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0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Urquelle trugen" Hotrenor-Taak schritt die Reihen der Masken ab. Ringsum herrschte atemlose Spannung. Schließlich blieb er vor einer Maske stehen, die aussah wie das Abbild eines Damöns.
    Die Maske war vierfach gehörnt, hatte drei Augen, zwei davon mit Schlitzen versehen, damit der Träger hindurchblicken konnte, einen Membranmund und Kiemenschlitze anstelle der Ohren.
    Als Hotrenor-Taak danach griff, brach unbeschreibliches Jubelgeschrei unter den Laren los, und die Menge rief im Chor: „Gruymeen-Torrak - Hotrenor-Taak!"
    „Gruymeen-Torrak ist ein uralter Kriegsgott unseres Volkes", erklärte der Verkünder der Hetosonen dazu.
    „Er pflegte seine Feinde mit den vier Hörnern aufzuspießen und sie damit direkt ins Totenreich zu befördern, wohin kein Lichtstrahl der Urquelle fiel. Gruymeen-Torrak konnte mit den vier Hörnern ganze Schneisen in die feindlichen Reihen pflügen ... Heute würden wir seine Hörner wohl als Strahlenwaffen bezeichnen, oder als eine Waffe, die mit ihren Strahlen die Gegner in den Hyperraum befördert. So, Vanne, jetzt sind Sie als unser Ehrengast dran. Suchen Sie sich eine Maske aus."
    Vanne trat vor ein Regal hin. Diesmal trat keine Stille ein, sondern in der Menge wurden Unmutsäußerungen laut. Als Vanne kurz entschlossen eine Maske ergriff, die völlig glatt war, also gesichtslos und ohne jegliche Sinnesorgane - da brandete höhnisches Gelächter auf. Hotrenor-Taak wandte sich betreten ab.
    Doch da kam Jorkan-Thau zu Vanne und erklärte ihm nicht ohne Genugtuung: „Diese Maske ist das Symbol für Fuuryon-Seyoon, den Emporkömmling unter den Göttern, der zu hoch hinaus wollte und dann am tiefsten fiel.
    Er wurde zur Strafe für seinen Hochmut mit Blindheit bestraft, verlor die Sprache und sein Gehör. Auf einen 7-D-Mann übertragen, bedeutet das ... aber das überlasse ich Ihrer Phantasie."
    Nacheinander nahmen sich die anderen Offiziere und Wissenschaftler Masken. Die Zuschauer, die inzwischen das Innere der Kuppel zu füllen begannen, bejubelten oder verspotteten die Maskierten, je nach Sympathie.
    „Beim Fest der Urquelle sind die Zuschauer niedrigen Standes ein verläßliches Stimmungsbarometer", erklärte Hotrenor-Taak.
    „Bei dieser Gelegenheit wird offenkundig, wem die Gunst der Allgemeinheit gehört und wer in Mißgunst gefallen ist."
    „Dann könnten Sie zufrieden sein", meinte Vanne. „Sie erhielten geradezu frenetischen Beifall."
    Hotrenor-Taak schüttelte den Kopf.
    „Der Verkünder der Hetosonen ist eine Ausnahme, ihm wagt man nicht seine Meinung ins Gesicht zu sagen. Aber mir gibt zu denken, daß fast alle jene Offiziere ausgebuht wurden, die ich für loyal halte.
    Jorkan-Thau dagegen ist beliebter, als es mir behagt."
    In der Mitte der Kuppel war ein Kreis mit hundert Meter Durchmesser freigehalten. Darin stand ein zur Unscheinbarkeit zusammengeschrumpfter SVE-Raumer. Vanne wußte, daß es sich dabei um die STAACCREEN handelte, mit der Keran-Haat nach Dhoom gekommen war - und mit der er auch seine letzte Reise antreten sollte. Auf dem Flug hierher waren die letzten Energiereserven aufgebraucht worden.
    Rund um das manövrierunfähige Raumschiff waren die Logen für die Offiziere und Wissenschaftler angeordnet. Dahinter zogen sich die Sitzreihen trichterförmig zur Kuppelwand hoch, und zwar in insgesamt zwölf Etagen.
    Dort herrschte ein heilloses Durcheinander. Laren kamen und gingen, ließen sich mal hier nieder, dann wieder dort, nur selten behielt einer seinen einmal eingenommenen Platz bei.
    Hotrenor-Taak teilte seine Loge mit Vanne und Jorkan-Thau.
    Die anderen verteilten sich über die angrenzenden Logen.
    Kaum hatte Vanne seinen Platz eingenommen, da drückte Hotrenor-Taak einen Knopf, und rund um sie entstand eine undurchdringliche Energiebarriere.
    „Nur eine Vorsichtsmaßnahme", beruhigte Hotrenor-Taak seinen Begleiter. „Es braucht nämlich niemand zu sehen, daß ich Nasenfilter verwende."
    „Nasenfilter?" fragte Vanne verwirrt.
    „Ich habe einmal den terranischen Begriff ‚Opiumhöhle' aufgeschnappt", antwortete Hotrenor-Taak, während er etwas in seine Nasenlöcher schob, „und habe eine bestimmte Vorstellung, was man darunter versteht. So ähnlich wie in einer Opiumhöhle wird es in der Festkuppel bald zugehen. Da, nehmen Sie."
    Hotrenor-Taak steckte ihm zwei Kügelchen zu, die wie Wattebäusche aussahen, und Kershyll Vanne folgte seinem Beispiel.
    Danach schaltete Hotrenor-Taak die Energiebarriere wieder ab. „Halten Sie es für nötig,

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