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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Vampire und ebenso viele Besessene. Den letzten Vampir hatte Gasser selbst geschaffen, indem er erstmals seinem dunklen Trieb nachgegangen war und Blut getrunken hatte. Längst war der letzte Rest Mensch in ihm abgestorben, und jetzt war er wie die anderen. Endlich. Wie hatte er nur so dumm sein können, dagegen anzukämpfen und sich für etwas Besseres zu halten. Jetzt erkannte er die Wahrheit - nun erst war er frei. Nichts hinderte ihn mehr…
    Es war tiefe Nacht. Nur ein Nachtportier hielt sich in der Empfangshalle des Hotels auf, ein fünfzigjähriger Mann mit deutlichem Ansatz zu einer Glatze. Er sprang von seinem Stuhl, als die Horde der finsteren Kreaturen das Hotel betrat.
    »Was wünschen Sie?«, rief er aufgeregt. »Bitte seien Sie doch etwas leiser…«
    Weiter kam er nicht, bis ein schwarzer Schatten auf ihn zuschoss und er sich der Reihe der Besessenen zufügte.
    Angéliques Dienerkreaturen brachen die Tür zu dem Zimmer auf, in dem nach der Botschaft ihrer Herrin eine Frau und ein Mann die Vorhut ihrer eigenen Ankunft bilden würden. Ein Zimmer wie jedes andere. Nichts wies darauf hin, dass es etwas Besonderes war - aber Gasser zweifelte keinen Augenblick an Angéliques Worten.
    Sie mussten nicht lange warten. Die Ankündigung Angéliques erfüllte sich rasch.
    Der Mann kam zuerst, die Frau nur wenige Sekunden später. Ihm schenkten die Kreaturen keine Aufmerksamkeit, denn Angélique hatte nur den Tod der Frau gefordert. Sie war blond und schlank - eine zierliche Frau. Eine leichte Gegnerin, die den Höllenkräften nichts entgegenzusetzen haben würde.
    Das dachte zumindest der Vampir, der sich als Erster auf sie stürzte. Ein roter Lichtstrahl durchbohrte sein untotes Herz, bevor er vernichtet zu Boden sackte.
    Gasser stand direkt neben ihm und starrte verwundert die ungewöhnliche Waffe an, die die Frau in der Hand hielt.
    »Merde, was ist hier los?«, schrie die Frau.
    »Diese Kreaturen gehören zu Angélique«, antwortete der Mann verblüfft. »Es sind ihre Diener.«
    Gasser fixierte den Ankömmling. Von ihm ging eine mysteriöse Ausstrahlung aus. Er verfügte über eine starke Magie… ja, Gasser war überzeugt davon, es mit keinem Menschen zu tun zu haben.
    »Verschwindet, wir sind Freunde eurer Herrin«, sagte der Mann in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    »Für dich gilt das«, stimmte Gasser zu, »doch nicht für sie. Sie wird sterben, denn so lautet der Auftrag Angéliques.«
    Im nächsten Moment stürzten sich vier Vampire auf die Frau. Außerdem schossen Dämonenfragmente aus den Mündern der Besessenen und jagten auf sie zu. Jeder von Angéliques Dienern wollte derjenige sein, der ihren Willen erfüllte.
    Die Frau hob ihre Waffe und schoss, und auch aus der Hand des Mannes zuckten grelle Entladungen. Gasser sah, wie viele seiner Brüder zusammenbrachen und vergingen.
    »So viel dazu, dass sie unsere Partnerin ist«, schrie die Frau.
    Da erreichte das erste Schattenfragment sie und wollte in sie eindringen, um sie zur Besessenen zu machen. Danach würde sie keinen Widerstand mehr leisten, und Angéliques Diener konnten sie endlich töten. Doch die Frau ließ sich zu Boden fallen und wich aus.
    »Amos!«, rief sie, mit Panik in der Stimme.
    Gasser war zuversichtlich, dass der Kampf nicht mehr lange andauern würde.
    Der männliche Ankömmling packte die Todgeweihte an der Hand und riss sie zur Seite. »Verschwinden wir!«, rief er und begann sich um sich selbst zu drehen, ohne die Frau loszulassen.
    Einen Augenblick später waren sie verschwunden, und es stank penetrant nach Schwefel.
    »Wo sind sie?«, fragte Gasser seine Brüder, doch niemand konnte eine Antwort geben. Auf dem Boden lagen die Überreste von acht Dienerkreaturen. Der Kampf war kurz gewesen, doch er hatte viele Opfer gefordert.
    Den Überlebenden blieb nichts anderes übrig, als die Ankunft ihrer Herrin abzuwarten. Sie waren zu viele, um alle in das Zimmer zu treten. Mehr als die Hälfte von ihnen befand sich noch draußen im Flur.
    Schließlich kam ihre Herrin, genau wie sie es angekündigt hatte. Von einem Augenblick auf den nächsten war sie anwesend.
    »Schaut meinen Körper«, sagte sie. »Ich habe ihn wieder.«
    ***
    Angélique sah sich der Schar ihrer Diener gegenüber.
    Es war ein Kinderspiel gewesen, die Folgen des Experiments rückgängig zu machen. Ein Zeitzauber - in der Welt der Zeiten ein völlig problemloser Vorgang - hatte ihrem Körper wieder Bestand in der Gegenwart gegeben. Warum nur hatte Asmodis

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