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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines Überschweren, dann den Laren und zum Schluß einen Arkoniden. Letzterer saß mit dem Rücken zu ihm am Bedienungspult.
    Was für eine ungewöhnliche Mischung, schoß es Tekener durch den Kopf. Aber schon im nächsten Augenblick sah er, daß die Zusammensetzung doch nicht so ungewöhnlich war, denn der Lare und der Überschwere waren Rücken an Rücken gefesselt.
    Die beiden so ungleichen Gefangenen waren durch das Geräusch, das die verdrängte Luft bei seiner Materialisation verursachte, auf ihn aufmerksam geworden.
    Sie wandten die Köpfe ...
    „Hotrenor-Taak!" entfuhr es Tekener. Er war nicht so leicht aus der Fassung zu bringen, aber der Anblick des Verkünders der Hetosonen war selbst für ihn nicht leicht zu verkraften.
    Durch den überraschten Ausruf wurde der Arkonide auf ihn aufmerksam. Er drehte sich um. In seiner Hand lag ein Strahler.
    „Nicht schießen!" rief Tekener und schaltete gleichzeitig den Schutzschirm ein. „Ich bin Ronald Tekener. Im Auftrag des NEI!"
    Der Arkonide drückte nicht ab. Langsam ließ er die Waffe sinken und lehnte sich aufatmend im Kontursessel zurück.
    „Daroque", murmelte er mit einer Stimme, der man die Erleichterung anhörte. „Ich gehörte einer GAVÖK-Patrouille an und setzte mich mit den Gefangenen ab, als es zu Meinungsverschiedenheiten kam."
    „Dabei muß scharf geschossen worden sein", meinte Tekener lakonisch. Er wollte fortfahren und erklären, daß aufgefangene Funksprüche sie auf den Schußwechsel aufmerksam gemacht und in diesen Raumsektor gelockt hatten. Aber dazu kam es nicht mehr.
    Plötzlich erklang ein unentwirrbares Stimmengewirr in seinen Kopfhörern.
    „Hotrenor-Taak?" setzte sich schließlich die Stimme von Coden Gonz durch. „Hat er Hotrenor-Taaks Namen genannt?"
    „Allerdings", sagte Tekener ins Mikrophon. „Er steht vor mir.
    Aber frage mich keiner, wie er an Bord gekommen ist, Ich sehe da noch nicht klar."
    Er ließ den Laren nicht aus den Augen. Hotrenor-Taak erwiderte seinen Blick ruhig.
    „Ich werde Ihnen alles erklären", sagte Daroque.
    „Zuerst leiten Sie das Bremsmanöver ein", verlangte Tekener.
    „Die ALHAMBRA soll das Beiboot aufnehmen."
    Der junge Arkonide gehorchte. Aber Tekener registrierte es nur nebenbei. Er konnte den Blick nicht von dem Laren lassen.
    Die wildesten Vermutungen schossen ihm durch den Kopf, aber er sagte nur: „Ich könnte mir vorstellen, daß Sie sich Ihre Zukunft etwas anders ausgemalt haben, Verkünder."
    „Keineswegs", antwortete der Lare. „Es kommt meinen Absichten durchaus entgegen, von einem Schiff des NEI aufgenommen zu werden. So kann ich mir den Umweg über Olymp sparen."
    Tekener deutete auf den Überschweren.
    „Und wer ist das?"
    „Trookan", antwortete der junge Arkonide. „Er ist ein Mutant und in weiterem Sinn ein Sohn Leticrons."
    „Auch kein schlechter Fang", stellte Tekener fest. Jetzt konnte ihn nichts mehr überraschen. Er hätte es sogar ohne mit der Wimper zu zucken hingenommen, wenn Daroque behauptet hätte, der Milchbruder Atlans zu sein.
    „Tekener!" meldete sich da Kershyll Vannes Stimme in seinen Kopfhörern. „Kann wirklich kein Zweifel an der Identität des aufgegriffenen Laren bestehen?"
    „Er ist es", sagte Tekener, und an Hotrenor-Taak gewandt: „Kershyll Vanne hat sich gerade nach Ihnen erkundigt."
    Jetzt lächelte der Lare.
    „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit dem 7-D-Mann."
    Die Mannschaften waren längst in den Beibooten.
    Das Hangarpersonal wartete nur noch auf den endgültigen Befehl, die Beiboote auszuschleusen. Aber dann wurde alles wieder abgeblasen.
    Derk Kaarlberk nahm es gelassen hin. Er rief seine fluchenden Männer zur Ordnung.
    Es hieß, daß es sich bei dem vermuteten Raumgefecht höchstens um ein harmloses Geplänkel gehandelt haben konnte, bei dem sich niemand aus den GAVÖK weh getan hatte. Nur ein ausgebranntes Schiff der Überschweren war auf der Strecke geblieben.
    „Die GAVÖK funktioniert", sagte jemand.
    Dann kam ein neuer Befehl. Darin hieß es, daß ein leerer Hangar für die Aufnahme eines arkonidischen Beiboots bereitgestellt werden sollte. Derk Kaarlberk nahm das zusammen mit zwei seiner Leute selbst in die Hand.
    Plötzlich tauchte ein Trupp Wachsoldaten auf.
    „Was soll das!" rief Kaarlberk. „Wieso diese Sicherheitsmaßnahmen für ein Schiff der Arkoniden?"
    „Heiße Fracht!" erklärte ihm einer der Soldaten. Langsam sickerte die Wahrheit durch: An Bord befanden sich ein Lare und ein Überschwerer.
    Kaarlberk

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