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0843 - Tunnel der hungrigen Leichen

0843 - Tunnel der hungrigen Leichen

Titel: 0843 - Tunnel der hungrigen Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in eine Kurve und stoppte.
    Die beiden waren verschwunden!
    Wie eine Figur blieb ich im Rover sitzen und wischte mir über die Augen. Die Sonnenbrille hatte ich schon während der Fahrt abgenommen, weil sich der tiefstehende Glutball in meinem Rücken befunden hatte.
    Ich sah nichts.
    Nur struppiges Wintergebüsch und eine Bank in der Nähe sowie zwei beinahe überquellende Abfalleimer.
    Das mochte begreifen, wer wollte, ich war dazu nicht in der Lage. Aber ich stieg aus.
    Die Luft war kalt. Die Dämmerung lag noch nicht über dem Land, auch wenn der Himmel mittlerweile düsterer geworden war. Blaue Schatten bedeckten ihn wie breite Schleier, im Westen glühte er auf, da war noch das Halbrund der Sonne zu sehen.
    Außer mir stand noch ein mittelschwerer Truck auf dem Weg. Zwei Fahrer hatten ihn verlassen, vertraten sich die Beine, aßen dabei Sandwichs und warfen mir hin und wieder mißtrauische Blicke zu, als wäre ich aufgetaucht, um ihren Wagen zu stehlen.
    Ich wollte nichts mitnehmen, ich wollte nur eine Erklärung für das plötzliche Erscheinen dieser zwei geisterhaften Personen finden - und suchte sie vergebens.
    Sie waren nicht mehr da. Sie hatten sich aufgelöst und waren zu einem Teil der dünnen Dunstschwaden geworden, die sich allmählich über das flache Land legten.
    Ich holte Zigaretten aus der Tasche, zündete mir ein Stäbchen an und beobachtete die zahlreichen Fahrzeuge, die wie dunkle Phantome mit hellen Glotzaugen an mir vorbeirauschten. Weder die Blonde mit den Zöpfen noch der Einäugige ließen sich blicken. Sie hatten sich tatsächlich zurückgezogen.
    Das war nicht zu begreifen.
    Nun gibt es Menschen, die unter Halluzinationen leiden, doch ich gehörte nicht dazu. Was ich auf der Fahrt über die Bahn erlebt hatte, das war beileibe keine Einbildung gewesen, das hatte ich gesehen, jedes Detail der Körper und auch der gefährlich aussehenden Hieb- und Stichwaffen. Sie waren nicht grundlos erschienen, sie hatten sich an mich wenden wollen möglicherweise mit einer Botschaft, von der ich noch nichts wußte.
    Nachdem einige Minuten vergangen waren, trat ich die Zigarette aus und warf den flachen Stummel in den Abfallkorb. Es hatte wirklich keinen Sinn, hier noch länger zu stehen und darauf zu warten, daß die beiden Gestalten wieder auftauchten.
    Für mich stand fest, daß sie etwas von mir wollten. Ihr Erscheinen war eine erste Warnung gewesen oder ein erster Hinweis auf die Zukunft, die mich sehr beschäftigen würde.
    Ich stieg wieder in den Rover, beobachtet von den beiden Truckern, die Wasser aus Dosen tranken und am Fahrerhaus lehnten. Ich zog die Tür zu und startete.
    Langsam rollte ich in Richtung Motorway. Meine Gedanken kreisten noch immer um den Einäugigen und seine Frau, um zwei Botschafter aus einem geheimnisvollen Reich.
    Natürlich wußte ich, daß es andere Dimensionen gab, in denen auch andere Gesetze herrschten, und ab und zu kam es zu Überlappungen mit der Dimension, in der ich lebte.
    War so etwas geschehen?
    Ich wußte es nicht.
    Aber ich war davon überzeugt, daß die Zukunft sehr spannend werden würde…
    ***
    Da war die Hand!
    Nein, eine Klaue, widerlich anzusehen, naß und brüchig, aber der einsame Schwimmer wußte genau, wie gefährlich sie sein konnte, und er wußte auch, daß er, wenn es hart auf hart kam, keine Chance gegen die Totenklaue hatte.
    Dieser Gedanke schoß ihm innerhalb einer kurzen Zeitspanne durch den Kopf, und er fand zudem auch die Lösung. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu verschwinden. Er mußte aus dieser Umgebung weg, auch wenn er sich noch so kraftlos fühlte.
    Der Mann stieß sich ab.
    Er tauchte unter.
    Zuerst sackte sein Körper nur weg. Es lag an der Schwere der Kleidung, dann aber spürte er den wahren Grund. Um seinen rechten Fußknöchel hatte sich eine harte Klaue gekrallt, die ihn in das tiefe dunkle Wasser hineinzerrte.
    Der Mann glaubte laut zu schreien, doch es war ein stummer Schrei, wie man ihn nicht beschreiben kann. Ein Ausdruck der Todesangst.
    Er sank tiefer.
    Das Wasser war schwarz wie Tinte. Es war ein gewaltiges Loch, in das er hineinfiel. Das Grauen einer fremden Welt hielt ihn umklammert, er hatte seine Gegner unterschätzt. Dem Tunnel war er entwischt. Ihnen nicht!
    Es blieb nicht bei der einen Klaue, die seinen Knöchel umklammerte. Eine zweite hatte das andere Bein gepackt und zerrte ihn mit ungebändigter Kraft dem Grund des Flusses entgegen, wo der Schlamm lag, der alles erstickte.
    Der Mann war kein

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