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0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

Titel: 0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu?«
    »Nein. Ich bin Polizist, ich brauche Beweise.«
    »Oh, wie schön. Ihr haltet alle zusammen. An diesem Morgen, John, bist du mal kein Polizist, sondern nur ein Freund der Familie Conolly. Du mußt herausfinden, ob sich mein Verdacht tatsächlich beweisen läßt. Ich habe lange mit mir kämpfen müssen, aber jetzt will ich es wissen. Ja, ich bin über meinen eigenen Schatten gesprungen. Ich möchte erfahren, ob Bill mich betrügt. Und wenn das so ist, dann möchte ich es bitteschön von dir wissen, weil ich auch daran denke, daß du mir gegenüber ehrlich bist.«
    Ich verzog die Lippen, aber es war kein Lächeln. »Weißt du, Sheila, in aller Freundschaft, aber ich bin kein Detektiv. Ich bin in diesem Fall selbst ein wenig befangen. Was du von mir verlangst, das ist hart an der Grenze.«
    »Also haltet ihr doch zusammen.«
    »Nein, so darfst du das nicht sehen. Aber ich kann deinen Mann und meinen Freund nicht freundlich anlächeln und ihn hinter seinem Rücken bespitzeln. Da solltest du dich auch mal in meine Lage versetzen.«
    Sheila schwieg. Sie trank Kaffee. Ich sah ihr an, wie intensiv sie über meinen Vorschlag nachdachte.
    »Ja, das sehe ich schon ein«, gab sie mir nach einer Weile recht. »Es kann auch nicht so laufen. Man müßte es anders anfassen, denke ich.«
    »Wenn du das sagst, Sheila, dann hat sich in deinem Hinterkopf schon etwas festgehakt.«
    »Kann sein.«
    »Raus damit!«
    »Bill wird heute abend wieder zur Botschaft gehen. Er hat mir sogar erklärt, daß es dann eventuell zu einer Entscheidung kommt. Deshalb meine Bitte an dich. Begleite ihn, geh mit ihm. Das ist alles, was ich von dir verlange.«
    Ich brauchte nicht lange nachzudenken. »So etwas in der Richtung habe ich mir schon vorgestellt.«
    Ich leerte meine Tasse und bekam Zeit zum Überlegen. »Mal eine andere Frage. Hast du Bill davon erzählt? Weiß er, was ich heute abend soll?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Dann soll ich mich also an ihn heranmachen.«
    Sie hob die Schultern. »So sehe ich das nicht. Du könntest am Nachmittag bei uns vorbeischauen. Ich denke schon, daß sich Bill dir gegenüber öffnen wird. Wenn nicht, werde ich das Thema anschneiden, aber so, daß es wie Zufall aussieht.«
    »Raffiniert«, sagte sie lächelnd.
    »Was meinst du?«
    »Dein Plan?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist kein Plan, John, keine Verschwörung. Ich möchte nur herausfinden, was dort geschehen ist. Bill hat sich tatsächlich verändert. Er ist anders als früher. Längst nicht mehr so locker. Es muß ihn da etwas erwischt haben, und ich rechne stark mit dem Erscheinen einer Frau. Vielleicht ist sie sogar gefährlich, eine Dämonin, was weiß ich nicht alles. Sie kann Bill in eine Falle gelockt haben, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Sicher, Sheila, ich verstehe.« Meine Gedanken waren abgeirrt. Ich erinnerte mich an einen Fall, der schon einige Zeit zurücklag. Er hatte mich und Bill in die Staaten geführt, wo mein Freund dort in den Bann einer gefährlichen Frau geraten war und sich tatsächlich auch noch in sie verliebt hatte.
    Ob Sheila davon wußte, war mir nicht bekannt, ich hütete mich auch davor, dieses Thema anzuschneiden.
    Sie spürte, daß etwas in mir vorging. »Du siehst nachdenklich aus, John.«
    »Das bin ich auch.«
    »Glaubst du mir noch immer nicht?«
    »Doch, ich glaube dir. Die Fakten liegen klar auf dem Tisch. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich denke nur über deinen Verdacht nach, wobei ich mir nur schwer vorstellen kann, daß er stimmt.«
    Sheila senkte den Kopf. Sie stand wieder dicht vor dem Weinen. »Ehrlich gesagt, John, ich denke auch so. Tu uns allen den Gefallen und geh heute abend mit. Da soll wohl eine Party stattfinden, habe ich gehört.«
    »Wäre das nicht auch für dich eine Chance?« fragte ich schnell Sheila lächelte verkrampft. »Daran habe ich natürlich auch gedacht, ich werde es aber nicht tun. Ich möchte… weißt du, ich möchte einfach nicht dabeisein.«
    »Klar, ist schon okay.« Ich legte meine Hand auf die ihre und spürte die kühle Haut. Sie war mit einem dünnen Schweißfilm bedeckt. Sheila befand sich in einem wirklich ungewöhnlichen Zustand, und ihr Nervenkostüm war dünn geworden. »Es wird sich alles zum Positiven aufklären, das mußt du mir einfach glauben.«
    Wieder blickte ich in ihre feuchten Augen. »Das möchte ich so gern, John, ob es jedoch klappt, weiß ich nicht.«
    »Wann soll ich bei euch sein?« Es war gut, wenn ich das Thema wechselte.
    »Am Nachmittag.

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