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084 - Im Schatten der Guillotine

084 - Im Schatten der Guillotine

Titel: 084 - Im Schatten der Guillotine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schließen lassen, daß sich hier einst eine Okulationskolonie befunden hat."

    Endlich erreichten sie das steinerne Totendenkmal am Rande des unbefestigten Fahrweges. Der Professor gab einen Laut der Erleichterung von sich. Oshadogan schwenkte vergnügt sein Bündel Banknoten, und Brigitte Thomsen hörte endlich zu weinen auf.
    Coco Zamis musterte den fünf Meter hohen Menhir und die Rinderschädel aufmerksam. Plötzlich legte sie eine Hand auf Dorians Arm. „Sieh mal dort! Laß uns anhalten!"
    Die Ochsenkarren wurden, gestoppt, als Dorian sich aufrichtete und den anderen einen Wink gab.
    „Auf dem Stein ist eine Inschrift zu erkennen", erklärte Coco. „Als wir das erste Mal hier anhielten, war sie noch nicht da. Ich bin völlig sicher, daß eine magische Kraft sie in das Material gemeißelt hat."
    Dorian stieg aus, trat vor das Totendenkmal und studierte eingehend den rätselhaften Spruch. Er stellte fest, daß die Zeilen sich aus Worten verschiedener Sprachen, darunter auch Latein, zusammensetzten. Allmählich gelang es ihm, den Inhalt ins Englische zu übertragen. Laut las er vor: „Es steigt von der Erde zum Himmel hinauf und steigt wieder herab auf die Erde, zu empfangen die Macht der höheren und der niederen Wesen."
    „Damit kann ich weiß Gott nichts anfangen", bemerkte Fred Archer mürrisch.
    „Es handelt sich um einen Ausschnitt aus der tabula smaragdina", sagte Coco.
    Sie wartete, bis Dorian wieder bei ihr war und die Reise nach Tananarivo fortgesetzt wurde. Dann bemerkte sie: „Ist das nicht genügend Beweis, daß Hermes Trismegistos seine Hände mit im Spiel hatte, Rian?"
    „Hekate alias Alraune hat offen gegen ihn gekämpft." Das Gesicht des Dämonenkillers war ernst und seine Miene ein wenig verbittert. „Es ist eine harte Erkenntnis, Coco. Du mußt zugeben, daß die Zukunft unter diesen Voraussetzungen nicht sehr rosig aussieht."
    „Wieder Pessimist?" sagte Archer.
    „Vielleicht. Ich kann nur hoffen, daß die normalen Sterblichen nicht besonders betroffen werden, falls die beiden Kräfte der Finsternis erneut aufeinanderprallen."
    Archer setzte sich auf. „Jetzt mal ehrlich, Dorian! Halten Sie es für möglich, daß es noch mehr Okulationskolonien wie hier auf Madagaskar gibt?"
    „Ich schließe es nicht aus. Sie könnten über die ganze Welt verteilt sein."
    „Das sind ja wirklich schöne Aussichten", gab der Privatdetektiv zurück. „Nun, ich will mir darüber jetzt nicht den Kopf zermartern. Was Maureen Hopkins betrifft, so bitte ich euch darum, sie mit Parkers Privatmaschine zurück nach London bringen zu dürfen. Theodor wird sich freuen, wenn er erfährt, daß seine bessere Hälfte nicht fremdgegangen ist."
    „Verfügen Sie über das Flugzeug!" sagte Dorian. „In England fällt Ihnen allerdings noch eine ziemlich unangenehme Aufgabe zu."
    Der Detektiv sah ihn verstehend an. „Sie wollen sagen, ich muß die Angehörigen von Vanessa Kayne aus Miami Beach, Florida, über den Tod der Lehrerin benachrichtigen? Selbstverständlich übernehme ich das." Er blickte zu den anderen beiden Karren - zu Argue, Maureen Hopkins, Brigitte Thomsen und den anderen Erziehern hinüber. „Mich tröstet im Augenblick bloß der Gedanke, daß wir jene Leute dort vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt haben.

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