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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hotrenor-Taak", sagte Kershyll Vanne. „Ich hätte nicht damit gerechnet, Sie wiederzusehen."
    „Waren Sie denn nicht in der Lage, sich das auszurechnen, Vanne?" fragte Hotrenor-Taak mit leichtem Spott. „Haben denn in diesem Fall Ihre 7-D-Fähigkeiten Sie im Stich gelassen?"
    „Ich habe die Möglichkeit eines. Wiedersehens mit Ihnen gar nicht in Erwägung gezogen", sagte Varine. „Ich habe keinen Gedanken daran verloren. Es war einfach undenkbar."
    Er machte eine kurze Pause, und dann erklärte er die Geschehnisse von seiner Warte aus. Aus seiner Schilderung erfuhr ich erst die Zusammenhänge.
    Demnach hatten die Kelosker, die Rechner aus Balayndagar, ein Black Hole erschaffen und die Laren unter falschen Voraussetzungen hindurchgeschickt. Es war eine Falle, und Vanne war absolut sicher, daß sie nicht von Hotrenor-Taak durchschaut wurde, weil er sonst wohl kaum seine Truppen das Black Hole hätte passieren lassen.
    Eine absolut logische Schlußfolgerung.
    Deshalb war Vanne dermaßen erstaunt, daß Hotrenor-Taak seinen Truppen nicht gefolgt war.
    Der Lare zeigte ein grimmiges Lächeln. Aber keine Spur von Überheblichkeit lag darin.
    „Sie haben sich sehr angestrengt, mir den Köder schmackhaft zu machen, Vanne", sagte er. „Ihre ganzen Bemühungen, mir Botschaften auf originelle Weise zukommen zu lassen, waren aber etwas zuviel des Guten. Ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, was mich schließlich stutzig machte.
    Es war eher die Summe vieler Kleinigkeiten - etwa auch die Tatsache, daß Sie mich förmlich bedrängten, mich mit meinen Leuten ins Black Hole zu stürzen - die mich mißtrauisch machten.
    Wir könnten später eine genaue Analyse anstellen, damit Sie erkennen, welchen Fehler Sie gemacht haben.
    Im Augenblick ist nur wichtig, daß ich am Ende Ihren Bluff durchschaute."
    Vanne ließ sich seine Worte sichtlich durch den Kopf gehen.
    Ich fragte mich, was in dem Gehirn des 7-D-Mannes in diesem Augenblick vor sich ging, und ich hielt mir dabei vor Augen, daß sich dort immerhin sieben menschliche Bewußtseine drängten.
    Ich gab es auf, es war für mich unvorstellbar.
    „Sie verblüffen uns immer wieder, Hotrenor-Taak", schaltete sich da Ronald Tekener ein. „Wenn Sie gewußt haben, daß das Black Hole Ihren Leuten zum Verhängnis werden sollte, warum haben Sie dann nicht Ihre Kommandanten zurückbeordert? Da stimmt doch etwas nicht. Wollen Sie uns jetzt einreden, daß Sie Ihr Volk uns zuliebe verraten haben? Erwarten Sie sich davon mildernde Umstände?"
    Hotrenor-Taak brauste wegen dieser Unterstellung nicht auf, obwohl sie zweifellos seinen Stolz verletzen mußte. Er blieb gelassen.
    „Vanne war ja nur ein Faktor, der andere und wichtigere waren die Kelosker", erklärte Hotrenor-Taak.
    „Sie waren die eigentlichen Planer. Und ich wußte: Die Kelosker würden uns Laren nie ins Verderben schicken. Ich kenne die Rechner aus Balayndagar viel zu gut, so daß ich sicher sein konnte, daß sie keinen Massenmord begehen würden.
    Was wirklich geschehen ist, weiß ich immer noch nicht.
    Aber eines ist gewiß, die Kelosker haben meiner Flotte gewiß kein tragisches Schicksal zugedacht."
    „So ist es", bestätigte Vanne. Und er erklärte, daß die Laren-Flotte im Dakkardim-Ballon der Zgmahkonen herausgekommen sein müßte, wenn die Rechnung der Kelosker aufgegangen war.
    „Das ist gut", meinte Hotrenor-Taak dazu. Als er die fragenden Gesichter auf sich gerichtet sah, fügte er erklärend hinzu: „Unsere Stellung in der Milchstraße war ohnehin nicht mehr zu halten.
    Was hätten wir denn in Zukunft ohne die Energiepyramiden der Mastibekks tun sollen?
    Hätten wir versuchen sollen, uns in die Völkergemeinschaft der Milchstraße zu integrieren? Wir hätten den Haß all derer zu spüren bekommen, die zuvor unsere Macht gespürt hatten.
    Nein, das wollte ich meinem Volk nicht antun.
    Deshalb finde ich es gut, daß meine Flotte im Dakkardim-Ballon gelandet ist. Dort sind meine Leute unter ihresgleichen, dort können sie sich eine neue Zukunft aufbauen.
    Und diese Lösung ist auch für die Völker der Milchstraße besser. Im Vertrauen auf die Kelosker habe ich mich für diese Möglichkeit entschieden.
    Ich wollte mit dem Truppenabzug auch der Menschheit ein Geschenk machen und mich dadurch ihrer Dankbarkeit versichern."
    „Also rechnen Sie doch mit mildernden Umständen", warf Tekener ein. Vanne wirkte noch immer nachdenklich; bestimmt war er in seinen Überlegungen längst schon weiter als Ronald

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