0844 - Fremde auf Olymp
Galaxien zurücklegen konnten, was den Maahks wegen des Fehlens entsprechender Triebwerke versagt blieb.
Aus dem Wissen der von ihnen kopierten Laren, die seitdem tiefgefroren in subplanetarischen Kavernen von Koprak lagen, hatten die Gys-Voolbeerah erfahren, daß Hotrenor-Taak ursprünglich beabsichtigt hatte, seinen Machtbereich auch auf die Andromeda-Galaxis auszudehnen.
Er hatte dieses Vorhaben aber nicht in die Tat umsetzen können, weil die Widerstandsbewegungen der galaktischen Völker und vor allem das verborgene neue Imperium der Terraner seiner Flotte und den Überschweren ein Höchstmaß an Einsätzen abverlangte, so daß er keine Schiffe für die Invasion Andromedas entbehren konnte.
Inzwischen hatte auch eine Gruppe von Gys-Voolbeerah, die in der Milchstraße lebte, einen Stützpunkt der Laren unterwandert.
An Hotrenor-Taak allerdings kam sie nicht heran.
Immerhin konnte sie einKommando von fünfzehn ihrer fähigsten Einsatzspezialisten in der Gestalt von Laren und mit einem SVE-Raumer auf dem Planeten Olymp absetzen und dort einen Geheimstützpunkt einrichten lassen.
Als die Gys-Voolbeerah der Milchstraße erkannten, daß die Tage der larischen Fremdherrschaft gezählt waren, benutzten sie die von ihnen bemannten SVE-Raumer, um Kuriere in vier andere Galaxien zu entsenden, von denen sie wußten, wo andere Gys-Voolbeerah lebten.
Diese Kuriere luden zu einer Fünf-Galaxien-Konferenz nach Olymp ein, denn dieser Planet würde nach ihren Vorausberechnungen eine außerordentlich wichtige Rolle spielen, sobald die Laren abgezogen waren.
Einer der Kuriere war auch zum larischen Stützpunkt auf Koprak gekommen, mit dem schon längere Zeit Verbindung bestand. Baikwietel, der Sprecher der Koprak-Gys-Voolbeerah, hatte entschieden, daß er mit einer Delegation zur Milchstraße aufbrechen wollte.
Er beabsichtigte aber nicht, in eine soeben von der larischen Fremdherrschaft befreite Milchstraße mit einem larischen Raumschiff einzufliegen. Jedes Kampfschiff der GAVÖK hätte sich kompromißlos darauf gestürzt, wenn es ihm begegnet wäre.
Anfangs hatte er vorgehabt, ein Raumschiff der Maahks zu kapern und mit ihm in die Milchstraße einzufliegen. Zwischen Maahks und Menschen herrschte Friede, der auf einem Nichteinmischungsvertrag basierte.
Menschliche Besatzungen von GAVÖK-Schiffen würden also nicht gleich auf ein Maahkraum-schiff feuern, sondern Kontakt aufnehmen.
Aber die Raumschiffe der GAVÖK waren nur zum Teil mit Menschen besetzt. Es gab außer gemischten Besatzungen aus mehreren galaktischen Völkern auch „reine" Besatzungen, die beispielsweise aus Neu-Arkoniden bestanden.
Alle Arkoniden und auch die Neu-Arkoniden hegten immer noch eine starke Abneigung gegen alle Maahks, die aus dem viele Jahrtausende zurückliegenden erbitterten Krieg zwischen den damals in der Milchstraße beheimateten Maahks und dem Großen Imperium der Arkoniden resultierte.
Da war Baikwietel auf Informationen über die Gurrads gestoßen, die in den Magellanschen Wolken, den beiden Satellitengalaxien der Milchstraße, lebten. Das Volk der Gurrads hatte einst gemeinsam mit Terranern gegen ein Hilfsvolk der ULEB gekämpft. Es war damals stark dezimiert worden, hatte sich aber allmählich wieder erholt. Außerdem verfügten die Gurrads über Raumschiffe, dem praktisch jedes Raumschiff der GAVÖK ab der Größe einer Korvette überlegen war.
Keine Besatzung eines GAVÖK-Raumschiffs würde also aus Furcht das Feuer auf ein Schiff der Gurrads eröffnen.
Nachdem Baikwietel auch noch erfahren hatte, wo die nächste Welt der Gurrads zu finden sei, hatte er entschieden, daß die Delegation von Koprak mit einem Gurrad-Schiff in die Milchstraße einfliegen sollte.
Dazu aber mußte man erst einmal in den Besitz eines Gurrad-Schiffs gelangen.
Die Gys-Voolbeerah hatten die Wahl, sich ein solches Raumschiff entweder mit Gewalt zu beschaffen oder den Gurrads eines abzukaufen. Offene Gewalt lag den Gys-Voolbeerah nicht.
Sie wandten sie nur an, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gab, denn mit ihrer Fähigkeit des Motuul konnten sie praktisch alles viel leichter erreichen - nur dauerte es länger; in diesem ,Fall hätte es aber zu lange gedauert.
Da die Gys-Voolbeerah nicht wußten, welche Währung die Gurrads verwendeten, erschien es ihnen am einfachsten, diesen Lebewesen einen Tauschhandel anzubieten - -und sie waren sicher, daß die Gurrads zugreifen würden, wenn sie im Tausch gegen eines ihrer eigenen lahmen Schiffe ein
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