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0835 - Im Kreisel der Angst

0835 - Im Kreisel der Angst

Titel: 0835 - Im Kreisel der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dreckig. Er stand diesmal nicht auf unserer Seite, er wünschte uns nur die Niederlage. Da sollte er sich geschnitten haben.
    In diesem Moment war ich mit jeder Faser meines Körpers bereit, den Kampf gegen Obu-Schobb aufzunehmen.
    Ich würde ihn packen.
    Und ich gab Gas.
    Auf die Winterreifen war Verlas. Sie packten trotz der dicken und auch harten Schneedecke. Sie brachen sie auf, die Hülle knisterte unter ihnen weg, dann schoß der Rover vor, und das Ziel wurde mit einemmal riesengroß.
    So jedenfalls hatte ich den Eindruck.
    Der Aufprall.
    Um keinen Millimeter war der Schlangengott von der Stelle gewichen. Er hatte sich dem Fahrzeug entgegengestellt, als wollte er es mit seinem weichen Körper umhüllen.
    Er kippte nach vorn. Die Scheibe war blank, ich konnte es genau sehen, und plötzlich brach die Gestalt auseinander. Eine regelrechte Flut aus Schlangen ergoß sich über die Kühlerhaube, kroch auch auf dem eiskalten Dach entlang und klebte dann vor der Frontscheibe, so das mir die Sicht genommen war.
    Ich lies den Wagen noch ein Stück weiterrollen, erst dann bremste ich ihn ab.
    Wir standen.
    Vor der Scheibe und auf der Haube krochen und ringelten sich die Körper zusammen. Sie hatten keine einheitliche Größe. Manche waren sehr kurz, andere wiederum lang und dünn, so das mir der Vergleich mit Aalen in den Sinn kam.
    Eine monströse Masse aus Leibern, Schnauzen und zuckenden Zungen wühlte sich auf dem Wagen herum. Sie drückten gegen die Scheibe. Ich befürchtete, das dieses Glas dem Druck nicht standhalten konnte und die Schlangen unseren Wagen von innen her überfluteten.
    Das passierte nicht.
    Sehr bald schon wurde die Sicht wieder freier, denn die magisch entstandenen Lebewesen rutschten an den Seiten ab, glitten in den Schnee und bewegten sich dort weiter.
    Ich drehte den Kopf.
    Bill sah es nicht, er schaute aus dem Seitenfenster, wobei er den Kopf schüttelte.
    Suko saß neben ihm wie eine Schattengestalt. Er schaute mich zwar an, mit seinen Gedanken jedoch war er ganz woanders, und auf seinen Lippen lag ein kaltes Lächeln.
    »Was willst du denn tun, John?« fragte er plötzlich.
    »Es war nicht so schlimm, wie ich erwartet habe.«
    »Ein Anfang, John, nur ein Anfang. Es wird weitergehen. Du darfst die Kraft des Schlangengottes nicht unterschätzen. Für ihn gibt es viele Möglichkeiten. Er wird überall hinkommen, er wird es schaffen, darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich gab ihm keine Antwort, denn ich sah in der vom Schnee befreiten Scheibe des Rückspiegels, das sich neben und auch hinter dem Rover etwas tat.
    Dort hatten sich die Schlangen wieder gesammelt, und sie sahen so aus, als würden sie einen Turm bauen. Sie krochen aufeinander von verschiedene Seiten zu, verhakten sich, schlängelten sich in die Höhe, bauten diesen Turm weiter, der schon bald die Umrisse eines Menschen bekam. Der Schlangengott regenerierte sich.
    »Er wird kommen«, sagte Suko.
    Ich hörte ihn, ignorierte ihn aber, weil mir etwas aufgefallen war. Zuerst hatte ich an eine Täuschung geglaubt, schaute dann genauer hin und machte große Augen.
    Was mir zuvor nicht aufgefallen war, sah ich jetzt. Ungefähr dort, wo bei einem Menschen das Herz sitzt, gab es einen seltsamen Fleck oder einen Punkt, der sich deshalb von den Schlangenkörpern abhob, weil er ein Licht ausstrahlte oder matt glänzte. So genau war es für mich nicht zu sehen. Ich ging davon aus, das es etwas zu bedeuten hatte, das dieser zentrale Punkt so etwas wie das Herz oder der Motor des Schlangengottes war, der ihn mit der nötigen magischen Kraft versorgte.
    Noch lag es relativ frei.
    Wenn ich ausstieg und mich auch weiterhin beeilte, konnte ich es mit einer Kugel versuchen.
    Losgeschnallt hatte ich mich schon. Als ich die Tür öffnete und die kalte Luft in den Rover strömte, hörte ich Bills erschreckten Ruf. »Verdammt, John, wo willst du hin?«
    »Zu ihm.«
    »Aber du kannst doch nicht…«
    »Doch, ich kann.« Mein erster Schritt war sehr lang, aber auch vorsichtig gesetzt. Ich achtete darauf, nicht auszurutschen und hörte, wie der Schnee unter meinem Fuß zuerst knackte, dann knirschte. Ich zog das zweite Bein nach und stand draußen. Und ich näherte mich weiter dem Ziel. Am rechten Hinterreifen blieb ich stehen.
    Wo lag das Zentrum? Die verfluchte Seele dieses Dämons?
    Das Zentrum leuchtete längst nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Sekunden, ein schwaches Glimmen zwischen den Schlangenkörpern, mehr war da nicht vorhanden.
    Jetzt oder

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