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0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinweggleite. Er sah, daß sich ein eigenartiger, milchig erscheinender Schimmer über dem Kopf Kads und wenig später auch über dem von Sig bildete.
    Kad öffnete die Augen und verschwand zusammen mit Sig.
    Alles war so, wie TAT es beschrieben hatte.
    Die beiden Frühträumer materialisierten unter einigen süßlich duftenden Bäumen am Rand der Terrassenstadt. Dunkle Wolken zogen herauf. In der Ferne zuckten Blitze herab, und ein dumpfes Rumoren klang von den Bergen weit hinter den beiden Frühträumern herüber. Erste Regentropfen fielen auf den staubigen Boden. Kad bemerkte einige fingerlange Insekten, die in fieberhafter Eile zu turmartigen Erhebungen flüchteten und darin verschwanden.
    „Wir wollen nicht länger warten", sagte Kad. „Fühlst du dich gut?"
    „Mir geht es gut", bestätigte sie.
    Beide waren nur mit enganliegenden Hosen bekleidet. Sie empfanden diese Kleidung nicht als ungewöhnlich, weil sie sie stets getragen hatten.
    Zwischen den Häusern am Hang bewegten sich einige Laren. Sie zogen sich vor dem heraufziehenden Unwetter in ihre Häuser zurück. Der Boden erzitterte unter den Fußen der Frühträumer, als sie im Schutz einiger Bäume und Büsche in die Stadt eindrangen. Sie liefen schnell, ohne sich dabei anzustrengen. Mühelos stürmten sie den Hang hinauf.
    Niemand bemerkte sie.
    Der Boden bebte heftiger. Jetzt kamen Stöße, die die Häuser bis in ihre Grundmauern erschütterten, Scheiben und Wände zerbersten und Dächer einstürzen ließen.
    In einigen Häusern brach Feuer aus, das jedoch vom plötzlich einsetzenden Sturzregen sogleich wieder erstickt wurde.
    Zahlreiche Laren stürzten nun aus ihren Häusern und flüchteten auf die freien Plätze. Tiere, die in den Haushalten lebten, flohen in die Wildnis hinaus.
    Niemand achtete auf die beiden Zgmahkonen.
    Diese begegneten einigen verängstigten Laren, doch in dem chaotischen Durcheinander schien sich niemand Gedanken über sie zu machen.
    So erreichten sie das pilzähnliche Forschungsgebäude ungehindert. Sie versuchten, die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen. Sie bestand aus einem transparenten Material, so daß sie durch sie hindurch in eine Halle sehen konnten. Niemand hielt sich darin auf.
    „Springen wir hinein?" fragte Kad.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Du mußt Energie sparen", entgegnete sie, bückte sich, nahm einen Stein auf und schleuderte ihn gegen die Tür.
    Diese zersplitterte krachend. Über die Scherben hinweg stiegen die beiden Frühträumer in die Halle.
    Zwei Laren kamen ihnen aus einem Antigravschacht entgegen. Sie begriffen sofort. Sie zogen Energiestrahler, die an der Wand hingen, aus der Halterung und wollten sie auf die beiden Eindringlinge richten.
    Abwehrend hob Sig die Hand, um den Laren in aller Unschuld zu sagen, daß ihr Vorhaben zum Wohle aller Lebewesen im Dakkardimballon durchgeführt werden mußte.
    Sie kam nicht dazu, denn die Laren verdrehten die Augen und stürzten bewußtlos zu Boden.
    „Habe ich sie getötet?" fragte Sig' bestürzt.
    „Sie schlafen nur", antwortete er und eilte zum Antigravschacht. Er winkte ihr zu und wartete, bis sie bei ihm war. Dann stieg er mit ihr gemeinsam auf.
    Sie kamen in eine weitere Halle, von der nur zwei Türen abzweigten. Kad öffnete eine von ihnen.
    „Hier ist es", sagte er. Nebeneinander betraten sie den Computerraum, der exakt so aussah, wie TAT ihn beschrieben hatte.
    Sieben Laren hielten sich in ihm auf. Kad hatte keine Mühe, sie auszuschalten. Er wollte, daß sie bewußtlos wurden, und sie wurden bewußtlos.
    Kad blieb stehen und blickte auf die Laren herab. In einem Maß wie nie zuvor wurde er sich seiner Macht bewußt.
    „Ob sie alle umfallen, wenn wir es wollen?" fragte er leise und wandte sich Sig zu.
    „Bestimmt", entgegnete sie.
    „Auch TAT?"
    „Das würde ich nie versuchen."
    „Dessen bin ich mir nicht sicher", sagte er und ging zögernd zum Computer hinüber. Der Boden schwankte unter seinen Füßen. Das Beben war stärker auf Stoga als auf ihrem Heimatplaneten Truul, einer Welt, die noch vor wenigen Jahren kaum beachtet worden war. „Wer weiß, wie es weitergeht? Ich wäre zum Beispiel nicht damit einverstanden, wenn TAT uns wieder einsperren würde."
    Er drehte sich um und blickte sie forschend an.
    „Ich würde mich dagegen wehren, wenn er uns voneinander trennen würde, so wie er es bisher immer getan hat."
    Sie senkte den Kopf und ging an ihm vorbei.
    „Davon wollen wir nicht sprechen", sagte sie. „Wir müssen unsere

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