahm sie hoch, wollte sie wegschleudern, als aus der Zeitung der zusammengefaltete Reklamebogen hervorrutschte, blutrot, mit schwarzen Buchstaben bedruckt.
    Figueras stand unbeweglich auf dem Fleck und starrte die Reklame an. Er sah sie nicht nur, er roch sie auch, denn der Blutgeruch ging von diesem bedruckten Reklamebogen aus…
    ***
    Eddy Figueras wollte es selbst nicht glauben. Er stand da und wußte nicht, wie er das alles in die Reihe bringen und was er dabei denken sollte. Es war unmöglich, es war verrückt, völlig irrational.
    Blutgestank aus bedrucktem Papier! Das grenzte schon an Wahnsinn, doch ein Irrtum war ausgeschlossen. Eddy beugte sich wieder vor, atmete tief durch die Nase ein dann nahm er den Bogen in die Hand setzte sich und faltete das Reklameblatt auseinander.
    Im ersten Moment zuckte er zurück, weil ihn das blutrote Papier irritierte. Seine Dichte war nicht überall gleich, zum unteren Rand hin nahm sie zu.
    Trotzdem fiel die schwarze Zitterschrift deutlich auf. In großen, beinahe schon traurig anmutenden Buchstaben war der Begriff auf den roten Untergrund gezeichnet oder gedruckt worden.
    Er las, doch die Buchstaben verschwammen vor seinen Augen. Einige Male mußte er zwinkern, und mit bebenden Lippen las er dreimal den Namen Vampirloch.
    Dabei schüttelte er den Kopf.
    Figueras merkte nicht, wie er förmlich in den Bann dieses fremden Phänomens gezogen wurde.
    Einige Male wischte er fahrig über seine Stirn, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und las weiter. »Kommen Sie zu uns. Erleben Sie Londons blutigsten Ort…«
    Er schüttelte sich, aber er interessierte sich trotzdem für die Adresse.
    Das Lokal lag in der City, nicht weit vom Hyde Park

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