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0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

Titel: 0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf und tat es so langsam, wie er gesprochen hatte. Ich konnte ihm nicht mal einen großen Vorwurf machen, denn Bill war leicht angetrunken.
    »Es ist am besten, wenn du hier am Tisch bleibst und ab jetzt Wasser trinkst.«
    »Warum? Ich will mit Cynthia anstoßen! Ich muß mit ihr reden. Ich habe ihr versprochen, über sie zu schreiben. Ich werde ein Künstlerporträt anfertigen. Ich werde sie groß rausbringen und mich mehrmals mit ihr treffen müssen.« Er grinste, streckte seinen Arm aus und zwinkerte mir zu. »Treffen, John… hast du gehört? Treffen!« Jede Silbe betonte er besonders.
    »Ja, ich weiß.«
    »Diese Frau ist super, John. Die hat etwas, das andere nicht haben. Sie kann sich bewegen, sie ist der Mittelpunkt und…«
    »Ich finde deine Frau besser, sorry.« Mehr sagte ich nicht und stand auf.
    Rasch ging ich weg. In meinem Innern tobte eine kleine Hölle. Am meisten ärgerte ich mich darüber, daß mein Freund Bill dieser Dämonin auf den Leim gegangen war.
    Das aber sollte sich ändern!
    ***
    Maria Sanchez wußte genau, was sie zu tun hatte, wenn Gäste im Haus waren. Nur nicht auffallen, immer die Beherrschung bewahren, auch wenn es schwerfiel wie in diesen schrecklichen langen Minuten, denn jeder sah, daß sie ihren Mann regelrecht abführte, und sie wurde auch entsprechend angesprochen.
    Immer wieder mußte sie erklären, daß Juan sehr müde war und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Es wurde nicht von allen akzeptiert. Jemand war der Meinung, daß sie ihn nur von der Künstlerin holen wollte, weil sie ja so schrecklich eifersüchtig war. Maria überhörte diese Bemerkung. Sie atmete erst auf, als sie die Halle betreten hatte und sich der Treppe zuwandte.
    Dort blieb sie stehen, und Juan hielt sich neben ihr auf. Er schaute sie mit einem Blick an, der das Mitleid in ihr regte, weil er ihr verzweifelt vorkam.
    »Was ist mit dir los, Juan?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »War es die Frau?«
    »Nein, nein, es ging den ganzen Tag so. Ich bin kaputt, ich schlafe bald im Stehen ein.«
    »Das habe ich gesehen. Kannst du es dir erklären?«
    Er hob die Schultern.
    Maria führte ihn weiter. »Ich bin deine Frau, das darfst du nie vergessen. Und du wirst lachen, ich mache mir tatsächlich Sorgen um dich. Als Ehefrau kann man das. Eine Geliebte würde daran nicht im Traum denken, Juan.«
    Er nickte, obwohl er nicht mal die Hälfte verstanden hatte. Er sprach nur von seiner Müdigkeit und auch dem Brennen unter dem Pflaster. »Das ist schlimmer geworden. Es tuckert, es ist heiß, es muß sich einfach entzündet haben.«
    »Soll ich einen Arzt rufen.«
    »Nein, das ist nicht nötig. Ich brauche keinen Arzt. Ich schaffe es schon so.«
    Davon war Maria nicht überzeugt. Sie hatten mittlerweile die Tür des Schlafzimmers erreicht. Maria öffnete sie und drückte ihren Mann über die Schwelle.
    Er taumelte durch das große Zimmer, den Blick auf das Bett gerichtet. Dabei bewegte er seine Arme, als wollte er das Gleichgewicht halten. Maria hatte nur die Wandleuchten eingeschaltet. Sie hörte ihren Mann sprechen. »Ich werde mich nicht mehr ausziehen«, sagte er. »Ich… ich… bin zu kaputt.«
    »Das brauchst du auch nicht.«
    Juan stand vor seiner Betthälfte, schwankte etwas, dann kippte er nach hinten. Er stöhnte auf, als er schräg auf dem Bett lag. Maria ging zu ihm und zog ihm die Slipper von den Füßen. Dann hob sie die Beine ihres Mannes an und legte ihn normal hin.
    Das Licht reichte aus, um sein Gesicht erkennen zu können. Es war schweißnaß. Sein Mund stand offen, er atmete keuchend, redete, und Maria horchte plötzlich auf, als sie einen ungewöhnlichen Satz vernahm.
    »Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich…«
    »Wie bitte?«
    Juan lachte.
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich? Ich soll etwas gesagt haben…?«
    Sie hatte ihn genau verstanden und wiederholte den Satz. Dabei ließ sie Juan nicht aus dem Blick, sie wollte an der Reaktion seiner Augen erkennen, ob sie einen Erfolg erzielt hatte. Juan lächelte nur, wobei ihr auch dieses Lächeln nicht normal vorkam. Es sah aus, als sollte es sich in einer für ihn wunderschönen Erinnerung verlieren.
    Lieben und beißen!
    Marias Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Hinzu kam das Lächeln aus der Erinnerung. An was hatte er sich erinnert?
    Es gab nur eine Lösung. Er mußte sich an diese Person erinnert haben.
    War sie doch in der vergangenen Nacht hier im Zimmer gewesen? Juan würde seiner Frau auch in seinem labilen Zustand keine ehrliche Antwort

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