Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0845 - In der Gewalt der Shariden

0845 - In der Gewalt der Shariden

Titel: 0845 - In der Gewalt der Shariden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Lektion sicher gelernt.
    Erst als Ekman wieder losfuhr, wurde ihm klar, was alles hätte passieren können. Wenn ihm ein Auto entgegen gekommen wäre, hätte es einen Totalcrash gegeben. Ekmans Wagen war voll auf die Gegenspur gerutscht.
    Er rieb sich über die Glatze und fuhr jetzt deutlich langsamer als vor dem Zwischenfall.
    Doch die wirkliche Gefahr kümmerte sich nicht um Geschwindigkeiten. Das Problem waren keine Kinder auf Fahrbahnen, auch keine hämmernden Backenzähne. Nicht einmal mysteriöse Leichenfunde oder attraktive Kolleginnen sollten Kommissar Rolf Ekman jemals wieder beschäftigen.
    Er sah nichts, bevor die Scheibe der Beifahrertür platzte und sich ein Scherbenregen in das Wageninnere ergoss. Ein scharfer Splitter bohrte sich durch die Jacke in seinen Bizeps.
    Ekman drehte den Kopf und sah gerade noch etwas Dunkles, das auf ihn zu wallte.
    Danach durchzuckte ihn Kälte und ein nur Sekunden andauernder unendlicher Schmerz. Er starb den gläsernen Tod , als Kelvo ihm blitzartig jede Flüssigkeit entzog.
    Der Wagen raste weiter, kam von der Straße ab, holperte über den flachen Graben und die sich anschließende Wiese und schmetterte gegen einen Baumstamm. Irgendwo schlugen Funken, als die Motorhaube eingedellt wurde. Sekunden danach huschte eine schwarze Wolke aus dem Autowrack.
    ***
    Professor Zamorra konnte nicht verhindern, dass Pernilla Endre ihr Büro 38 verließ und sich damit in tödliche Gefahr begab.
    In dem Vorraum tobte die Hölle. Ein Polizist stand mit kalkweißen Gesicht gegen eine Wand gelehnt, hielt seine Dienstwaffe in beiden bebenden Händen und feuerte in dieser Sekunde erneut.
    Wie durch ein Wunder traf er trotz des Zitterns in sein Ziel - richtete damit aber nicht den geringsten Schaden an. Die Kugel schmetterte in den zwei Meter großen, schleimigen Leib eines Shariden, der sich völlig unbeirrt weiter seinem Opfer näherte.
    Zamorra übersah die Situation mit einem Blick. Am anderen Ende des Raumes lag ein weiterer Polizist am Boden. Er rührte sich nicht, Blut floss aus einer Wunde am Brustkorb.
    Im Raum wimmelte es von Shariden.
    Vier, fünf von ihnen drängten sich und walzten unaufhaltsam Schritt für Schritt näher.
    Wenn ich nicht hier gewesen wäre, durchzuckte es Zamorra, hätten die Bestien leichtes Spiel gehabt.
    Er rief das Amulett. Die Silberscheibe materialisierte augenblicklich in seiner ausgestreckten Hand. Diesmal würde er sich nicht auf lange Diskussionen einlassen. Die Shariden und damit Kelvo wollten Krieg? Sie konnten ihn haben!
    Grauen, Panik und Entsetzen spiegelten sich in Pernillas Schrei. Sie brachte ihre Waffe in Anschlag und feuerte ebenfalls auf eins der Monster.
    »Das hat keinen Zweck«, rief Zamorra. »Zurück ins Büro, ich kümmere mich darum!«
    Aus Merlins Stern jagte ein silberner Blitz, Er schmetterte in die Brust eines der Shariden. Das Biest zerplatzte mit einem dumpfen Laut als sei eine Handgranate in seinem Inneren explodiert.
    Schleimbatzen prasselten gegen Decke, Möbel und Boden.
    Die junge Polizistin hörte nicht auf den Rat des Parapsychologen. In einem ebenso heldenhaften wie törichten Akt sprang sie auf ihren reglos am Boden liegenden Kollegen zu, um ihm zu Hilfe zu kommen. Damit geriet sie einem Schleimdämon in die Quere.
    Ein Tentakel zuckte auf den Meister des Übersinnlichen zu, wickelte sich um seine Beine.
    Zamorra versuchte Widerstand zu leisten, doch er konnte nicht verhindern, dass er dem Shariden in die Falle ging.
    Der Tentakel zog sich zusammen. Zamorras Knie und Knöchel schlugen schmerzhaft aneinander. Ein Ruck folgte. Zamorras Füße wurden nach vom gerissen.
    Der Parapsychologe streckte die Arme aus, versuchte Halt zu finden. Unwillkürlich öffnete sich sein Griff, Merlins Stern flog im hohen Bogen davon, schmetterte klirrend gegen die Wand, prallte auf den Boden und rollte auf der Kante weiter.
    Zamorra selbst schlug in derselben Sekunde hart auf. Im letzten Augenblick riss er die Arme nach hinten, nahm dem Sturz dadurch einige Wucht.
    Dennoch wurde ihm schwindlig, als er mit Rücken und Hinterkopf aufprallte. Eine Welle der Übelkeit jagte durch seinen Körper.
    Er ha tte nur einen der Shariden vernichtet. Mindestens vier von ihnen befanden sich noch in dem Raum. Und einer von ihnen zog ihn mit dem Tentakel auf sich zu…
    Er versuchte, die Beine frei zu bekommen. Vergeblich. Er wurde über den Boden geschleift, auf das Monster zu.
    Aus dem Tentakel, der ihn umschlungen hielt, schob sich ein weiterer

Weitere Kostenlose Bücher