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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Übersinnlichen schüttelte den Kopf. »Du wirst Gerret suchen und danach hierher zurückkommen. Wenn es jetzt nicht geschieht… Wer weiß, ob wir jemals wieder so weit kommen werden. Lucifuge Rofocale wird sich etwas Neues ausdenken, um uns daran zu hindern. Womöglich findet er einen Weg, die Hölle der Unsterblichen völlig abzuschotten.«
    Andrew zögerte einen Augenblick und nickte dann. »Ich beeile mich.«
    »Du weißt, was du zu tun hast?«, vergewisserte sich Zamorra.
    »Weißt du es denn?«, fragte Andrew zurück. »Ich werde Gerret suchen und versuchen, ihn zu befreien. Was dann geschieht, liegt ohnehin im Dunkeln.«
    »Außerdem wirst du versuchen, diese verfluchte Dimension zu vernichten.«
    Andrew blickte Zamorra hart an. »Hast du etwa den geringsten Zweifel an meiner Absicht? Ich habe es im Gefühl, dass das Langka noch nicht seine letzten Geheimnisse preisgegeben hat.« Er entfernte sich, und Zamorra blieb alleine zurück.
    ***
    Lucifuge Rofocale schrie auf, als er den Tod seines Dieners spürte.
    »Nun geschehe, was geschehen muss«, sagte er.
    Nicht einmal er wusste, was kommen würde. Doch ihm war klar, dass es bitter werden würde. Für ihn. Für das Gleichgewicht der Kräfte im Universum.
    Und vor allem für die Narren, die sich aufgemacht hatten, ein uraltes Gesetz zu brechen…
    ***
    In der magischen Festung in der Welt der Zeiten blickten sich die drei Eindringlinge um. Sie waren durch ein großes hölzernes Eingangstor getreten und befanden sich nun in einer riesigen Säulenhalle. Die meterhohe Steindecke war über und über mit Zeichnungen bedeckt. Nicole entdeckte ebenso märchenhaft anmutende wie sie zutiefst erschreckende Szenen. Filigrane, schöne Geschöpfe waren zu sehen, aber auch Darstellungen entsetzlichster Perversionen - Lebewesen, die vergewaltigt, gefoltert und geschlachtet wurden. In der Halle herrschte eine unangenehme Kühle.
    Und jetzt?, dachte Nicole. In dieser Festung liegt also die Antwort auf all unsere Probleme? Amos und mein Weg zurück auf die Erde - und für Angélique die Möglichkeit, ihren Körper wiederzugewinnen?
    »Willkommen, Sid Amos und Angélique«, ertönte eine dumpfe Stimme. »Auch eure Begleiterin begrüße ich.« Die Worte hallten von den hohen Steinwänden wider.
    Nicole blickte sich verwirrt um.
    Sid Amos lachte. »Der Herr der Festung ist ein sehr freundlicher Mann, der seine Gäste stets persönlich willkommen heißt. Er hält sich für neutral und schüttelt die Hände von Schwarzmagiern und Dämonen ebenso wie von Dämonenjägern. Zumindest tat er das früher. Er ist schon lange tot. Nur sein Geist haust noch in diesen Hallen. An Angélique und mich erinnert er sich…«
    »Ich vergesse nie jemanden, der mich einmal aufgesucht hat«, drang die Stimme durch die Halle. »Und schon gar nicht jemanden wie dich, ehemaliger Herr der Hölle. Dein Besuch damals war eine große Ehre für mich. Du bist lange nicht hier gewesen.«
    »Und du bist gut informiert«, antwortete Amos ins Nichts. »Als ich das letzte Mal deine Gastfreundschaft genoss, hatte ich meinen alten… Job noch inne.«
    Ein schrilles Lachen klang durch die Halle. »Du sprichst von wahrhaft epochalen Änderungen wie von einer Trivialität. Nun, ihr seid nicht gekommen, um zu reden. Ich werde euch eure Wünsche erfüllen.«
    »Führe meine Begleiterin Nicole Duval und mich zurück auf die Erde. Und gib Angélique die Möglichkeit, ihren Körper wiederzugewinnen. Du erinnerst dich an das Experiment, das wir einst hier durchführten?«
    »Wie ich schon sagte… ich vergesse nie etwas. Du und deine Begleiterin wartet hier. Angélique möge den Raum aufsuchen, in dem sie damals ihren Körper verlor. Sie wird dort alles so vorfinden, wie sie es verlassen hat.«
    Kaum verhallte die letzte Silbe, schwebte der Kopf der Vampirdämonin davon, ohne noch einen einzigen Blick auf ihre Partner zu werfen.
    »Wie lange werden wir warten müssen?«, richtete Nicole ihre Frage an den Geist des Besitzers der Festung, doch niemand antwortete ihr.
    Stattdessen flackerte nach wenigen Augenblicken ein blaues Leuchten vor den beiden auf. Kleine energetische Entladungen zuckten von den Rändern weg.
    »Voilä, unser Weg nach Hause«, murmelte Amos. »Nach dir, Nicole.« Er wies mit einer galanten Handbewegung auf das blaue Etwas, das wohl ein Dimensionstor darstellte.
    »Wo werden wir ankommen?«, fragte Nicole. Es bereitete ihr Unbehagen, einem völlig fremden Wesen wie dem Herrn dieser magischen Festung blind

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