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0836 - Das Puppenmonster

0836 - Das Puppenmonster

Titel: 0836 - Das Puppenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und war sicher, nicht gesehen worden zu sein. Nur für einen knappen Moment erreichte ihn der Schein der Laterne, dann tauchte er wieder in die Dunkelheit ein, die ebenfalls nicht lange anhielt, denn das Licht über der Haustür breitete sich wie ein nach unten fallender Pilz aus und erwischte auch Harry Nelson.
    Er schob die rechte Hand in die Manteltasche, wo sich sein Schlüssel befand.
    Vier hingen an dem schmalen Ring. Er suchte den richtigen heraus und wollte ihn in das schmale Schloß schieben, was er beim dritten Versuch schließlich schaffte.
    »Scheiß Tür«, murmelte er, drehte den Schlüssel um und schob die Tür auf.
    Alles geschah sehr langsam, als müßte er sich jede Bewegung vorher noch überlegen.
    Er schaute in den dunklen Flur, wollte Licht machen. Der Schalter lag rechts von der Tür. Um ihn zu erreichen, mußte er das Haus betreten. Dazu kam es nicht.
    Er hörte ein Geräusch.
    Ein kurzes Fauchen, als hätte im - Dunkel des Flurs eine Katze auf ihn gewartet. Hier im Haus gab es keine Katzen. Wenn, dann mußte sich ein fremdes Tier verirrt haben.
    Harry schrak zusammen, als in Kniehöhe etwas an seiner Hose zupfte. Er schaute nach unten, da erwischte ihn der Schmerz.
    So heftig und schockartig, daß er ihn stumm machte, obwohl er am liebsten geschrieen hätte.
    Mit dem rechten Bein konnte er noch zurückgehen, das, linke jedoch konnte er nicht mehr aufsetzen, er taumelte in den Lichtschein hinein und brach dort zusammen. Vor dem Haus blieb er liegen und wußte nicht, wie ihm geschehen war.
    Das linke Bein brannte, und das Feuer erreichte sogar seinen Oberschenkel. Noch immer wußte Nelson nicht, was da passiert war, aber er wollte es herausfinden, deshalb richtete er sich auf. In der sitzenden Haltung blieb er, winkelte das linke Bein trotz der Schmerzen an und faßte mit beiden Händen dorthin, wo sich das Zentrum befand.
    Er spürte die klebrige Feuchtigkeit unter seinen Händen und wußte sofort, daß es sein Blut war.
    Es rann aus einer Wunde unter dem Knie.
    Noch immer sitzend schaute er sich um, ohne jedoch einen Menschen entdecken zu können. Er stellte nur fest, daß die Haustür nicht zugefallen war, sie stand spaltbreit offen, er konnte also in den Flur kriechen.
    Harry wälzte sich auf die rechte Seite. Er stöhnte dabei. Speichel rann aus seinem Mund. Der Lichtschein ließ ihn nicht los, aber es gab keinen, der ihm half. Harry nahm sich vor, in seine Wohnung zu kriechen und von dort einen Arzt anzurufen.
    In seiner Wunde sägte es. Beim Kriechen konnte er das linke Bein so gut wie nicht belasten.
    Als er die Wohnungstür erreichte, wurde sie von innen geöffnet.
    Harry Nelson bewegte sich nicht mehr. Er konnte sich das alles nicht erklären. Seine Augen wurden groß. Er vergaß sogar den Schmerz in seinem Bein, als er sah, wer da vor ihm stand. Das war… das war eine Puppe! Ein Mädchen mit langen braunen Haaren, zudem mit einem glatten und trotzdem verzerrten Gesicht, wobei der Mund ein mitleidsloses Lächeln zeigte.
    Aber das war es nicht, was ihn erschreckte. Es war etwas anderes, denn die verdammte Puppe hielt ein kleines Beil in der Hand. Fleischer benutzten es, wenn sie Koteletts abschlugen. Für die scharfe Klinge bedeuteten Knochen keine Hindernisse…
    Die Puppe hob ihre Waffe an.
    Harry wollte schreien, auch das schaffte er nicht, weil er noch gar nicht begriffen hatte, daß er sich in einer lebensgefährlichen Situation befand. Der Schock hatte ihn gelähmt, seine grauen Zellen waren nicht in der Lage, diesen Schrecken nachzuvollziehen.
    Er hörte wieder das bekannte Fauchen.
    Dann ein Lachen.
    Das kleine Beil jagte nach unten. Und diesmal traf es nicht das Bein. Nach dem dritten Treffer war Harry Nelson tot.
    Auf dem Parkplatz wurde ein Wagen gestartet, der wenig später mit kreischenden Reifen davonjagte…
    ***
    Es war für Leona Lockwood alles nach Plan verlaufen. Sie hatte ein Bad genommen und sich dabei herrlich entspannt. Das seltsame Spiel mit der Puppe hatte sie zwar nicht vergessen, aber stark zurückgedrängt. Sie hatte sich einfach geirrt. Es war ja nichts Schlimmes passiert, eine Täuschung, mehr nicht.
    Na ja, so ganz konnte sie sich damit nicht anfreunden. Nach dem Verlassen der Wanne war sie eingehüllt in den Bademantel - wieder in den Wohnraum zurückgekehrt und hatte mit Zufriedenheit festgestellt, daß Ivy noch immer auf demselben Platz saß wie zuvor.
    Im Wohnraum schaltete Leona eine Lampe ein. Das Licht fiel auch auf die Puppe und wurde von deren

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