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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderthalb Stunden schlafen", erklärte er. „Das genügt mir. Danach fliegen wir weiter."
    „Ich habe verstanden", antwortete der Kommandant folgsam.
    Er blickte Throynbee nach, als dieser die Kommandozentrale verließ. Als sich das Schott hinter ihm geschlossen hatte, erteilte der Kommandant die notwendigen Befehle.
    Keine Ruhepause gönnte sich Jennifer Thyron. Sie wußte, daß die Zeit drängte, und sie hetzte förmlich durch Sol-Town, um so schnell wie möglich einen Treffer landen zu können.
    Über Funk gab sie einen Zwischenbericht an Julian Tifflor durch, der sich im Regierungssitz aufhielt und an Informationssendungen über die geplante Auswanderung der Menschheit zur Erde arbeitete.
    Er bot ihr die Mitarbeit der Altmutanten an, doch sie lehnte ab, weil sie davon überzeugt war, daß sie es auch allein schaffen würde, und weil sie keine einzige Sekunde für etwas opfern wollte, was nicht der Aufklärung der Vorgänge um Volther Throynbee diente.
    Sie schloß ihren Bericht, als sie auf dem Parkdach einer Kommunalbehörde von Sol-Town landete.
    Als Aktivatorträgerin war sie auch hier bekannt, und alle Türen öffneten sich ihr, als sie den höchsten Beamten der Behörde zu sprechen wünschte.
    Joel Carter war ein hagerer Mann von etwa fünfzig Jahren.
    Sein Haar war bereits eisgrau. Er trug es kurz. Die Augen standen auffallend eng zusammen.
    Carter kam hinter seinem Arbeitstisch hervor und kam Jennifer entgegen, als diese sein Büro betrat.
    „Was kann ich für Sie tun?" fragte er mit belegter Stimme. Sie sah ihm an, daß er unsicher war und sich fürchtete.
    Sie setzte sich, nachdem er ihr Platz angeboten 'hatte, und legte einen Computerauszug auf den Tisch, ohne ein Wort zu sagen. Carter setzte sich ebenfalls. Zögernd griff er nach dem Auszug. Das Blut wich ihm aus den Wangen. Er warf nur einen kurzen Blick auf die Zahlen und legte das Papier dann rasch wieder hin, als habe er sich daran die Finger verbrannt.
    „Ich kann Ihnen das erklären", sagte er noch unsicherer als zuvor. „Ziehen Sie bitte keine voreiligen Schlüsse."
    „Ich will keine Erklärung", antwortete sie betont ruhig. „Was hier passiert ist, das ist Sache einer anderen Institution. Ich habe Ihnen den Auszug aus einem anderen Grund gezeigt."
    Er atmete auf.
    „Wirklich?" fragte er. „Aus welchem?"
    „Ich will wissen, was Volther Throynbee plant", eröffnete sie ihm.
    Überrascht blickte er sie an. Damit hatte er offensichtlich überhaupt nicht gerechnet.
    „Throynbee?" fragte er. „Wieso? Ich verstehe nicht."
    Seine Wangen verfärbten sich. Jennifer sah ihm an, daß er sehr wohl verstanden hatte. Joel Carter wußte, daß er in der Klemme steckte.
    Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, und weil er so schnell keinen fand, versuchte er, Zeit zu gewinnen.
    „Ich will eine Antwort", sagte sie. „Wenn Sie sie mir jetzt auf der Stelle geben, zerreiße ich diesen Beleg, und Sie haben Ihre berufliche Karriere noch einmal gerettet.
    Geben Sie sie mir nicht, dann sind Sie erledigt. Entscheiden Sie sich."
    Der Kommunalpolitiker blickte sie nicht an. Er preßte die Lippen zusammen und fuhr sich mit den flachen Händen über die Brusttaschen seiner Jacke.
    „Also gut", sagte er nach etwa drei Minuten, in denen er angestrengt nachgedacht hatte. „Sie sollen es wissen. Ich verlange jedoch, daß Sie niemandem verraten, von wem Sie die Informationen haben."
    „Ich verspreche es Ihnen."
    „Unsere Absicht ist, das Unternehmen Pilgervater unmöglich zu machen", erklärte er, und dann eröffnete er ihr, welchen Plan Volther Throynbee verfolgte.
    Jennifer Thyron war konsterniert.
    „Das glaube ich Ihnen nicht", sagte sie mühsam beherrscht.
    „So unbeschreiblich dumm kann niemand sein."
    „Es ist die Wahrheit", erwiderte er verlegen. „Wenn Sie noch etwas retten wollen, dann müssen Sie sofort handeln."
    Jennifer ließ ihm den Computerbeleg und eilte aus dem Büro.
     
    6.
     
    Jagd
     
    Julian Tifflor und Jennifer Thyron befanden sich an Bord, als die BADHRA die Dunkelwolke verließ.
    „Wo ist die ALHAMBRA?" fragte die Überlebensspezialistin ,als der Raumer die Energiewirbel überwunden hatte. „Und wie erreichen wir sie?"
    „Wir müssen einen gerafften Hyperfunkspruch absetzen", antwortete Tifflor. „Uns bleibt keine andere Wahl."
    Er ging zum Ortungsleitstand hinüber. Jennifer folgte ihm. Auf den Schirmen zeichnete sich kein Objekt ab, das als Raumschiff identifziert werden konnte.
    „Die Laren könnten ihn auffangen", gab

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