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084 - Im Schatten der Guillotine

084 - Im Schatten der Guillotine

Titel: 084 - Im Schatten der Guillotine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Argue. Als er sah, daß der Dämonenkiller den Kopf schüttelte, machte er eine verächtliche Geste. „Hunter, Sie sind zu unbeweglich. Warten Sie, ich beweise Ihnen, welche Möglichkeiten uns der Urwald bietet."
    Er schlug sich seitwärts ins Dickicht. Wenig später war ein erstickter Schrei zu vernehmen. Dorian und einige Begleiter schickten sich an, dem Franzosen nachzustürmen, als der Mann mit wutverzerrtem Gesicht zurückkehrte.
    „Da - da war etwas! Eine unsichtbare Mauer."
    „Sie sehen jetzt, daß Mr. Hunter doch ein höchst flexibler und umsichtiger Charakter ist, mein Bester", versetzte der Professor belustigt. „Zu Ihrer Information, Argue: Sie sind gegen eine magische Barriere gestoßen. Wir haben nur den einen Weg vor uns und den müssen wir tapfer beschreiten." Mit jeder Etappe, die sie zurücklegten, wurde die unheimliche Geräuschkulisse lauter. Auch der Wind nahm zu und drohte, die Fackeln auszublasen.
    Dorian schaltete den Handscheinwerfer an, schaute zum nur fragmentarisch zu erkennenden Himmel empor und sagte: „Es wird ein Gewitter gebe. Das hat uns noch gefehlt!"
    Das Dickicht wurde etwas lichter, und sie kamen nun schneller voran. Ohrenbetäubend hallte das Höllen-Tam-Tam zu ihnen herüber. Sie konnten die Merinas brüllen und fluchen hören. Ab und zu gewann ein Kreischen die Oberhand, das Dorian dem Freak Hafalii zuordnete.
    Über eine Stunde war vergangen.
    Dorian rechnete sich mittels der unheimlichen Laute aus, wie gering die Distanz zwischen dem Trupp und dem Dorf der besessenen Eingeborenen nur noch war. Es schritt rascher aus, setzte sich an den Kopf der wandernden Menschenschlange und führte nun, ebenfalls mit einem Buschmesser ausgerüstet, vor Oshadogan und den Zwei-Meter-Männern, den Trupp an.
    Der Rand der Lichtung zeichnete sich abrupt vor ihnen ab. Dorian stoppte die Begleiter durch eine Handbewegung. Sie kauerten im Gebüsch nieder. Fred Archer kam herbeigekrochen. Gemeinsam hielten sie Ausschau auf dem Kral aus Schilfmattenhütten.
    Unten in der Senke zelebrierten die Merinas mit Hingabe ein Ritual. Hafalii stachelte sie mit seinen Schreien und Flüchen zu ausgefallenen, oft obszönen Handlungen an. Die Frauen trieben es teilweise wüster als die Männer.
    Dorian nickte verstehend. „Sehen Sie die irdenen Gefäße, Fred?"
    „Ja. Ich erkenne auch zerbrochene Tabletts."
    „Ich nehme an, in den Krügen und auf den Tellern wurden stimulierende, berauschende Substanzen serviert. Gewiß handelte es sich um irgendwelche Pflanzen des Urwaldes. Hafalii dürfte sich in der Kunst des Zaubertrankbrauens vorzüglich auskennen."
    „Wer hat ihm die beigebracht?"
    „Die Dämonen natürlich, Fred."
    „Ich meine, haben Sie eine Ahnung, welche Dämonen hinter den Merinas stecken?"
    „Ich habe einen Verdacht, aber den möchte ich noch nicht aussprechen", entgegnete der Dämonenkiller. „Wir müssen die Ekstase der Krieger und ihrer Frauen ausnutzen. Ich hoffe, daß unser Einfallen ins Dorf so große Verwirrung hervorruft, daß wir ohne Schwierigkeiten gleich bis zu Hafalii vordringen können. Wir beide, Fred, werden den Kultpriester unschädlich machen. Fehlt der Meute erst einmal der Kopf, so wird sie ratlos dastehen."
    „Worauf warten wir?"
    Dorian drehte sich um und sprach flüsternd zu dem Professor und sämtlichen anderen Männern. „Wir kreisen die Siedlung der Merinas ein. Es ist klar, daß die Frauen hier im Schutz des Dickichts zurückbleiben. Coco, du paßt auf sie auf!"
    „Ich möchte an deiner Seite bleiben."
    „Das kommt gar nicht in Frage." Dorian ließ sich auf keine Diskussion ein. Es war wirklich unverantwortlich, Coco Zamis oder irgendeine andere Frau mit in den Dämonenkessel zu nehmen.
    Er ließ die Zwei-Meter-Männer ausschwärmen. Jean-Luc Argue war an der Spitze der Gruppe, die von links zuschlagen würde. Der Professor leitete die andere Hälfte. Dorian, Fred, Oshadogan und Lemmy blieben an ihrem bisherigen Aussichtspunkt zurück und verfolgten weiter das Treiben der glatzköpfigen Eingeborenen und ihrer Frauen.
    Hafalii tanzte um die Guillotine herum. Seine schaurige Gestalt erschien im Schein der Fackellichter wie die Inkarnation des Bösen. Daß er sich direkt neben dem Hinrichtungsapparat befand, konnte Dorians Plan nur erleichtern.
    Die Taktik, nach der sie vorgingen, war denkbar einfach. Sobald er die beiden Gruppen auf ihren Plätzen wußte, erhob sich der Dämonenkiller. Im Laufschritt führte er seine Begleiter in das Dorf hinunter. Der

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