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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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größeren Brandes bestand hier nicht.
    Außerdem bot ein ausgedehntes Ruinenfeld kaum Nahrung für die Flammen.
    Allerdings war der Brennglaseffekt hier besonders groß. Ganze Glasmauerstücke zerschmolzen und füllten die vorhandenen Bodenspalten. An einer Stelle brach die Oberfläche ein, ein großes Loch entstand und verriet Reste einer unterirdischen Anlage.
    Das Frettchen rannte erschrocken in den Wald hinein und kletterte auf einen Baum. Erst im Wipfel angelangt, beruhigte es sich. Ellert tastete sich behutsam zu dem Primitivbewußtsein vor und versuchte, einen gewissen Kontakt herzustellen.
    Das Tier spürte instinktiv, daß sich irgend etwas verändert hatte, konnte jedoch mit dieser Erkenntnis nichts anfangen. Es wehrte sich gegen Ellerts Annäherungsversuche, ohne zu wissen, wogegen es sich sträubte. Zitternd und voller Furcht klammerte es sich an dem Ast fest, um nicht herabzufallen.
    Ellert zog sich wieder zurück.
    Der Baum stand am Rand des Waldes, so daß die Ebene nach Westen und Norden gut einzusehen war. Der Hügel mit der schimmernden Kugel war fast zwei Kilometer entfernt.
    Die hypnotischen Abwehrimpulse waren äußerst schwach und kaum zu spüren.
    Es entstehen immer mehr Buschbrände, stellte Ashdon fest.
    Das stimmte in der Tat. Ellert konnte sich vorstellen, daß die Brennglaseffekte nicht jeden Tag eintraten, sondern mehr vom Zufall abhängig waren. Der Himmel mußte wolkenlos und die Jahreszeit richtig sein. Schon morgen würde sich der Winkel der einfallenden Sonnenstrahlen wieder ein wenig geändert haben.
    Sieh mal genau nach Westen - ich meine, da hat sich etwas bewegt.
    Ellert befolgte den Rat, sah aber nur das verwirrende Glitzern Tausender von Glassplittern und dazwischen die Rauchsäulen der sich weiter ausbreitenden Brände.
    Ich kann nichts erkennen.
    Es war auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen, Ernst. War ziemlich groß, könnte ein Mensch gewesen sein...
    Ein Mensch ...?
    Das Frettchen besaß zum Glück gute und scharfe Augen, mit denen sich selbst auf große Entfernungen Einzelheiten erkennen ließen. Es hatte sich ein wenig beruhigt und saß still auf seinem Ast.
    Da -jetzt wieder! Links von der hohen Säule und etwa vor dem auffallenden Ruinenfeld. Rechts ist ein Buschfeuer, weiter südlich ein anderes...
    Nun sah Ellert es auch.
    Der Mensch - zweifellos war es ein Mensch - wanderte zwischen den Ruinen umher, verschwand manchmal hinter riesigen Trümmerstücken oder Felsen und tauchte dann wieder auf.
    Er trug so etwas wie eine grüne Uniform und schien sich nicht um die Buschbrände zu kümmern, die ihn allmählich einzukreisen begannen.
    Wir müssen ihn warnen, riet Ashdon. Wie kommt der nur hierher?
    Es muß Rhodan sein, gab Ellert zurück. Verhalte dich passiv, ich will versuchen, unser Frettchen zu übernehmen, ohne es einzuschüchtern.
    Ashdon zog sich ohne Widerrede zurück.
    Aber Ellert konnte noch warten, denn natürlich hatte das Tier die menschliche Gestalt ebenfalls gesehen. Seine Neugier war stärker als die Furcht. Schon einmal war es diesem großen, aufrechtgehenden Lebewesen begegnet. Es hatte keine Gefahr bedeutet.
    Das Frettchen drehte sich um und rannte zum Hauptstamm zurück, um mit dem Kopf nach vorn abwärts zu klettern. Obwohl es sich dabei äußerst geschickt anstellte, hätte Ellert seinen Wirt am liebsten die Augen schließen lassen, denn ihm wurde fast schwindlig. Der Versuch einer mentalen Übernahme in diesem Stadium wäre jedoch gefährlich gewesen.
    Endlich war man wieder auf festem Boden. Ohne jede Beeinflussung durch Ellert wandte sich das Tier nach Westen und rannte in die Ebene hinein.
    Rauchschwaden erschwerten die Sicht.
    Als die Sonne höher kletterte, stiegen auch die Temperaturen.
    Rhodan, der in der Nacht vor Kälte kaum geschlafen hatte, tat die Wärme gut. Er sah noch einmal zurück nach Norden, wo BULLOCs Sphäre schimmerte und jeden, der sich ihr zu nähern versuchte, mit ihren hypnosuggestiven Impulsen abwehrte. Dann wandte er sich südwärts.
    Das gewaltige Ruinenfeld mit seinen gläsernen Trümmerstücken reizte ihn. Wenn er schon zu einem Zwangsaufenthalt auf diesem seltsamen Planeten verurteilt war, wollte er die Zeit auch nutzen.
    Die untergegangene Zivilisation interessierte ihn. Vielleicht fand er in den Ruinen brauchbare Hinweise darauf, welche Katastrophe sich hier ereignet hatte.
    Vor allen Dingen aber hoffte er herauszufinden, warum auf dieser Welt alles aus Glas bestanden hatte.
    Eine erste Warnung

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