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0832 - Das Siebte Siegel

0832 - Das Siebte Siegel

Titel: 0832 - Das Siebte Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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verstrich. Gefahr für ihn, sich zu verlieren, und Gefahr sicher auch für Nicole. Aber sie mussten beide hier hinaus!
    Wie?
    Das entzog sich noch immer seinem Begreifen. Er fand den Weg einfach nicht, den es doch geben musste. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu der Zwickmühle zurück, in der er sich befand, dabei wusste er genau, dass gerade das ihn nicht weiterbrachte.
    »Verdammt«, murmelte er. Sollte er vielleicht doch seine »Götterkräfte« benutzen, um irgendetwas zu erreichen? Die Versuchung war groß. Sie wuchs von Minute zu Minute, aber zugleich wuchs auch die Gefahr, dann plötzlich nicht mehr wieder umkehren zu können, nicht wieder darauf verzichten zu wollen!
    Eine teuflische Versuchung! Es war, als hätte er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, und dieser Teufel wollte ihn nun dazu bringen, dass er etwas tat, das ihm seine Seele unrettbar in die Klauen spielte!
    »Nein!« Zamorra wehrte sich gegen diese Versuchung. Es musste doch eine andere Möglichkeit geben! Selbst an der Quelle des Lebens hatte es sie gegeben, wo er die Hüterin der Quelle gewissermaßen ausgetrickst hatte. Er und-Torre Gerret waren beide Auserwählte gewesen, und nur einer durfte vom Wasser der Quelle trinken und sie auch wieder verlassen, während der Rivale starb. Ein unbegreifliches Gesetz schrieb den Auserwählten vor, dass einer von ihnen den oder die anderen »Rivalen« töten musste.
    Gerret war dazu bereit gewesen, Zamorra nicht, aber Zamorra hatte sich dem anderen auch nicht kampflos ergeben und sich von ihm töten lassen wollen. Also hatte er ein wenig gemogelt.
    Die Hüterin der Quelle zürnte ihm wahrscheinlich heute noch, nach all den Jahren. Und sie hatte Zamorra mit einem Fluch belegt; er hatte einen hohen Peis für seine und Nicoles Unsterblichkeit zahlen müssen. Für Nicole hatte er heimlich Wasser der Quelle mitgenommen… was er auch nicht gedurft hätte.
    Aber wenn es an der Quelle geklappt hatte, sich an den Gesetzen vorbeizumogeln, musste es doch auch hier einen Weg geben!
    Warum fand er ihn nicht? Er war doch sonst nicht um Ideen verlegen!
    Er dachte an das Siegelbuch, das ihn hierher gebracht hatte, nachdem das siebte Siegel sich geöffnet hatte. Es musste bei dieser ganzen Sache eine Rolle spielen, die er noch nicht völlig durchschaute. Aber alles, was er bislang über die Siegel und über das Buch in Erfahrung gebracht hatte, war, dass alles irgendwie miteinander in Zusammenhang gebracht werden konnte, und dass bereits vor Jahrtausenden oder Jahrhunderttausenden, als dieses Buch auf Dämonenleder geschrieben wurde, jemand einen exakten Plan von den Dingen hatte, die hier und heute geschahen.
    Jemand musste damals in die Zukunft geblickt haben.
    Aber wer?
    Wer hatte das Buch geschrieben?
    Merlin hätte ihm sicherlich mehr darüber verraten können. Aber der alte Zauberer schwieg sich ihm gegenüber aus. Zamorra ahnte nicht, dass Merlin bisher nur seiner Inkarnation Olaf Hawk gegenüber eine Andeutung gemacht hatte. Er hatte erwähnt, dass ein Dämon der Or-Sippe und ein Drache gemeinsam für dieses Buch verantwortlich waren, und dass nur Lucifuge Rofocale noch verhindern konnte, was geschehen würde… [2]
    Nur dachte der gar nicht daran, etwas zu verhindern. Er war es, der Zamorra dieses Buch zugespielt hatte, der noch einige andere Dinge getan hatte…
    Nichts davon war Zamorra bekannt. Er tappte nach wie vor im Dunkeln.
    Zamorra beschloss, sich erst einmal zu Nicole zu gesellen. Wo er sie finden konnte, wusste er. Die Monitoren des Kontrollraums konnten es ihm zeigen.
    Gemeinsam fanden sie den Weg zurück vielleicht eher als jeder für sich allein.
    Und zwei Zamorras setzten sich gleichzeitig in Bewegung…
    ***
    Nicole drehte sich langsam im Kreis. Von allen Seiten her kamen die Riesen auf sie zu. Sie hatte gegen diese Übermacht nicht die geringste Chance und brauchte den Kampf erst gar nicht zu beginnen - verlieren würde sie ihn auf jeden Fall.
    Was ihr blieb, war die Flucht. Sie musste eine Lücke finden, und durch das entsprechende Tor in der Wand aus diesem Bereich verschwinden! Egal, wohin, nur aus der unmittelbaren Reichweite ihrer unheimlichen Gegner!
    Sie hob die beiden Laserschwerter und ließ sie wirbeln. Dabei hielt sie ihre Arme ausgestreckt, um eine möglichst breite Angriffsfront zu bilden. Mit einem wilden Kampf schrei stürmte sie auf eine Lücke zwischen zwei Riesen zu, dorthin, wo sie einen Durchgang gesehen zu haben glaubte, als die Riesen aus der Wand kamen.
    Ihre

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