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0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

Titel: 0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haus bauen.«
    »John.« Sie räusperte sich. »Wir sind sehr lange verheiratet, sage ich mal. Wir kennen uns gut. Und weil wir uns so gut kennen, gibt es zwischen uns ein gewissen Fluidum. Man sagt nicht grundlos, daß sich Ehepaare immer ähnlicher werden. Ich habe genau gespürt, daß Bill Probleme hat, und es sind nicht die Probleme, die ich sonst von ihm kenne, wenn es um irgendwelche Fälle geht. Das hier ist etwas anderes, du mußt es mir glauben, und deshalb mache ich mir große Sorgen.«
    »Es ist also kein Fall.«
    Sheila lehnte sich zurück und hob die Schultern. Hinter dem Kissen knarrte der Korb leise.
    Ich blieb hartnäckig. »Ist es ein Fall, oder ist es keiner? Du hast mir die Frage noch nicht beantwortet.«
    ***
    »Wie soll ich es sagen?« murmelte sie und erging sich in ihre Gedanken. »Man hat ihn angeblich gebeten, in die Botschaft zu kommen. Du kennst Bill ja auch lange genug. Du weißt, daß er mit Gott und der Welt bekannt ist. Und in der Botschaft soll etwas nicht gestimmt haben. Man hat dort geheimnisvolle Dinge entdeckt, sage ich mal.«
    »Zu vage, Sheila, zu vage. Fangen wir noch mal von vorn an. Wer hat ihn gebeten?«
    »Ein gewisser Juan Sanchez.«
    »Wer ist das?«
    »Der Stellvertretende Botschafter.«
    »Und ihn kennt Bill?«
    »Es sieht so aus.«
    »Kennst du ihn ebenfalls?«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Leider nicht persönlich, nur vom Telefon. Er hat ein paarmal bei uns angerufen, ein sehr höflicher und kultivierter Mann, wenn ich der Stimme trauen darf. Aber das hat nichts zu sagen. In gewissen Punkten halten Männer immer zusammen.«
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Du hast aber eine schlechte Meinung von uns.«
    »Sie ist realistisch.«
    »Gut, weichen wir nicht ab. Bill ist also des öfteren in diese Botschaft und zu Señor Sanchez gefahren.«
    »Genau.«
    »Was hatte er mit ihm zu bereden?«
    Sheila runzelte die Stirn und holte tief Luft. »Danach habe ich ihn natürlich gefragt, aber nur ausweichende Antworten erhalten. Er hat mir erklärt, daß er gerufen worden ist, um gewisse Dinge aufzuklären, die eigentlich nicht normal sind.«
    »Wie meinst du das?«
    »Überhaupt nicht, John. Ich kann da nicht mithalten, denn ich wurde nicht informiert. Angeblich ging es um eine seltsame Erscheinung, die sich in der Botschaft zeigt.«
    »Sagen wir um Spuk.«
    »Kann sein, wie auch immer.«
    »Warum hat er mir nicht Bescheid gegeben?«
    »Du warst nicht greifbar, John. Hast du dich mit Jane Collins nicht im Osten herumgetrieben?«
    »Klar, da war die Sache mit Raniel.«
    »Und Suko machte Urlaub.«
    »Stimmt auch. Er und Shao werden morgen hier in London aus Hongkong eintreffen. Ich sprach gestern noch mit Suko. Bei ihnen ist der Urlaub auch nicht so verlaufen, wie sie es sich vorgestellt haben. Aber das tut nichts zur Sache. Bleiben wir bei Bill. Warum verdächtigst du ihn, sich von dir abzuwenden?«
    Sheila funkelte mich an. Plötzlich sah sie aus wie jemand, der kämpfen wollte. »Es ist eine andere Frau im Spiel.« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Du bist keine Frau wie ich, John, aber eine Frau spürt so etwas, das sage ich dir.«
    Ich blieb gelassen. »Hast du Beweise?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich brauche Beweise, Sheila.«
    »Nein«, gab sie zu, »die habe ich nicht. Zumindest keine direkten Beweise, aber als Frau spüre ich so etwas. Ich habe es gerochen, wenn Bill spät in der Nacht nach Hause kam. Es war der fremde Geruch an ihm, und auch sein Benehmen hat sich mir gegenüber verändert. Er war kühl zu mir, nicht abweisend, das will ich nicht sagen, doch anders.« Ihr gefiel nicht, wie ich dasaß, und sie fragte: »Hörst du mir überhaupt zu, John.«
    »Doch, natürlich. Ich möchte dich nur fragen, ob du mit Bill über deinen Verdacht gesprochen hast.«
    »Nein.«
    »Keine Andeutung?«
    »Ein wenig schon. Ich habe ihm einmal eine Szene gemacht, weil er mich immer allein läßt.«
    »Wie hat er reagiert?«
    »Daß der Fall, ja, er sagte dies tatsächlich, noch nicht beendet wäre. Er ist nicht hinter das Geheimnis dieser eigenen Welt der Botschaft gekommen. Das Unerklärliche und die Gefahr will er dort schon gespürt haben, Ich habe mir Bill sehr genau angeschaut und ihn auch beobachtet. Dabei bin ich zu dem Entschluß gelangt, daß er in einen Bann geraten ist, John.«
    »Sorry, das ist mir zu allgemein.«
    »In den Bann einer fremden Frau!«
    Ich nickte.
    Sheila hatte diese Bewegung falsch aufgefaßt und fragte: »Dann stimmst du mir

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