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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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was das Auftauchen dieses seltsamen Wesens bedeutete.
    Andrew Millings war gestorben! Sein Körper lebte noch, aber alles, was den Freund ausmachte, war nicht mehr - sein Bewusstsein, seine Seele, sein Ich existierten nicht mehr. Und das, nachdem erst vor kurzem Diana Cunningham, Andrews Wegbegleiterin für viel zu kurze Zeit, unter tragischen Umständen gestorben war…
    Doch jetzt blieb keine Zeit, um zu trauern. Die Worte des Zwitters hämmerten hinter Zamorras Stirn - das Langka existierte nicht mehr in seiner ursprünglichen Form, und in kurzer Zeit würde deshalb der magische Schutz, der Zamorra von der schrecklichen Atmosphäre dieser Welt isolierte, erlöschen. Er wäre dann dem namenlosen Entsetzen und der Verlorenheit erneut ausgeliefert.
    Und diesmal würde es keine Rettung geben.
    Zamorra hatte Angst.
    Nie zuvor in seinem Leben war er solch starken negativen Empfindungen ausgesetzt gewesen wie bei seinen ungeschützten Kontakten mit der Hölle der Unsterblichen. Es wunderte ihn nicht, dass Torre Gerrets Bewusstsein in all den Jahren, während denen es dieser Ausstrahlung ausgesetzt gewesen war, eine Störung entwickelt hatte.
    Nach einigen Augenblicken antwortete die Millings-Gerret-Kreatur. »Ich… erinnere mich. Andrew erinnert sich… wir… ich…«
    »Kannst du das Tor öffnen?«
    Der Zwitter nickte. »Zuvor muss ich… müssen wir dir etwas sagen. Torre Gerret wusste es… und er sagte es Andrew Millings. Wir erinnern uns jetzt, und wir wissen nicht, ob wir es wieder vergessen. Deshalb müssen wir es dir jetzt mitteilen.«
    »Rasch«, forderte Zamorra, der bereits bemerkte, wie sich etwas Dunkles über seine Seele legte. Er wurde traurig, so traurig. »Ich muss von hier weg!«
    »Vor dir wurde nicht Andrew Millings zur Quelle des Lebens geführt, sondern ein anderer.«
    Der Meister des Übersinnlichen nickte ungeduldig. Er wusste das - der Erbfolger führte in jedem seiner Lebenszyklen einmal Auserwählte zur Quelle. Da Andrew bereits im Mittelalter seinen Weg zur Unsterblichkeit angetreten hatte, musste einmal zwischen ihnen ein Auserwählter getrunken haben. Zamorra atmete tief durch, glaubte, sein Hinterkopf werde von einer unsichtbaren Gewalt zusammengepresst.
    »Wir wissen nicht seinen Namen, oder wann es geschah, aber wir wissen, dass er nicht hier ist. Also muss er noch am Leben sein.«
    »Ein dritter Unsterblicher, der noch lebt?« Das war in der Tat eine Neuigkeit, die Zamorra verblüffte.
    »Ein zweiter«, widersprach der Zwitter. »Oder ein vierter. Es kommt darauf an. Entweder leben Millings und Gerret beide in uns oder sie sind beide tot.«
    »Bring mich… hier raus!«, ächzte Zamorra. Es blieb keine Zeit für derartige Haarspaltereien. Er spürte, wie der Albdruck auf seiner Seele übermächtig wurde.
    Der Zwitter nickte und begann, das Symbol in die Luft zu zeichnen. Gleichzeitig murmelte er die Worte, die das Ritual vorschrieb.
    Wenig später flammte das grün leuchtende energetische Tor auf. Der Dimensionsspalt war geöffnet! Zamorra spürte unendliche Erleichterung. Ohne ein weiteres Wort trat er in das grüne Leuchten hinein.
    Wie damals - vor so wenigen Stunden, die so vieles geändert hatten -schwebte er wieder in einem diffusen Nichts. Die Last wich von seiner Seele, und er atmete befreit durch.
    Was jetzt?, fragte er sich. Andrew ist gestorben, und Torre Gerret ist tatsächlich befreit… zumindest irgendwie. Wie wird die neue Kreatur handeln? Ist sie ein Freund oder ein Feind? Und welche Kräfte schlummern in ihr, wenn das Langka tatsächlich ein Teil ihres Wesens geworden ist? Es war dazu fähig, Lucifuge Rofocale anzugreifen, zu verletzen und in die Flucht zu schlagen. Es hat mich von einer tödlichen Verletzung geheilt…
    Und, dachte er unbehaglich, was ist mit Nicole und Sid Amos geschehen, nachdem sie von uns getrennt wurden? Wie kann ich sie wiederfinden?
    Unvermittelt endete seine Reise. Professor Zamorra befand sich wieder auf der Erde. Doch es wurde ihm keine Ruhe gegönnt.
    Ihm gegen über stand Lucifuge Rofocale.
    ***
    Satans Ministerpräsident schrie auf. Seine scheußliche Dämonenfratze verzerrte sich, und er hob eine seiner mörderischen Klauen. Schwarzes Licht wallte um sie, und ein Blitz zuckte aus ihr hervor, jagte auf den Meister des Übersinnlichen zu, der plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war.
    Zamorra hatte keine Chance. Alles ging zu schnell. Ihm blieb keine Möglichkeit auszuweichen. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als der schwarze Blitz

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