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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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empfangen keine Impulse", beruhigte ihn Rhodan. „Das bedeutet, daß es sich bei diesen Bewegungen nur um unbewußte Reaktionen handelt. Selbstverständlich passen wir auf."
    „Vergessen wir einmal BARDIOC und seine Inkarnation", schlug Atlan vor. „Du wolltest uns etwas über deinen Kristall erzählen."
    „Er hat ungewöhnlich stark pulsiert", sagte Rhodan. „Ich kann mir das nicht erklären. Vielleicht handelt es sich doch um ein Nachrichtengerät. Es ist möglich, daß durch diese Pulsationen Nachrichtenimpulse an die Duuhrt abgestrahlt werden."
    „Hast du mit den Forschern darüber gesprochen?"
    „Nur mit Douc Langur! Er ist hier im Lagerraum, aber er hat keine Erklärung für dieses Phänomen."
    „Du solltest ihn ablegen", sagte Atlan ernsthaft. „Es wird wie eine Befreiung sein."
    Rhodan öffnete sein Hemd und zog den Kristall hervor. Er wog ihn in der Hand.
    „Vielleicht hast du recht", sagte er nachdenklich. „Andererseits..."
    „Lege ihn ab!" drängte Atlan. „Er hat dich verändert."
    „Unsinn! Es ist die Situation, in der wir uns befinden, die mich verändert. Nun gut, sobald wir wissen, was mit dieser Inkarnation los ist, gebe ich den Kristall an Douc.
    Er scheint die geeignete Persönlichkeit zu sein, um ihn zu tragen."
    „Er kann ihn sich aber nicht um den Hals hängen!" grinste Deighton, der sehr erleichtert war.
    „Ich gehe wieder zu den Wissenschaftlern", kündigte Rhodan an. „Ich melde mich wieder, sobald wir neue Erkenntnisse gewonnen haben."
    Sein Bild verblaßte.
    „Dieser Mann", sagte Deighton betont, „hat sich sehr viel vorgenommen."
    „Zu viel!" verbesserte ihn Atlan. „Es geht über seine Kräfte - und das hat er erkannt."
     
    3.
     
    Viele Lichtjahre von der SOL entfernt, in einem anderen Sektor der Galaxis Ganuhr, stand eine Flotte von Saturnschiffen der Choolks. An Bord des Flaggschiffs hielt Puukar den schwarzen Kriegskristall in den Händen. Der Pruuhl, wie dieser Kristall genannt wurde, pulsierte heftig.
    Puukar, der vor Kraft und Energie strotzende Kriegsherr der Choolks, wandte sich an seine Offiziere.
    „Das Signal!" sagte er triumphierend. „Wir brechen sofort auf!"
    Er ließ den Pruuhl sinken und wandte sich den Kontrollen zu. Mit sicherer Stimme nannte er neue Koordinaten. Einige Zeit später geriet Bewegung in die Gruppe der Raumschiffe.
    Sie brachen zu einem neuen Ziel auf.
    Es war der Sektor, in dem die SOL stand.
     
    *
     
    Trotz des Kampfes auf Leben und Tod, der zwischen ihnen entbrannt war, hatten die Zustandsformen der Inkarnation in einem Punkt stillschweigende Übereinkunft erzielt: Die Menschen durften nicht merken, daß die Inkarnation erwacht war, denn das würde mit Gewißheit eine neue Paralysation nach sich ziehen.
    BULLOC hatte schnell erkannt, daß er seine Gegner nicht unterschätzen durfte. Sie waren ihm zumindest an Erfahrung überlegen, außerdem kämpften sie mit der Verzweiflung einer Existenzform, die genau wußte, daß ihre einzige Überlebenschance nur darin bestand, den Widersacher zu besiegen.
    BULLOC begriff außerdem, daß er sich zu einem skrupellosen Verhalten zwingen mußte.
    Die drei alten Zustandsformen auszuschalten, war keine Aufgabe, der er sich mit Bedenkenlosigkeit entledigen konnte.
    Zu tief war die Erkenntnis in ihm verwurzelt, daß er aus den anderen hervorgegangen, daß er Teil von ihnen war.
    Vor allem VERNOC nutzte diese Situation und versuchte BULLOC dadurch zu verwirren, daß er ihm ständig neue Waffenstillstandspläne und Angebote für eine Zusammenarbeit unterbreitete.
    BULLOC ging nicht darauf ein, aber er wurde abgelenkt, und seine Konzentration litt darunter. Seine mentale Deckung zeigte Lücken, in die CLERMAC und SHERNOC gnadenlos vorstießen, um ihn zurückzudrängen.
    Der Körper, in dem sich alle vier Zustandsformen befanden, reagierte auf die Auseinandersetzung in seinem Innern mit erhöhter Aktivität. Er drehte und wand sich wie unter Schmerzen. Dabei stieß er gegen die Wandungen der Hülle und beulte sie aus.
    BULLOC war sicher, daß diese Bewegungen außerhalb der Sphäre registriert wurden, aber er und die drei anderen hatten sich auf mentaler Ebene völlig abgeschirmt, so daß kein verräterischer Impuls nach außen dringen konnte.
    „Wir kämpfen für den Meister, solange man zurückdenken kann", erinnerte ihn VERNOC. „Wir sind die treusten Diener BARDIOCs und haben seine Mächtigkeitsballung immer weiter ausgedehnt. Niemals wurden wir besiegt. Warum soll das jetzt anders

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