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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ihn traf. Er schlug mitten in seine Brust ein.
    Dem Meister des Übersinnlichen wurde kalt. Sämtliche Wärme wich innerhalb einer Sekunde aus seinem Körper. Er blickte an sich herab.
    Seine Haut war schwarz.
    Er wusste, dass er diesmal dem Tod nicht entkommen konnte. Diesmal war es endgültig vorbei.
    Gleichzeitig bemerkte er, dass der mysteriöse Zwitter materialisierte. Er hatte ebenfalls das Dimensionstor durchschritten. Augenblicklich löste sich aus seiner Hand ein gelbes Leuchten und jagte auf Zamorra zu. Das Licht traf seinen schwarzen Körper und…
    Die Wärme kehrte in den Meister des Übersinnlichen zurück, ebenso die Fa rben.
    Lucifuge Rofocale brüllte in wütendem Zorn. »Du! Du bist…«
    »Ich bin frei, mein alter Foltermeister.« Der Zwitter trat eiskalt einen Schritt auf den Ministerpräsidenten Satans zu.
    Dieser zog die Schwingen eng an seinen braunledrigen Körper. »Torre Gerret…«
    »Ich bin nicht Torre Gerret. So wie ich auch nicht Andrew Millings bin.«
    »Ich habe gesehen, wie ihr verschmolzen seid. Ich habe deine Geburtsstunde beobachtet.« Lucifuge Rofocales Augen loderten in dunklem Feuer. »Und ich weiß auch, dass die weißmagische Kraft jenes Gegenstandes in dir liegt. Sie hat Zamorra gerettet.«
    Der Meister des Übersinnlichen wurde Zeuge dieser unfassbaren Szene. Der mächtigste Dämon außer LUZIFER selbst stand dem neu entstandenen Zwitterwesen gegenüber, und er griff nicht an - denn er hatte einen ebenbürtigen Gegner gefunden.
    »Ich hasse dich«, sagte der Zwitter. »Du hast Torre Gerret, der ein Teil von mir ist, einst in die Hölle der Unsterblichen geführt und ihn schrecklichen Qualen ausgeliefert.«
    »Ich tat das, was das GESETZ fordert. Dorthin gehörst du. Es war ein Frevel an den Urmächten des Universums, dich zu befreien. Du darfst nicht existieren.«
    »Nie gab es jemanden wie mich«, stimmte der Zwitter zu. »Und ich weiß nicht, ob ich dein Feind bin. Oder auf deiner Seite stehe. Oder auf niemandes Seite.«
    »Du bist ein Widerspruch in sich. Du darfst nicht existieren. Deine Existenz wird Mächte auf den Plan rufen, die schon lange ruhen. Das Gleichgewicht der Quelle des Lebens und der Hölle der Unsterblichen ist gestört. Zum ersten Mal in ihrer äonenlangen Existenz. Die Hüterin der Quelle wird es nicht hinnehmen. Ich werde es nicht hinnehmen. Die Hände des Todes und des Lebens werden es nicht hinnehmen. Die ERSCHAFFER werden es nicht hinnehmen!« Lucifuge Rofocale brachte seinen Kopf nahe an den Zwitter heran. »Doch heute wird die Entscheidung nicht fallen.«
    »Große Worte, Lucifuge Rofocale«, höhnte der Zwitter. »Ich trage die Macht des Langka in mir, die dir gefährlich werden kann, das weißt du genau.«
    »Dann vernichte ihn!«, schrie Zamorra und rief das Amulett zu sich. Da sie sich wieder auf der Erde befanden, war Merlins Stern voll funktionstüchtig. Zamorra verschob einige der Hieroglyphen. Augenblicklich baute sich ein flimmerndes Schutzfeld auf.
    »Wage es nicht, mich anzugreifen, Zamorra«, geiferte Lucifuge Rofocale. »Für heute ist es genug. Nur eins sollt ihr wissen. Ein weiteres Eindringen in die Hölle der Unsterblichen wird euch nicht möglich sein. Ich werde sie abschotten.«
    »Nicht nötig«, sagte der Zwitter tonlos. »Ich bin der Einzige, der dorthin gehen könnte. Zamorra wäre dazu niemals fähig, solange ihn das Langka nicht schützt. Und das Langka existiert nicht mehr. Nur noch sein Erbe in mir.«
    »Wir hören voneinander.«
    Noch ehe Lucifuge Rofocales Worte endgültig verhallten, verschwand der Erzdämon…
    ***
    Kaum war Lucifuge Rofocale verschwunden, tauchten drei weitere Personen auf.
    Zamorra atmete erleichtert auf, als er seine Geliebte Nicole Duval sah. Sie war unversehrt.
    Mit ihr kam Sid Amos.
    Bei dem Dritten im Bunde handelte es sich um Merlin.
    Da es penetrant nach Schwefel stank, bestand kein Zweifel, dass die drei auf Amos’ ganz spezielle Art der Teleportation zurückgegriffen hatten.
    »Ich habe im Saal des Wissens beobachtet, wie ihr auf die Erde zurückgekehrt seid. Ich musste euch aufsuchen«, sagte Merlin zu Zamorra und dem Zwitter. Die Augen des alten Zauberers musterten die neu entstandene Kreatur. »Du trägst Andrew Millings’ Körper, doch du bist ein anderer.«
    »Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich bin viele und vieles, und doch bin ich einer.«
    »Ich kann dich leiten, dich selbst zu erkennen. Obwohl nicht einmal ich wirklich weiß, wer oder was du bist. Es gab noch nie etwas und

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