Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
täuschen? Da lebt man jahrein jahraus mit einem Menschen zusammen und weiß doch nicht, was sich in seinem Innern abspielt."
    Elliot sagte trotzig: „Er ist aber in Ordnung!"
    „Es kann mit der Inkarnation zusammenhängen", sagte Hallmann unbeirrbar. „Verdrängte Ängste, die dadurch plötzlich hervorbrechen."
    Elliot seufzte und schwieg. Dann beobachteten sie gemeinsam die Medo-Roboter, die die ersten Ergebnisse über ihr Auswertungssystem gaben.
    Elliot konnte mit den Daten nichts anfangen, aber er verkniff sich eine Frage.
    „Mein Gott!" sagte der Arzt bestürzt. „Das ist ja unheimlich!"
    Elliot starrte ihn an.
    „Was ist los? Reden Sie! Geht es ihm so schlecht, daß man Angst haben muß?"
    Dr. Hallmann stieß ihn zur Seite und beugte sich über die Liege.
    „Alle Werte sind abnorm", schnaubte er. „Verstehen Sie, Elliot? Dieser Mann dürfte eigentlich nicht mehr leben!"
    „Was?" rief der Hangarleiter.
    Hallmann zerrte Gahlmann hoch und brachte ihn in eine halbwegs sitzende Stellung. Dann zog er eine Injektionspistole aus dem Instrumentenarm eines Medo-Roboter und programmierte sie. Nach kurzem Zögern preßte er sie gegen Gahlmanns Oberarm und drückte ab.
    Elliot sah, daß der Arzt vor Erregung zitterte.
    Er wollte den Raum verlassen, um die beiden Frauen im Hangar zu verständigen, aber Hallmann sprang auf und hielt ihn fest.
    „Sie können hier nicht weg!" stieß der Mediziner hervor. „Rufen Sie Ihre beiden Mitarbeiterinnen hierher."
    „Warum?" wollte Elliot wissen. „Was bedeutet das alles?"
    „Wir müssen alle, die in letzter Zeit mit diesem Kranken zusammen waren, unter Quarantäne stellen.
    Alle in Frage kommenden Kontaktpersonen."
    Elliot spürte, daß ihm das Blut in den Kopf stieg.
    „Sie meinen ... Sie wollen sagen, daß ... daß ich das auch bekommen werde?"
    Hallmann sah ihn ausdruckslos an.
    „Tun Sie, was ich Ihnen gesägt habe."
     
    *
     
    „Verdammt!" rief Atlan, als er die Nachricht aus der Krankenstation empfangen hatte. „Das hätte uns zu allem Überfluß noch gefehlt. Eine unbekannte Seuche!"
    „Es ist nur ein Verdacht", versuchte ihn Deighton zu beruhigen. „Wahrscheinlich bleibt die Sache auf diesen Gahlmann beschränkt.
    Der Arzt sagte etwas von einer völligen Veränderung im Metabolismus des Kranken. Wie ist so etwas möglich?"
    „Wenn ich das wüßte, wäre Gahlmann wahrscheinlich schon geholfen", gab der Arkonide zurück und schaltete den Interkom ein.
    Er stellte eine Verbindung zum Lagerraum 23 her und verlangte Perry Rhodan zu sprechen. Nachdem der Terraner sich gemeldet hatte, berichtete ihm Atlan, was sich ereignet hatte.
    Rhodans Augen verengten sich.
    „Du nimmst an, daß zwischen der Inkarnation und der Krankheit von Preux Gahlmann ein Zusammenhang besteht?" vermutete Rhodan.
    „Der zeitliche Ablauf läßt diesen Verdacht zu", bestätigte Atlan.
    „Gahlmann war nie im Lagerraum", antwortete Rhodan. „Außerdem hatte er keinen Kontakt mit Besatzungsmitgliedern, die sich dort aufgehalten haben. Wenn die Inkarnation tatsächlich eine Seuche an Bord eingeschleppt hätte, müßte jemand von den Wissenschaftlern oder Mutanten hier unten davon betroffen sein. Wir haben hier keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung."
    Atlan wußte, daß diese Argumente stichhaltig waren. Wahrscheinlich wäre Gahlmann in jedem Fall erkrankt.
    „Die Ärzte sollen herauszufinden versuchen, was Gahlmann alles getan und wo er sich in der letzten Zeit aufgehalten hat", fuhr Rhodan fort. „Vielleicht liegt der Ursprung seiner Krankheit ein paar Wochen zurück.
    Ich denke an das Varben-Nest. Stelle fest, was Gahlmann damals getan hat. Wahrscheinlich gehört er zu jenen, die sich auf Wassytoir aufgehalten haben."
    „Nun gut", sagte Atlan gedehnt. Er unterdrückte eine weitere Bemerkung über die Inkarnation, die in seinen Augen allein verantwortlich war. Es galt nun abzuwarten, ob außer Gahlmann noch andere Besatzungsmitglieder erkrankten.
    Nachdem das Gespräch mit Rhodan beendet war, übergab Atlan das Kommando an Deighton und ging in die Krankenstation.
    Er mußte eine Sterilisationsschleuse durchqueren und einen Folieanzug anlegen, bevor er die unter Quarantäne gestellten Räume betreten durfte. Inzwischen waren alle Kontaktpersonen hier untergebracht worden. Niemand zeigte Anzeichen einer Erkrankung.
    Dr. Hallmann begrüßte Atlan vor dem Behandlungsraum.
    Er deutete auf die transparente Wand, hinter der das Bett mit Gahlmann stand. Gahlmann hockte im Bett und drehte den

Weitere Kostenlose Bücher