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084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

Titel: 084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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seinen Hals
und schloß sich über seiner Gurgel.
    X-RAY-3 war
sofort hellwach.
    Er bäumte
sich auf und versuchte seine Finger unter den Strick zu schieben, um sich
dadurch Luft zu verschaffen.
    Doch der
Strick saß zu fest.
    Vor den Augen
des Agenten begann sich alles zu drehen. Er wußte, daß es seine ganzen Kräfte erforderte,
wollte er dem unheimlichen Gegner ausreichenden Widerstand entgegensetzen.
    Doch Larry
Brent hatte das Gefühl, gegen einen Riesen anzukämpfen.
    Vor seinen
Augen bildeten die Dunkelheit und der schemenhafte, gespenstische Körper ein
wildes, verzerrtes Muster.
    X-RAY-3 zog
die Beine an. Die Luft wurde ihm knapp. Es gelang ihm, sich in einer
verzweifelten Anstrengung herumzuwerfen.
    Diese
Situation war ein Alpdruck, ein Nachtmahr. Das Grauen hockte auf seiner Brust,
wurde schwer wie ein Felsblock, drückte seine Lungen immer mehr ab.
    Larry stieß
die Beine ab, aber seine Füße wuchteten durch den Nebel, ohne ihn zerfetzen oder
auflösen zu können.
    Ein
körperloses Wesen konnte man nicht bekämpfen.
    Wie lange
dauerte diese Qual schon?
    Larry kamen
die letzten sechzig Sekunden vor wie eine Ewigkeit.
    Er warf sich
herum. Aber wie immer er auch seinen Körper drehte und wand, Machetta, die
Nebelhexe, war überall.
    Sie reagierte
bei jeder Bewegung, glitt unter und über ihn hinweg, durch ihn hindurch, und er
hatte das Gefühl, als würden ihn tausend glühende Nadeln gleichzeitig
durchbohren.
    In seinen
Ohren dröhnte und rauschte es, sein Gehirn fieberte, kalter Schweiß stand auf
seinem Körper. Die Augen traten aus ihren Höhlen.
    Aus, gellte
es durch sein Bewußtsein.
    Larry
schaffte es nicht. Er wußte nicht mehr, wie er sich bewegte, und ob er sich
überhaupt noch bewegte.
    Sein
Herzschlag war zu einem dumpfen, hallenden Hämmern in der Brust geworden. Sein
Schädel schien zu zerspringen. Glühende Eisen bohrten sich in sein Hirn und
drohten es zu zerreißen.
    Es gab einen
dumpfen Schlag. Ihm wurde nicht bewußt, daß er in seiner Todesangst seinen
Oberkörper hochgerissen hatte. Er keuchte und japste nach Luft. Seine Zunge
trat heraus. Er lechzte nach Sauerstoff, aber da war keiner.
    Ein Gestell
mit kleinen Gläsern, auf denen seltene Wappen längst vergangener englischer
Adelsgeschlechter gemalt waren, schepperte auf den Boden.
    X-RAY-3 riß
die Hand hoch. Seine Finger griffen in die wohlgeordnet aufgereihten
Gegenstände. Er merkte nicht, daß er eine Kette abriß, die an der Rückwand
leicht befestigt war und an der ein fast faustgroßer, flacher Talisman hing,
auf dem seltsame Runen, Schriftzeichen und Symbole gemalt waren.
    Mit der Hand
schlug er zu, ein letztes Aufbäumen. Zu mehr war er nicht mehr fähig.
    Da wich der
Druck von ihm. Der Zug ließ nach.
    Aus
fiebernden Augen nahm Larry Brent wahr, wie der weiße Schemen vor ihm zurückwich.
    Und mit einem
Mal war dieser verzerrte Nebelkörper nicht mehr durchlässig. X-RAY-3 fühlte
Widerstand!
    Wie gegen
eine Mauer, so klatschte seine Hand gegen eine unsichtbare plötzlich vor ihm aufwachsende
Wand.
    Machettas
Körper erzitterte. Die wellenförmigen Ausstrahlungen, die den Nebelkörper
erfaßten, fügten ihr Schmerzen zu.
    X-RAY-3
fühlte die Flut der Schmerzen, während er gierig nach Luft sog und sich aus dem
Bereich des Zugriffs der Hexe entfernte.
    Aber die
wollte nichts mehr von ihm wissen!
    Ihr Körper
glitt zum Fenster, der Nebel verflüchtigte sich und verschwand.
    In
zitternder, verkrümmter Hand hielt X-RAY-3 die Kette mit dem Talisman, stierte
schwer atmend darauf, erhob sich, mußte sich abstützen, fiel in der Dunkelheit
gegen den Schrank, und weiterer Inhalt ergoß sich auf den Teppich.
    Larry wankte
zur Badezimmertür, die Kette mit dem Talisman noch immer in der Hand. Er drehte
mit zitternder, schweißnasser Hand den Wasserhahn auf. Eiskalt ließ er das
Wasser über seinen Kopf rauschen.
    Die Tür zum
Schlafzimmer klappte.
    »Larry?«
fragte eine verschlafene, besorgte Stimme. Miriam Brent war wach geworden. Sie war
benommen, da sie eine Schlaftablette geschluckt hatte, um zur Ruhe zu kommen.
    In der
Dunkelheit stolperte sie über die aus dem kleinen Schrank herausgefallenen Utensilien.
    »Was ist denn
hier los?«
    Miriam fand
endlich den Lichtschalter. Hell strahlte die Wohnzimmerlampe auf. Mit
halbgeschlossenen Augen taumelte Larrys Schwester zum Bad, wo sie Wasser laufen
hörte.
    An der Tür
angekommen, war sie endlich so weit klar, daß sie merkte, daß etwas Furchtbares
passiert sein mußte.
    Das

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