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0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herausgefunden, daß dieses Forschungszentrum leer steht. Da wird noch nicht gearbeitet. Man hat versucht, es mir glaubhaft zu versichern.«
    »Aber Sie haben es der anderen Seite nicht abgenommen, kann ich mir vorstellen.«
    »So ist es, John. Dieser angeblich leerstehende Container ist doch ein ideales Versteck für die geraubten Leichen. Finden Sie nicht?«
    »Stimmt.«
    »Eben. Deshalb bin ich gespannt darauf, was Sie dort herausfinden werden. Sollten Sie Verstärkung brauchen, lassen Sie es mich bitte wissen. Dafür wird gesorgt. - Sie finden hin?«
    »Sir, London ist uns nicht unbekannt«, umschrieb ich meine Antwort.
    »Ich weiß, aber trotzdem, in diesem Fall habe ich mehr als ein ungutes feeling.«
    »Warum?«
    Er hob die Schultern. »Kann ich nicht sagen, aber sie beide kennen das ja. Ich für meinen Teil denke daran, daß wir einer riesigen Schweinerei auf die Spur gekommen sind.«
    »Wenn Sie damit die Ghouls meinen, haben Sie recht«, sagte Suko.
    »Nicht nur die.«
    »Wen sonst?«
    Sir James schaute ins Leere, als er sagte: »Denken Sie immer an den Mann, der Zugeda heißt.«
    »Jede Sekunde, Sir«, sagte Suko und ging mit schnellen Schritten zur Tür. Von seiner Verletzung war ihm nichts anzumerken.
    ***
    Die Lücke war groß genug, damit sich der Ghoul hindurchzwängen konnte. Er war schleimig, und er verstand es, seinen Körper den äußerlichen Gegebenheiten anzupassen. Hinter der glatten Masse schimmerten Gebilde, die aussahen wie Knochen. Doch es gab eine Besonderheit, sie schienen aus Gummi zu bestehen.
    Besonders Iris als Ärztin war davon angetan. Sie fragte sich natürlich, wie es möglich war, daß es zu derartigen Artveränderungen kommen konnte. Eine medizinische Erklärung hatte sie dafür nicht.
    Was sie da hervorquellen sah, war ein Monstrum, ein pervertierter Mensch, ein schauriges und stinkendes Etwas.
    Alvin Shephard lachte auf, als könnte er so seine Antwort unterdrücken. »Was tun wir denn jetzt?«
    Die Frage war berechtigt. Noch hatte es der Ghoul nicht geschafft, sich ganz durch die Lücke zu zwängen, aber er arbeitete daran.
    »Die Polizei.« Die Antwort floß wie von selbst über Iris Longs Lippen. »Wir müssen sie anrufen, Alvin.«
    Er lachte wieder. »Das geht nicht.«
    »Nein? Wieso?«
    »Man wird uns nicht glauben, Iris, man wird uns für verrückt und durchgedreht halten. Man wird uns auslachen oder darüber sauer werden, daß wir die Beamten auf den Arm nehmen. Das ist einfach lächerlich. Ich habe ebenfalls schon daran gedacht, aber den Vorschlag nie machen wollen. Die Polizei kannst du vergessen.«
    »Dann weiß ich nicht mehr weiter.«
    Alvin Shephard nagte auf seiner Lippe. Er wunderte sich darüber, wie ruhig er war. Möglicherweise war das Grauen schon zu stark gewesen, so daß es kaum noch eine Steigerung gab.
    Aber dieser Gestank blieb. Die widerliche Wolke, die ihnen die Luft raubte. Sie kamen sich vor wie Personen, die eingekesselt waren und sich nur innerhalb eines Labyrinths bewegen konnten.
    Unterdessen drehte und wand sich der schleimige Ghoul weiter in der viereckigen Öffnung.
    Ein dicker Faden aus Schleim sah aus wie ein Seil oder eine Rettungsleine. An ihm ließ er sich nach unten. Der Faden stand dicht vor dem Zerreißen, aber er hielt, und so pendelte der Ghoul über dem Zimmerboden.
    Er hatte seinen unförmigen Kopf gedreht und das Gesicht - falls man überhaupt davon sprechen konnte - den beiden Menschen zugewandt. Der Vergleich mit einer in sich zusammenfallenden Halloween-Maske kam der Ärztin in den Sinn, und sie schüttelte sich, als sie langsam rückwärts ging, um die Tür zu erreichen. Innerhalb der Schleimmasse schimmerten die Zähne in einem Maul, das weit geöffnet war, und es sprühten auch kleine Tropfen hervor, die den Boden sprenkelten.
    Dr. Shephard hatte die Tür bereits erreicht und seine Hand auf die Klinke gelegt. Er drückte sie nach unten, mußte an der Tür zerren, dann war sie offen, und so konnte er hinaushuschen. Im Gang blieb er stehen. Sein Herzschlag beruhigte sich etwas, als er erkannte, daß der Gang leer war und nicht die lebende Leiche durch ihn irrte.
    Die Ärztin hielt sich noch immer im Zimmer auf, stand allerdings nahe der Türschwelle, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie hinauslaufen oder im Raum bleiben sollte.
    Der Ghoul erreichte den Boden. Schneller, als die beiden gedacht hatten, denn der lange Schleimfaden war dünn geworden und dann gerissen. Er drückte sich durch das Fallgewicht zusammen,

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