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0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich!

Titel: 0841 - Erst lieb ich dich, dann beiß ich dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer ruhigen Atmosphäre reden wollten. Um Bill kümmerten sie sich nicht, die Gespräche waren einfach zu intensiv.
    Er war froh, die Helligkeit der Halle verlassen zu können und einzutauchen in den dunkleren Gang, der zu den Privaträumen führte. Es standen ihm mehrere Türen zur Auswahl, aber Bill glaubte daran, daß das Schlafzimmer sein Ziel war.
    Vor der Tür blieb er stehen.
    Noch einmal Luftholen.
    Dann öffnete er die Tür.
    Sehr leise, schließlich wußte er nicht, wen oder was er möglicherweise störte. Das Licht brannte, doch es war niemand da, der auf die Tür achtete, dafür konnte Bill sehen, welches Drama sich in dem Raum abspielte.
    Es stand praktisch auf dem Höhepunkt. Auf dem Bett lag Maria Sanchez. Schräg über ihr kniete Cynthia, die Malerin, und ihr Gesicht war dem Hals der anderen Person zugewandt.
    Das war nicht alles.
    Er sah auch seinen Freund Juan. Neben dem Bett stand der Stellvertretende Botschafter, etwas gebückt, in der rechten Hand einen Kerzenleuchter haltend und den Arm erhoben.
    Vor ihm lag John Sinclair!
    Nicht tot, auch nicht bewußtlos, aber angeschlagen. Er würde sich kaum gegen diesen Hieb wehren können, der letztendlich seinen Schädel zertrümmern sollte.
    »Bist du wahnsinnig!« schrie Bill.
    Juans Kopf ruckte herum. »Was ist…?«
    Da war Bill Conolly schon gestartet. Über den liegenden John Sinclair hinweg hechtete er gegen den Spanier und stieß ihn zurück auf das Bett…
    Bill hörte den Mann schreien.
    Juan wollte sich nicht so einfach entwaffnen lassen. Hinzu kam, daß er quer über den Beinen der Blutsaugerin lag und auch sie gestört hatte. Cynthia versuchte, von ihrem Opfer wegzukommen, um aus dem Bett zu kriechen, was ihr jedoch nicht gelang. Juan wollte nicht aufgeben. Er hielt seinen Kerzenleuchter fest, lag auf dem Rücken, Bill auf ihm, und er versuchte, den Leuchter gegen den Kopf des Reporters zu schlagen.
    Das ließ Bill nicht zu. Es war ihm gelungen, seine rechte Hand in die Ellbogenbeuge zu stemmen und den Arm zurückzudrücken. Juan schaffte es einfach nicht, sich zu befreien, zudem war er durch die letzten Stunden geschwächt worden, und Bill stellte fest, daß die Kräfte des anderen erlahmten.
    Er drückte noch fester zu, sah die schwebende rechte Hand vor sich und auch das Zittern.
    Dann öffnete sich die Faust.
    Der Leuchter kippte nach links weg und blieb auf dem Bett liegen. Juan war waffenlos.
    Bill lag halb auf ihm und zerrte Juan am Hemd hoch. Dabei rollte er sich von ihm weg und schleuderte ihn zur Seite. Es gab keinen Halt, der Juan gebremst hätte. Er rollte über seine Betthälfte, dann über die Kante und krachte vor der Liegestatt zu Boden.
    Bill kroch ihm nach. Er wollte nicht noch einmal von ihm überrascht werden.
    Da bestand keine Gefahr mehr. Juan Sanchez war einfach zu ausgelaugt und zu schwach, um sich aus eigener Kraft auf die Beine stemmen zu können.
    Aber er war nicht allein gewesen.
    Bill drehte sich um. Er schaute dabei über das Bett hinweg, auf dem nur mehr eine Person regungslos lag. Es war Maria Sanchez. Die Malerin hatte sie allein gelassen, denn sie stand jetzt neben dem Bett, den Mund weit aufgerissen und blutbeschmiert. Sie war ein Monstrum, ein widerliches Etwas, ein blutgieriges Geschöpf, das noch längst nicht aufgegeben hatte.
    Dann bückte sie sich.
    Das war ihr Fehler, denn sie hatte den Joker in diesem höllischen Spiel vergessen…
    ***
    Und dieser Joker war ich!
    Nach dem Schlag und dem Fall war ich wirklich groggy gewesen. Ich hatte nicht mehr richtig mitbekommen, was sich in meiner Umgebung abspielte, aber ich gehöre zu den Typen, die hart im Nehmen sind. Da war ich in all den Jahren herangereift. Zudem hatte ich schon oft und viel einstecken müssen.
    Ich konnte mich bewegen.
    Ich kämpfte gegen den Druck und gegen die Wellen in meinem Kopf an. Vor allen Dingen durfte ich nicht bewußtlos werden. Wenn das geschah, hatten meine Feinde freie Bahn.
    Es war ein Hin und Her.
    Ich wurde zurückgeschoben, wieder nach vorn, kam mir vor wie ein Wikingerschiff am Jahrmarkt.
    Nahm dabei nicht viel von meiner Umgebung wahr, doch was ich hörte, ließ in meinem Kopf trotz des schlechten Zustands die Alarmglocken klingeln. Es waren Schritte, und sie kamen näher.
    Noch lag ich auf dem Bauch und konnte nichts sehen. Ich wollte schon in den Teppich beißen, doch damit wäre mir auch nicht geholfen worden. Und die Schritte hörte ich nun deutlicher. Mir gelang es, mich auf die Seite zu drehen, wobei genau in

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