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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damit, daß ein zu allem entschlossener Mann auf den Plan treten könnte. Das war seine Chance. Das Überraschungsmoment war auf seiner Seite.
    Kaarlberk machte sich an die Arbeit. Er beobachtete, kundschaftete die Gegebenheiten aus, wurde schließlich auf den jungen Arkoniden Daroque aufmerksam und machte sich an ihn heran.
    Kaarlberk wunderte sich über sich selbst, wie gut er sich verstellen konnte, als er Daroque seine Lügengeschichte vorsetzte.
    Und als sie sich trennten, da wußte Kaarlberk, daß er den Arkoniden für sich gewonnen hatte. Er würde sich für ihn einsetzen.
    Die zwei Stunden bis zum nächsten Treffen waren für Kaarlberk wie eine Ewigkeit. Immer wieder holte er den Strahler hervor, den er unter seiner Kombinantion versteckt hatte, und stellte sich vor, wie es sein wurde, wenn er vor Hotrenor-Taak hintrat.
    Wie hieß die Welt, auf der Ihre Eltern verschollen sind? würde der Lare fragen. Und vielleicht würde er sich auch nach ihrem Namen erkundigen.
    Glenda und Horacio Kaarlberk. Aber sie sind nicht verschollen. Sie sind tot. Dafür werden Sie büßen, Hotrenor-Taak.
    Und wenn der Lare die Waffe auf sich gerichtet sah, dann würde er Farbe bekennen müssen. Vielleicht flehen, sich vielleicht herauszureden versuchen.
    Ich habe Ihre Eltern nicht getötet, Kaarlberk. So nehmen Sie doch Vernunft an. Ich kenne sie überhaupt nicht.
    Natürlich nicht. Wie kann man verlangen, daß Sie alle Ihre Millionen Opfer namentlich kennen?
    Warum sollten Ihnen ausgerechnet die Namen Glenda und Horacio Kaarlberk etwas sagen.
    Nein, Sie haben nicht Hand an sie gelegt, dennoch haben Sie sie auf dem Gewissen. Sie haben alle auf dem Gewissen, die während der Larenherrschaft ihr Leben einbüßten. Glauben Sie nur nicht, daß Sie sich arrangieren können. Für Sie gibt es kein Gentleman's Agreement. Dafür sorge ich. Sterben Sie jetzt, Hotrenor-Taak!
    Kaarlberk durchlebte diese Szene so intensiv, daß er in Schweiß gebadet war. Nachdem er sich frisch gemacht hatte, war er völlig entspannt. Er betrachtete seine ausgestreckten Hände. Sie zitterten nicht.
    Es wurde Zeit. Er machte sich auf den Weg.
    Daroque erwartete ihn bereits in seiner Kabine.
    „Ich habe es geschafft", meinte er lächelnd. „Wenn Hotrenor-Taak etwas für Sie tun kann, dann wird er es tun."
    „Er kann."
    Kaarlberk hatte immer geglaubt, daß Attentäter Fanatiker sein müßten, die sich durch ihren fiebernden Blick verrieten. Aber er war ganz ruhig. Er glaubte auch kein Fanatiker zu sein. Er war ein Vollstrecker, der im Auftrag von Millionen Namenlosen handelte.
    „Aufgeregt?"
    „Das würde wohl jeder sein." Kaarlberk zuckte die Schultern. „Man erhält schließlich nicht jeden Tag Gelegenheit, eine lebende Legende wie den Verkünder der Hetosonen zu sprechen."
    „Übertreiben Sie nicht gleich."
    Ich werde dich töten, Hotrenor-Taak, bevor man dich zum Märtyrer machen kann. Denn darauf läuft doch alles hinaus.
    Den Arkoniden hast du schon zu deinem Jünger gemacht. Wie es in seinen Albinoaugen aufleuchtet, wenn er deinen Namen nennt. Wird er vor dir niederknien und in Tränen ausbrechen, wenn du auf dem Boden liegst?
    Sie waren da. Die beiden Wachtposten schenkten ihnen nur einen oberflächlichen Blick.
    Die Tür zu Hotrenor-Taaks Kabine ging auf. Kaarlberk trat ein. In diesem Moment, als er den Laren vor sich sah, verlor er die Kontrolle über sich.
    Er hatte sich so fest vorgenommen, die Exekution mit Würde und Erhabenheit vorzunehmen. Er sei kein blindwütiger Fantatiker, hatte er geglaubt.
    Aber als er Hotrenor-Taak gegenüberstand, vergaß er alle guten Vorsätze. Der Lare sagte irgend etwas. Kaarlberk brüllte.
    Er griff unter seine Kombination, fühlte den kühlen Griff der Waffe. Doch gerade als er sie hervorholen wollte, da prallte ein schwerer Körper gegen seinen Rücken. Er landete auf dem Boden, wollte sich wieder aufrappeln.
    Aber da war der Überschwere über ihm und entwand ihm die Waffe. Erst dann konnte er sich wieder bewegen. Der Überschwere stellte ihn mühelos auf die Beine.
    Die beiden Wachtposten tauchten auf.
    Kaarlberk schlug verzweifelt um sich.
    „Ich muß lhn töten!"
    „Mann, nehmen Sie Vernunft an. Sie machen alles nur noch schlimmer."
    „Er hat meine Eltern auf dem Gewissen. Er ist schuld, daß sie nicht mehr leben."
    Sie brachten ihn hinaus.
    „Haben Sie nun endlich begriffen, was Sie erwartet, Hotrenor-Taak?" fragte Kershyll Vanne.
    „Wieso, habe ich den Eindruck erweckt, daß ich meine Lage nicht

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