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0834 - Griff nach Armakath

0834 - Griff nach Armakath

Titel: 0834 - Griff nach Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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sich mit den Intelligenzen dieser Welt gut stellen. Bald schon würde sie ihre Hilfe benötigen.
    Denn Armakath - ihre Stadt - hatte sich den wohl ungünstigsten aller nur denkbaren Orte gewählt: Die Schwefelklüfte…
    Und deren Herrscher würden es nicht dulden, dass die weiße Stadt wie ein gieriger Moloch über ihren Machtbereich wucherte. Der Kampf musste kommen. Und er kam in dem Augenblick, da die Wächterin schwächelte. Sie hatte die Hüterin der Wurzel freigeben müssen, da sie auf der Erde dringend benötigt worden war. Dalius Laertes - der Vampir, in dem die Wächterin jedoch weitaus mehr als dies erkannte - hatte die Hüterin Sabeth aus Armakath herausgeholt.
    Hüterin der Wurzel - diese Aufgabe fiel nun auch wieder der Wächterin alleine zu. Und die Wurzel bedurfte dringend der Pflege. Die Blicke der Frau, deren Haarpracht bis zu ihren nackten Füßen reichte, wanderten weiter. Doch dann entschied sie, genug gesehen zu haben. Im nächsten Moment schon stand sie nahe der Mauer um die weiße Stadt. Von außen her drangen Stimmen zu ihr. Oh ja, manche wagten sich wirklich gefährlich nahe an den Wall heran.
    Mit langsamen Schritten bewegte sie sich zielsicher in das Zentrum Armakaths. Ihr Ziel war die Wurzel. Dort wurde sie nun gebraucht. Die Stimmen hinter ihr wurden leiser, verstummten schließlich vollständig.
    Bald würden sie kommen.
    Sehr bald…
    Und die Wächterin wusste, dass sich nun zeigen musste, ob Armakath Freunde hatte.
    Gute Freunde…
    ***
    Artimus van Zant hätte sich in den Gängen von Château Montagne beinahe verlaufen.
    Soweit ihm das bei seiner Leibesfülle überhaupt möglich war, bewegte er sich lautlos wie ein Mäuschen, denn er wollte niemanden wecken. Und auch bestimmte Bewohner nicht unbedingt auf den Plan rufen, denn auch wenn er im Grunde nichts gegen Drachen hatte, so war ihm dieser grüne Bursche mit Namen Fooly doch nicht so recht geheuer. Dieser Fooly schien van Zant als seinen natürlichen Konkurrenten um die Fleischvorräte des Châteaus zu betrachten. Unumwunden hatte er den Physiker daher am gestrigen Abend auch gefragt, wann er denn bitte sehr wieder abreisen wolle.
    Den Gefallen würde der Südstaatler dem Drachenvieh heute tun, denn bei Tendyke Industries wartete man bereits dringend auf seine Rückkehr. Sein Besuch in Frankreich war also bald beendet - und er würde mit einem unguten Gefühl die Rückreise antreten.
    Ungut - und zwar in Bezug auf Professor Zamorra.
    Als Artimus vor zwei Tagen hier aufgetaucht war, schien Zamorra vollkommen von seinem Besuch überrascht zu sein. Es war Nicole gewesen, die van Zant um sein Kommen gebeten hatte -und sie hatte dem Physiker auch den Grund genannt: Sie sorgte sich zunehmend um den Parapsychologen, der immer tiefer in den Bann des Siegelbuches gezogen wurde. Anscheinend gab es für ihn nur noch dieses eine Thema, das ihn völlig ausfüllte. Nicole wollte hören, was Artimus davon hielt.
    Van Zant öffnete vorsichtig eine Tür. Nichts - dahinter war ein Raum verborgen, der offenbar nicht genutzt wurde; das Château Montagne hatte unzählige Zimmer und Kammern, die seine Bewohner nicht alle in Gebrauch hatten. Zwei Türen weiter wurde er jedoch fündig. Ein Badezimmer vom Feinsten! Das war es, was er gesucht hatte. Eine Dusche würde seinen leicht angeschlagenen Kopf sicher wieder in Normalform bringen.
    Es war gestern spät geworden - besser gesagt früh , denn Nicole, Zamorra und Artimus hatten bis in die Morgenstunden beisammen gesessen. Sie hatten viel zu besprechen, hatten viel gelacht. Vor allem jedoch hatten die Französin und der Physiker versucht, den Professor auf andere Gedanken zu bringen. Dabei waren auch einige Flaschen Wein geköpft worden. Van Zant war Südstaatler durch und durch… und wenn es denn schon Alkohol sein musste, dann bevorzugte er natürlich den Bourbon aus seiner Heimat. Mit Whiskey kam er klar, mit Rotwein weniger, wie ihm sein Kopf signalisierte.
    Die Dusche machte wieder so etwas wie einen normalen Menschen aus ihm.
    Einzig die unzureichende Lüftung dieses Badezimmers machte ihm nun noch zu schaffen, denn die heißen Wassermassen hatten den Raum in eine Art Dampfkammer verwandelt. Van Zant öffnete das kleine Fenster einen Spalt weit. Kühle Luft strömte ihm entgegen, doch die reichte bei weitem nicht aus, die Dunstschwaden zu verjagen.
    Artimus tastete sich zum Spiegel, der direkt über dem Waschbecken hing. Ein prächtiges Stück, wie man es nur noch in solch alten Gemäuern finden

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