Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nehmen, würden wir möglicherweise in den Karpaten landen, denn eingezeichnet ist hier nichts.«
    »Dann hat man die Hallen erst in letzter Zeit gebaut.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Es wäre also gut, wenn wir trotzdem nachschauen. Der Tamura-Konzern ist ja neu.«
    Suko war ebenfalls dafür. »Okay, fahr mal los, John, auch wenn die Straße noch keinen Namen hat.«
    Es war ziemlich glatt. Schon in der Kurve rutschte der Rover mit seinen Hinterrädern etwas zur Seite, ich fuhr also noch vorsichtiger.
    Halten mußte ich trotzdem, denn aus einer Stichstraße rollte ein schwerer Lastwagen hervor. Er und sein Anhänger hatten Mühe, die Kurve zu nehmen. Neben dem Wagen lief ein Mann im blauen Overall und mit einem dicken Schal um den Hals her. Er wies den Fahrer ein. Der Mann trug knallgelbe Handschuhe.
    Der Lastwagen schaffte die Kurve. Hoppelnd und dabei auch leicht rutschend fuhr er weiter, und der Einweiser winkte beruhigend ab, bevor er auf unseren Wagen zulief, denn Suko hatte an seiner Seite die Scheibe nach unten fahren lassen.
    »Kann ich Sie mal was fragen?«
    »Ja, aber schnell. Es ist arschkalt.« Der Mann rieb sein Gesicht. Die Handschuhe hatte er dabei nicht abgestreift.
    »Wir suchen den Sitz des Tamura-Konzerns. Wissen Sie da Bescheid?«
    Der Mann zog ein zweifelndes Gesicht. »Tamura? Hört sich das nicht japanisch an?«
    »So ist es.«
    »Habe ich nie gesehen.«
    »Aber das Gelände ist neu hier.«
    »Klar. Weiter hinten ist in den letzten Wochen noch eine Halle gebaut worden.«
    »Ist denn dort überhaupt Betrieb? Wird schon gearbeitet?«
    »Nicht daß ich wüßte. Ich habe jedenfalls nichts bemerkt.«
    »Sonst ist Ihnen nichts aufgefallen?« fragte ich.
    »Verdammt, mir ist kalt! Fahren Sie doch hin und schauen Sie selbst nach. Dann wissen Sie mehr.«
    »Danke, das werden wir auch.« Suko ließ die Scheibe hochfahren und schaute zu, wie der Mann zurücklief. »Ein freundlicher Zeitgenosse war er gerade nicht.«
    Ich hob die Schultern. »Was willst du machen, Alter? Der Mann hat gefroren.« Ich mußte vorsichtig starten, denn vor uns befanden sich wieder glatte Flächen, auf denen die Räder nur zu leicht durchdrehen konnten. Ich lenkte den Rover tiefer in dieses Industriegelände hinein, um das Ende zu erreichen.
    Und dort stand die Halle. Ein hohes Rechteck, das jemand aus dem Boden gestampft hatte. Dunstschwaden umwaberten es wie ein dünnes Tuch, und über ihm lag bleiern der graue Himmel.
    »Und?« fragte Suko. »Was sagst du dazu?«
    »Das könnte es sein.«
    »Eine Firmenbezeichnung sehe ich nicht.«
    »Die werden schon wissen, weshalb sie darauf verzichtet haben. Wer mit Leichen experimentiert, zeigt sich nicht gerade gern in der Öffentlichkeit.« Suko schüttelte den Kopf. »Ich hoffe nur, daß wir einige Vertreter dieser dubiosen Firma antreffen.«
    »Zugeda auch?«
    »Klar. Da steht die Rechnung noch offen.«
    Ich wußte, daß ich Suko auch mit Geld und guten Worten davon nicht abbringen konnte. Deshalb hielt ich mich auch zurück. Es war wichtig, sich auf das Fahren und auf die Umgebung zu konzentrieren. Je näher wir unserem Ziel kamen, um so mehr stellten wir fest, daß niemand in diesem rechteckigen, klotzigen Bau mehr arbeitete. Es stand nicht ein Auto vor der breiten Eingangstür, zu der eine dreistufige Treppe hochführte. Es war alles so leer und schien in dieser dicken Kälte erstarrt zu sein.
    Über den glatten Parkplatz rollten wir hinweg und hörten zu, wie unter den Reifen das Eis knirschte.
    Ich hielt an, stellte den Motor ab und beugte mich vor, um an der Fassade hochzuschauen. Sie war glatt und innerhalb der beiden Etagen durch zahlreiche Fenster aufgelockert, hinter denen ich jedoch keine Bewegung wahrnahm.
    »Still ruht der See«, murmelte Suko.
    »Zu still?«
    »Kann sein. Ich rechne auch damit, daß jemand unsere Ankunft beobachtet hat.«
    »Bingo.« Ich löste den Gurt und öffnete die Tür. Beim Aussteigen war ich vorsichtig, weil ich nicht auf irgendwelchen Eisinseln ausrutschen wollte.
    Auch Suko kroch langsam aus dem Rover, während ich schon auf die Treppe zuging. Aus der Nähe sah ich, daß auch die Stufen von einer glatten Schicht überzogen waren. Wäre hier gearbeitet worden, hätte man einfach streuen müssen.
    Das war nicht geschehen, und deshalb glaubte ich auch nicht daran, eine offene Tür zu finden. Ich versuchte es trotzdem. Suko war am Fuß der Treppe stehengeblieben.
    Der Griff bestand aus einem Viereck. Ich rüttelte daran. Es war

Weitere Kostenlose Bücher