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0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

Titel: 0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich hielten uns zurück.
    Auch der Gastgeber hatte kaum einen Schluck genommen. Es war ihm schwergefallen, überhaupt sein Glas zu halten. Er hatte zudem Schwierigkeiten, sitzen zu bleiben. Immer wieder wischte er über sein Gesicht. Das war nicht nur mir aufgefallen, auch anderen Gästen, die in meiner Nähe standen, und ich hörte sie über Sanchez flüstern.
    Seine Frau stand neben mir. »Hören Sie zu, Mr. Sinclair. Ich werde ihn jetzt ins Bett bringen - okay?«
    »Ja. Wo schlafen Sie?«
    »Sie kennen die Treppe. Gehen Sie neben ihr in den breiten Gang hinein, dort liegen unsere privaten Räume. Ich werde die Tür des Schlafzimmers nicht verschließen, es ist die dritte von rechts.«
    »Rechnen Sie denn mit irgendwelchen Vorkommnissen?«
    »Ja.«
    »Wir werden sehen. Ich versuche jedenfalls, Cynthia nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem weiß sie bereits, daß ich nicht eben zu ihren Freunden gehöre.«
    »Das habe ich vorhin gemerkt.« Sie ließ mich stehen und näherte sich dem runden Tisch. Für eine Cynthia Droux hatte sie keinen einzigen Blick übrig.
    Auch die Malerin nahm so gut wie keine Notiz von Maria Sanchez, als diese in ihrer Nähe erschien.
    Nur einmal schaute sie hin, und dieser Blick war irgendwie wissend, als würde für sie alles wunderbar nach Plan laufen.
    Maria kümmerte sich um ihren Mann. Sie sprach mit ihm. Was sie sagte, hörte ich nicht, jedenfalls schien Juan Sanchez von den Worten nicht gerade überzeugt zu sein, denn er schüttelte einige Male den Kopf und wollte seine Frau sogar wegstoßen.
    Das irritierte Maria nicht einmal. Sie faßte ihren Gatten unter und zerrte ihn in die Höhe, was dieser mit sich geschehen ließ. Sein Gesicht sah wirklich müde aus, und mir kam blitzartig eine Idee, die ich sofort in die Tat umsetzte.
    Bevor der Stuhl neben Cynthia noch besetzt werden konnte, huschte ich hin, drückte mich am Ehepaar Sanchez vorbei und nahm Platz, was Maria mit einem wissenden Lächeln quittierte.
    Die Malerin hatte meine schnelle Reaktion kaum mitbekommen. Erst als ich mein Weinglas vor mir auf den Tisch stellte, drehte sie ihren Kopf nach rechts.
    »Ich bin so frei gewesen und ihr neuer Nachbar, schöne Cynthia.«
    »Hi, John!« rief Bill von der anderen Seite her. Er beugte sich vor und drehte ebenfalls den Kopf, um mich anschauen zu können. »Da sind wir ja wieder beisammen.«
    »Geht's dir gut?«
    Er legte einen Arm um Cynthia, was diese kaum registrierte. »Wie sollte es mir in so einer derartigen Gesellschaft schlechtgehen, alter Junge?«
    »Ja, wie sollte es auch?« Ich lächelte, aber meine Augen blieben klar und kühl.
    Cynthia hatte sich wieder gefangen. Ich sah sie nicht nur, ich roch sie auch, und es war ein Geruch, der mich irritierte.
    Okay, die Kosmetik-Industrie hatte an ihr verdient, aber ein anderer Geruch lagerte unter dem Duft, und der irritierte mich schon. Sie roch irgendwie alt. Nach Vergänglichkeit, nach Moder. Da war die Frische der Haut nur Tunke, und ich hatte auch den Eindruck, als würde sie nach Blut riechen.
    Cynthia schien etwas bemerkt zu haben, denn sie runzelte die Stirn und fragte: »Ist was mit mir?«
    »Nein, nein, Sie sehen blendend aus. Ich habe selten jemand in Ihrer Lage gesehen, der so gut aussieht.«
    »Ach ja?«
    »Und ich lebe noch.«
    Mit dieser Bemerkung konnte sie nichts anfangen. Aber mein Lächeln war Fortsetzung genug.
    Plötzlich stand sie auf. »Sie werden mich für einen Moment entschuldigen.«
    »Bitte.« Ich erhob mich ebenfalls, damit sie an mir vorbeigehen konnte.
    »He, wo willst du denn hin?« rief Bill. Er sah schon beinahe beleidigt aus.
    »Ich komme gleich wieder, keine Sorge.«
    »Hoffentlich.«
    Ich schaute ihr für einen Moment nach. Wahrscheinlich würde sie die Toilettenräume aufsuchen. Es war nicht gut, daß sie sich zurückzog. Ich glaubte zudem daran, daß sie hier nicht wieder erscheinen würde, sie hatte Verdacht geschöpft.
    »Ein tolles Weib«, sagte Bill und grinste.
    »Wenn du dich da nicht mal irrst.« Ich stand auf, aber Bill war dagegen. Er zerrte mich wieder zurück, so daß ich auf den Stuhl plumpste. »Was ist denn jetzt?«
    »Was ist los mit dir, John?«
    »Ich bin normal, nur du nicht.«
    »Hör doch auf, das ist…«
    »Sie hat dich eingewickelt, Bill. Sie hat ihr Netz gespannt. Sie ist wie eine Spinne, und du hast dich in den Fäden verfangen. Will das nicht in deinen Kopf? Sheila hat recht gehabt. Du bist ihr schon beinahe verfallen.«
    »Das ist doch Unsinn.« Er schüttelte den

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