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0832 - Das Siebte Siegel

0832 - Das Siebte Siegel

Titel: 0832 - Das Siebte Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Und jäh begriff er, dass Katze und Drache Recht hatten. Da stimmte tatsächlich etwas nicht!
    Fooly stürmte auf ihn zu.
    »Weg da!«, schrie er. »Schnell!«
    Er griff nach Zamorra, um ihn von dem Buch fortzureißen.
    Aber es gelang ihm nicht mehr.
    Grell loderte es auf, und Funken sprühten auf.
    Und Professor Zamorra gab es im Château Montagne nicht mehr!
    ***
    Nicole wurde durchs Nichts geschleudert. Sie jagte raketengleich durch eine lichtlose Röhre, die das Nichts durchzog und weder Anfang noch Ende zu haben schien. Sie versuchte, ihren rasenden Flug - Sturzflug? - zu stoppen, aber wie sollte sie das anstellen, wenn es nirgendwo etwas gab, woran sie Halt finden konnte? Nirgendwo etwas, woran sie sich orientieren konnte?
    Die Zeit verrann.
    Wie viel Zeit?
    Sie hatte bereits jedes Gefühl dafür verloren. Es konnten Sekunden sein, Minuten oder auch Jahrtausende. So wie die räumliche war auch die zeitliche Orientierung unmöglich.
    Überlichtgeschwindigkeit?
    Ein anderes Raum-Zeitgefüge?
    Immer wieder bemühte sie sich, in der lichtlosen Röhre dennoch Halt zu finden. Mit der Kraft ihrer Gedanken wollte sie den rasenden Sturzflug zum Stoppen zwingen. Erfolglos.
    Und dann spie das Nichts sie plötzlich aus. Von einem Moment zum anderen befand sie sich nicht mehr im Nirgendwo, sondern irgendwo.
    Sie prallte gegen etwas und verlor die Besinnung.
    ***
    Sie erwachte wieder und befand sich in einem licht erfüllten Raum, dessen Wände metallisch wirkten. In ihrer Hand befand sich etwas, das einer Taschenlampe glich.
    Wozu sollte das gut sein? Eine Handlampe in einem hellen Raum?
    In den ersten Sekunden war die Helligkeit fast unerträglich, nach dem endlosen Sturz durch die lichtlose Röhre im Nichts. Nur mühsam gewöhnte sie sich daran.
    Sie richtete sich auf Der Aufprall -war es einer gewesen? - schien ihr nicht geschadet zu haben. Sie erinnerte sich an den Sturz von der Treppe. Eigentlich hätte sie sich ein paar Knochen brechen müssen. Aber das war ihr erspart geblieben. Die Röhre durchs Nichts hatte sie aufgefangen und verschluckt, um sie an einem anderen Ort-hier! - wieder auszuspeien.
    Jetzt stand Nicole in einem Raum, dessen Größe sie nicht absehen konnte, und der gar nicht so grell erleuchtet war, wie sie im ersten Moment angenommen hatte. Aber er war riesig, und die Decke befand sich in wenigstens zehn Metern Höhe.
    Fast die gesamte Höhe nahm eine Tür ein, die aus zwei Flügeln bestand. Sie war, wie auch die Wände rechts und links und ein Teil des Bodens, schartig, als habe jemand auf sie eingeschlagen oder geschossen.
    Zudem wurden die beiden Türflügel von seltsamen Zeichen bedeckt. Was sie bedeuteten, konnte Nicole nicht enträtseln. Sie glichen keinen Schriftzeichen, die sie jemals gesehen hatte. Vielleicht besaßen sie auch überhaupt keine Bedeutung.
    Sie fühlte wieder die »Taschenlampe« in ihrer Hand. Da war ein kleiner Schalter. Sie betätigte ihn.
    Ein überraschter Laut entrang sich ihrer Kehle. Ein gleißend heller Lichtstrahlflammte aus der »Lampe«. Er war etwa 70 oder 80 cm lang und besaß den Durchmesser einer Neonröhre.
    Ich bin hier im falschen Film, dachte sie. Das ist ein Laserschwert wie im »Krieg der Sterne«!
    Unwillkürlich sah sie an sich herunter. Aber sie trug keine »Stormtrooper«-Rüstung. Auch zu Prinzessin Leias Outfit gab es keine Ährilichkeit. Stattdessen trug sie schwarzes Leder: eng anliegende hochhackige Stiefel, die bis über die Knie reichten, Handschuhe bis über die Ellenbogen, und einen knapp geschnittenen Slip. Dazu einen Gürtel, an dem sich eine Befestigungsmöglichkeit für das ausgeschaltete Laserschwert befand.
    Ihr Tunika-Shirt, das sie im Château getragen hatte und das von Foolys Krallen zerfetzt worden sein musste, war verschwunden…
    Kaum hatte sie ihre Betrachtung beendet, als die Tür aufflog. Die beiden Flügel rasten ihr förmlich entgegen. Instinktiv sprang sie zurück.
    Grelles, blendendes Licht strahlte ihr entgegen. Der Raum hinter der Tür war wirklich hell!
    Und in diesem grellen Licht stand ein Mann!
    Muskelbepackt, mit Stulpenstiefeln, einer Art Kilt, Gürtel, nietenbesetzten Kampfhandschuhen und einem Schulterumhang bekleidet, dazu ein Helm. Und…
    Er war groß.
    Sehr groß!
    Mehr als zweieinhalb Meter musste er aufragen und sah einen Moment lang von oben auf Nicole herunter.
    Im nächsten Moment griff er an!
    Beidhändig schwang er sein Laserschwert - verdammt, er hat ja auch eines!, durchfuhr es Nicole. Es zog eine

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