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0838 - Wo die Angst zu Hause ist

0838 - Wo die Angst zu Hause ist

Titel: 0838 - Wo die Angst zu Hause ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur in der Ferne sah er den dunklen Schatten. Dort wuchs der mächtige Wald, der alles umfangen wollte.
    Er drehte sich wieder um.
    Zwangsläufig glitt sein Blick zum Haus.
    Noch in derselben Sekunde erstarrte Rabanew.
    Im Haus hatte sich etwas verändert, und zwar dort, wo er zuletzt aus dem Fenster geschaut hatte.
    Dort war ein Licht wie von einem strahlenden Stern, ein helles, gleißendes Gelblicht. Es stand da, als würde es zu dem Haus gehören, aber Rabanew wußte, daß dies nicht stimmte. Es mußte dem Jungen gelungen sein, ungesehen in sein Refugium einzudringen.
    Er senkte den Kopf und öffnete den Mund.
    Dann knurrte er wie ein Tier.
    Seine Augen verwandelten sich zu starren Kreisen. Im Innern spürte er wieder das andere hochsteigen. Mit der freien Hand fuhr er über seine linke Wange. Das Fleisch war anders geworden, weicher.
    Wie jemand, der sein Gehirn ausgeschaltet hatte, beugte er den Kopf nach vorn und ging vor. Das Haus war sein Ziel. Dort würde er es dem Jungen zeigen, genau dort.
    Er freute sich auf den Kampf.
    Er freute sich auf die Schreie des Jungen.
    Er freute sich auf dessen Tod…
    ***
    Nachdenklich war ich wieder zu meiner Arbeitsstelle im Yard Building zurückgefahren, und diese Nachdenklichkeit war aus meinem Gesicht auch nicht verschwunden, als ich mich im Büro hinter den Schreibtisch setzte.
    Zum Überlegen kam ich zunächst nicht, denn das Telefon meldete sich mit den berühmten Tutlauten. Ich hob ab und lauschte Glendas Stimme, die sich erkundigte, wie ich drauf war.
    »Gut.«
    »Das glaube ich dir nicht, denn du klingst ganz anders.«
    »Ein Irrtum deinerseits.«
    »Hast du Ärger?«
    »Nicht mehr als sonst.«
    »Ein neuer Fall?«
    Ihr konnte man nichts vormachen. Ich verzog das Gesicht, obwohl sie es nicht sah, und stimmte ihr zu. »Ja, es ist in etwa ein neuer Fall, Glenda. Bevor du fragst, um was es genau geht, muß ich dich enttäuschen, denn ich weiß es selbst noch nicht.«
    »Du willst nichts sagen.«
    »Ich kann nicht. Außerdem muß ich Schluß machen, denn Sir James ist gerade eingetroffen.«
    Das war nicht gelogen, denn mein Chef hatte tatsächlich das Büro betreten. Er ließ die Tür offen und nahm auf dem Stuhl Platz, auf dem sonst Suko saß.
    »Also! Wie war es?«
    Ich hob die Schultern. »Ist das alles?«
    »Nein, Sir, aber ich bin an diese Type, und ich sage bewußt Type, nicht herangekommen. Dieser Henry O. Sellnick kommt mir vor wie ein mit Schleim bedeckter Aal. Ihn aus der Reserve zu locken, ist unwahrscheinlich schwer.«
    Der Superintendent schaute ins Leere, beschäftigte sich gedanklich trotzdem mit dem Fall. »Sie haben sich einen Eindruck verschaffen können. Ist er ein Beerdigungsunternehmer der besonderen Sorte, wie man es auch immer ausdrücken mag?«
    »Das ist er in der Tat, Sir.«
    »Ich höre.«
    Er erhielt seinen Bericht. Natürlich war mein Eindruck subjektiv. Jeder Mensch konnte herumlaufen, wie er wollte, konnte sich anziehen, wie er wollte, konnte einem Beruf nachgehen, der ihm Spaß machte, aber Sellnick zu sehen und zu erleben, hatte bei mir schon einen starken Eindruck hinterlassen.
    »Ich glaube Ihnen, John«, erklärte mein Chef.
    »Danke.«
    »Wie ich Sie kenne, haben Sie bereits nachgedacht.«
    »Habe ich, Sir, und ich denke, daß wir diesen Mann und sein Unternehmen nicht aus den Augen lassen sollten.«
    »Sie meinen Beobachtung?« Sir James hatte den Kopf ruckartig angehoben. Das Licht der Lampe funkelte in seinen Brillengläsern.
    »Das wollte ich Ihnen vorschlagen.«
    Der Superintendent überlegte einen Moment. »Okay, ich bin einverstanden. Sagten Sie nicht, daß er bald wieder eine Beerdigung plant?«
    »Ja.«
    »Sie wissen aber nicht, wo die Leiche hingeschafft werden soll?«
    »Das ist mir unbekannt.«
    »Gut, ich werde alles veranlassen, und Sie sollten sich reisefertig machen, man kann nie wissen, wo Sie der Wind noch hinführt.« Er lächelte knapp. »Haben Sie nicht von der Taiga gesprochen?«
    »Unter anderem.«
    »Das wünsche ich Ihnen nicht gerade.«
    Mein Grinsen fiel säuerlich aus. »Da wäre noch etwas anderes, Sir. Können wir ihn nicht gesetzlich belangen? Ich meine, was er macht, ist ja nicht eben die Norm.«
    »Haben Sie Beweise?«
    »Nein.«
    »Eben.« Er stand auf. »Was meinen Sie, John, wie viele Leute müßten wir einsetzen?«
    Ich überlegte. »Drei oder vier.«
    »Ja, die kann ich abstellen. Und halten Sie sich bitte zur Verfügung. Gehen Sie irgendwohin essen?«
    »Heute mittag?«
    Ich nickte. »Unten beim

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