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0845 - Das Höllenhaus

0845 - Das Höllenhaus

Titel: 0845 - Das Höllenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerstören. Daran solltest du denken.«
    Er überlegte eine Weile. »Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du gar nichts.«
    »So ist es. Warten, bis das Haus wieder zurückkehrt.«
    »Es kann eine lange Nacht werden.« Die Stimme des Reporters klang deprimiert.
    »Das gebe ich zu.«
    »Und was ist, wenn es mitsamt seinem Inhalt einfach verschwunden bleibt? Was ist dann?«
    »Das wird es nicht. Es kehrte immer wieder zurück. Und dann werden wir zwischen seinen Wänden stehen. Ich habe nicht vor, diesen Platz hier zu verlassen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Okay, dann warten wir.«
    Bill knurrte wie ein Raubtier, dem die Beute entwischt war. Ich konnte ihn verstehen. Es war sein Sohn, der verschwunden war, und mir wäre es auch an seiner Stelle nicht anders ergangen, aber wir mußten es durchziehen. Ich hoffte, nicht die gesamte Nacht wachen zu müssen, sondern nur ein paar Stunden. Vielleicht kehrte das Haus bei der Tageswende wieder zurück.
    Der Reporter schaute zum Ort hin. Von ihm war nicht viel zu sehen. Die Dämmerung hatte Wye verschluckt. Wir sahen nur den schwachen Widerschein einiger Lichter, der sich gegen die tiefhängenden Wolken drückte, als wollte er sie einfärben.
    »Ja, John, ja, wir werden warten!«
    Wie Bill das sagte, klang es so, als wollte er mir im nächsten Moment den Hals umdrehen…
    ***
    Es gab keinen unter ihnen, der nicht seine Arme schützend vor das Gesicht gerissen hätte. Reaktionen aus dem Reflex geboren, aber auch, um sich gegen die blitzschnell und von allen Seiten zusammenwachsenden Flammen zu schützen.
    Die Freunde hatten vergessen, daß es sich nicht um ein normales Feuer handelte. Es wag das Kalte Feuer, magische Flammen, und die schlugen über ihnen zusammen wie ein gewaltiger Teppich, der alles verschluckte. Das Feuer tanzte zwischen ihnen und verzerrte dabei die gegenseitige Sicht auf ihre Gesichter. Es sah so aus, als wollte das Feuer all ihre Emotionen, die noch tief in ihnen steckten, hervorholen und sie auch äußerlich zeigen.
    Sie bewegten sich, weil sie weglaufen wollten. Doch jeder von ihnen hatte den Eindruck, nicht von der Stelle zu kommen. Sie schwankten zwar vor und zurück, blieben allerdings auf einem Platz stehen, und das Feuer war zwischen ihnen.
    Es packte zu.
    Flammen verwandelten sich in Arme, die an ihren Körpern hochzuckten, sie anhoben, so daß sie keinen Kontakt mit den Holzdielen des Hauses spürten.
    Die vier Eindringlinge schwebten im freien Raum. Sie waren hineingezerrt worden in ein Vakuum, mit dem sie nicht zurechtkamen. Sie wurden zu Spielbällen einer fremden Macht, die wie ein gewaltiger Guß über sie gekommen war.
    Sie trieben weg.
    Es gab nur noch das Feuer und dazwischen dieses aschgraue Gesicht mit den gelben Augen, das alles beobachtete und die Herrschaft über Haus samt Inhalt hatte.
    Es geschah ihnen nichts. Sie standen noch auf demselben Fleck, aber sie trieben trotzdem fort. Hinein in eine Weite, die sie nicht begriffen. Es war alles so anders für sie geworden, unerklärlich, sie kamen mit gewissen Dingen nicht mehr zurecht, aber sie hielten sich an den Händen gefaßt, um sich gegenseitig Schutz und Vertrauen zu geben. Ein jeder wollte die Wärme des anderen spüren.
    Für Johnny Conolly war ein Ereignis wie dieses zwar auch neu, im Gegensatz zu den anderen allerdings hatte er schon gewisse Erlebnisse durchlitten und dabei Gefahren ins Auge geschaut, die er keinem erzählen durfte, weil sie einfach zu unglaublich klangen.
    Deshalb blieb der Junge auch relativ gelassen, denn eine unmittelbare Gefahr für Leib und Seele drohte ihnen nicht.
    War es vorbei?
    War es nicht vorbei?
    Sie wußten es nicht. Es war alles so anders geworden und trotzdem gleichgeblieben.
    »Die Flammen fehlen!« Johnny hatte zuerst nur daran gedacht, dann die Worte unabsichtlich ausgesprochen. »Sie sind nicht mehr da. Einfach weg.«
    Zuerst hob Corinna den Kopf, um nachzuschauen. Lizzy und Allan waren in die Hocke gegangen, um sich so klein wie möglich zu machen, als könnten sie so der Gefahr entwischen.
    »Stimmt!« flüsterte Corinna. »Johnny hat recht. Das Feuer ist verschwunden.« Sie lachte plötzlich.
    Allerdings nicht fröhlich und erfreut. Es klang eher abgehackt.
    Nur allmählich waren ihre Worte durchgedrungen. Bei Lizzy und Allan sackten die Arme nach unten, ihre Gesichter waren wieder frei, und sie schauten in die Höhe.
    Zwei Arme streckten sich ihnen entgegen. Zögernd faßten sie zu und ließen sich auf die Beine ziehen. Es gab

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