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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heiße Hoorg-Hampotur", sagte der Lare in einwandfreiem Interkosmo.
    Ich betrachtete ihn eingehender. Er trug die hellgelbe Kombination eines einfachen Soldaten. Aber irgendwie paßte sie nicht zu seiner würdevollen Haltung.
    Mir kam sofort der Verdacht, daß er seine Bedeutung unterspielen und als geringer erscheinen wollte, als er tatsächlich war.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch keine Ahnung, wen ich in Wirklichkeit vor mir hatte.
    „Folgen Sie mir, Hoorg-Hampotur. Sie sind mein Gefangener."
    Ich brachte den Laren an Bord der WOLAN.
    Trotz der wütenden Proteste der Blues und der Akonen.
     
    3.
     
    Schlimmer hätte es Hotrenor-Taak gar nicht treffen können.
    Die Hoffnung, daß terranische SOS-Rufe auch terranische Schiffe anlocken würden, war nicht aufgegangen. Als er beim Auftauchen der acht GAVÖK-Schiffe erkannte, daß es sich um Einheiten der Blues, Akonen und Arkoniden handelte, war ihm sofort klar, daß er schweren Zeiten entgegensah.
    Er bekam auch bald einen Vorgeschmack auf das Kommende.
    Die Blues hätten ihn auf der Stelle gelyncht, wenn nicht der junge Neu-Arkonide Daroque dazwischengetreten wäre.
    Hotrenor-Taak konnte es noch als Glück im Unglück ansehen, daß der Arkonide ihn in Gewahrsam nahm.
    Hotrenor-Taak hatte schon vor dem Start der LOTOSBLUME in weiser Voraussicht seine Hetosonen-Kombination gegen die eines einfachen Soldaten vertauscht, denn er wollte seine wahre Identität unter keinen Umständen preisgeben.
    Vielleicht würde man ihn unterschätzen, wenn man ihn für einen Laren niederen Standes hielt. Das könnte seine Chancen erhöhen, eine Möglichkeit zur Flucht zu finden.
    Daran war im Augenblick jedoch nicht zu denken. Er wurde unter schwerer Bewachung auf das Arkonidenschiff gebracht und dort dem Kommandanten vorgeführt.
    Er stufte den betagten Terc sofort als Schwächling ohne Eigeninitiative und Entschlußkraft ein.
    Und er schien gar nicht glücklich darüber, daß sein Prisenkommandant ihm die Verantwortung für den Gefangenen übertrug.
    „Ihre Eigenmächtigkeit wird Zotarc nur unnötig gegen uns aufbringen, Daroque", sagte Terc vorwurfsvoll.
    „Sie wissen, daß ich bestrebt bin, nichts zu tun, was unsere gute Zusammenarbeit beeinträchtigen könnte."
    „Wenn ich Hoorg-Hampotur den Blues überlassen hätte, wäre er nicht mehr am Leben", wandte Daroque ein.
    Terc machte eine Geste, die Hotrenor-Taak so deutete, daß ihm am Leben eines Laren herzlich wenig lag.
    „Wollen Sie Hoorg-Hampotur nicht wenigstens einem Verhör unterziehen, bevor sich die Blues und Akonen auf ihn stürzen?" meinte Daroque zu seinem Kommandanten.
    „Wer weiß, vielleicht besitzt er brauchbare Informationen."
    Terc überlegte eine Weile, bis er zustimmend nickte und sich dazu überwand, ihn in Abwesenheit der anderen GAVÖK-Vertreter zu befragen.
    „Sie heißen Hoorg-Hampotur?"
    „Das ist mein Name."
    „Wie kommen Sie an Bord einer terranischen Korvette?"
    Hotrenor-Taak hatte sich zu seinem falschen Namen auch schon eine entsprechende Geschichte ausgedacht, die glaubwürdig sein sollte. Immerhin bestand sie aus Halbwahrheiten.
    „Ich gehörte der Besatzung der MURSOLL an", erzählte Hotrenor-Taak. „Beim Anflug an das Black Hole stellte sich jedoch heraus, daß wir nicht mehr genügend Energien hatten, um den Flug mitzumachen.
    Ich bekam noch mit, daß Rettungsmannschaften eines anderen Schiffes unterwegs waren, um uns aufzunehmen.
    Dann kam es zu einer Katastrophe. Ich spürte, wie die MURSOLL von unerklärlichen Kräften, die wahrscheinlich auf Aktivitäten der Hektikzone zurückzuführen waren, erfaßt wurde - dann verlor ich das Bewußtsein.
    Ich war allein. Man hatte mich bei der Rettungsaktion übersehen. Tage später tauchten ein halbes Dutzend Prospektoren-Schiffe auf. Ich wurde gefangengenommen und auf der LOTOSBLUME ausgesetzt, was einem Todesurteil gleichkam.
    Sie haben ja gesehen, in welchem Zustand die Korvette ist.
    Meine einzige Hoffnung war, daß der Hypersender noch stark genug war, daß jemand meine Notsignale empfing.
    Und dann tauchte Ihre Patrouille auf."
    „War die MURSOLL das einzige Schiff, das beim Durchgang durch das Black Hole auf der Strecke blieb ?fragte Terc. .
    Hotrenor-Taak brauchte sich die Antwort nicht lange zu überlegen. Wenn er die Wahrheit sagte, nämlich daß nahezu sechzig ausgebrannte SVE-Raumer im Gebiet von Arcur-Beta zurückgelassen worden waren, dann hätte die Patrouille womöglich Kurs dorthin genommen.
    Doch das wollte er unbedingt

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