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0845 - In der Gewalt der Shariden

0845 - In der Gewalt der Shariden

Titel: 0845 - In der Gewalt der Shariden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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aber…«
    »Das habe ich Ihnen doch schon tausend Mal gesagt! Ich wollte ihn zum Reden bringen, wollte wissen, ob er meine Frau verführt hat! Ich habe mit den verfluchten Morden nichts zu tun.«
    Ekman seufzte. »Die Umstände sprechen für Sie. Und soll ich Ihnen etwas sagen? Ich bedauere das. Im Moment wäre mir nichts lieber, als denjenigen hinter Gitter zu sehen, der diese Schweinerei angerichtet hat. Wenn das Ganze an die Öffentlichkeit dringt, wird man Köpfe rollen sehen wollen!«
    Eigenartige Worte für einen Polizisten , dachte Hellstrom.
    »Meine Nerven liegen blank, Hellstrom, ist Ihnen das klar? Ich will denjenigen, der Petrén und Persbrandt das angetan hat. Und ich will wissen, was er mit den beiden Opfern angestellt hat!«
    »Wurden keine Untersuchungen durchgeführt?«
    Der Kriminalbeamte lachte humorlos. »Glauben Sie mir, Sie wollen gar nicht wissen, was wir inzwischen herausgefunden haben.«
    Oh, doch, das will ich . »Lassen Sie es drauf ankommen.«
    Rolf Ekman nahm seine Brille ab und massierte sich die Nasenwurzel. »Das ist verrückt! Genauso verrückt wie das, was in diesem Haus vorgefallen ist. Mein Gefangener stellt Fragen, statt Antworten zu geben. Und warum?« Seine Stimme schnappte bei der Frage beinahe über.
    »Weil ich keine Antworten geben kann.«
    »Genau das ist der Punkt. Ich glaube Ihnen, dass Sie nur zufällig gerade zu diesem Zeitpunkt in Petréns Landhaus eingedrungen sind. Sie hätten eine große Dummheit begangen, davon bin ich überzeugt, aber Sie haben es eben noch nicht getan. Sie sind eingebrochen, haben die Leichen gefunden, und das war's.« Ekmans Zähne knirschten, und wieder fuhr er sich unruhig über den Nasenrücken.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit schöpfte Dolf Hellstrom Hoffnung. Vielleicht würde er aus dieser Klemme entkommen. Wenn man ihm nichts weiter vorwarf als einen Einbruch, bei dem er nicht einmal etwas gestohlen hatte, konnte er das verschmerzen. Ein paar Tage Knast, oder ein paar Wochen… irgendwie würde er die wahrscheinlich notwendige Kaution schon auftreiben. Nur seine Vorstrafen würden das alles wohl verkomplizieren.
    »Für das, was Sie vorhatten zu tun, kann ich Sie nicht belangen. Wer weiß, ob Sie die Pistole abgefeuert hätten? Ihre Gedanken und Pläne kann ich nicht richten.« Kommissar Ekman schlug mit der Faust auf den Tisch. »Aber ich will, ich muss eins von Ihnen wissen, Hellstrom: Haben Sie irgendetwas beobachtet? Irgendetwas, auch wenn es Ihnen noch so unwichtig erscheint?«
    »Ich habe mir schon hundert Mal den Kopf darüber zerbrochen. In dem Haus war nichts. Ich habe verständlicherweise auf jedes Geräusch gelauscht. Zwar nicht, um herauszufinden, ob ein irrsinniger Killer oder ein…« Oder ein Monster! »Ich wollte wissen, ob Petrén auf mein Eindringen aufmerksam geworden ist. Absolute Stille. Da ist niemand und nichts geflohen. Obwohl die beiden noch nicht lange tot sein konnten. Ich habe zwei Stunden vorher beobachtet, wie Petrén nach Hause gekommen ist.«
    »Sie hatten das Landhaus die ganze Zeit danach im Visier?«
    »Schon«, begann Hellstrom zögerlich. »Aber natürlich hätte auf der gegenüberliegenden Seite ein Mörder eindringen können. So muss es auch gewesen sein. Und dort ist er wohl auch wieder verschwunden. Pech für uns, Glück für ihn.«
    »So muss es auch gewesen sein«, wiederholte der Kommissar.
    Hellstrom hörte genau, dass Ekman von diesen Worten keineswegs überzeugt war.
    »Sie haben Petrén bei seiner Ankunft genau gesehen? Es kann sich nicht um jemand anderen gehandelt haben?«
    »Genau genommen habe ich nur sein Auto gesehen«, schränkte Dolf ein. »Ich bin davon ausgegangen, dass er darin saß. Aber ich habe weder ihn noch Ann Persbrandt gesehen.«
    »Ihre Vermutung muss der Wahrheit entsprechen«, sagte der Kriminalbeamte. »Mikael Petrén wurde eine halbe Stunde vorher im Dorf gesehen, als er in seinen Wagen stieg. Außerdem brannten im Schlafzimmer noch immer Kerzen, als die Kollegen dort die Spuren aufnahmen. Sie waren nicht schon eine halbe Ewigkeit lang tot.«
    Hellstrom schwieg. Es gab nichts, das er noch hinzufügen konnte.
    »Ihnen steht wohl kein langer Aufenthalt im Gefängnis bevor. Einbruch -sonst nichts. Sie verbleiben in Untersuchungshaft bis zu ihrer Gerichtsverhandlung. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, meklen Sie sich - sofort!«
    Ekman ging in Richtung Ausgang. Trotz seines völlig kahlen Schädels konnte er noch nicht alt sein; Hellstrom schätzte ihn auf höchstens

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