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0846 - Flucht aus Tilasim

0846 - Flucht aus Tilasim

Titel: 0846 - Flucht aus Tilasim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Bannkreises, als donnere er gegen eine massive Mauer.
    Der Besessene schrie, die Haut über den Knöcheln platzte auf, und Blutstropfen spritzten bis außerhalb des Kreises.
    »Sein Blut kann den bannenden Bereich verlassen«, flüsterte Nicole.
    »Es ist rein vom Einfluss des Dämons«, erwiderte Sid Amos. »Nichts als menschlicher Lebenssaft, der nicht mehr mit der Psyche und dem Körper des Besessenen verbunden ist.«
    Zamorra ärgerte sich, dass er sich hatte aus der Konzentration reißen lassen. Er konnte froh sein, dass weiter nicht Unangenehmes passiert war. Er atmete tief durch und begann das Ritual von Neuem.
    Dolf Hellstrom brach zusammen und wälzte sich über den Boden. Er brüllte auf unmenschliche Weise, und plötzlich schoss etwas aus seinem Mund, quoll gleichzeitig aus Nase und Mund. Ein dunkles, nebelartiges Etwas…
    Augenblicklich spürte Zamorra, dass sich Merlins Stern auf seiner Brust erwärmte. »Zerstört den Bannkreis«, rief er seinen Gefährten zu.
    Nicole beugte sich und rieb mit der Hand über den Boden, als verwische sie Kreide. Das genügte.
    Die kleine Wolke, Kelvos Fragment, fand sofort den Ausgang und zischte hindurch, um zu fliehen. Nicole spürte einen Hauch über ihrer Stirn und befürchtete einen Augenblick lang, Kelvos Bewusstseinssplitter versuche, in sie einzudringen.
    Zamorra rief das Amulett und verschob blitzschnell einige der scheinbar unverrückbar festsitzenden Hieroglyphen. Ein Silberblitz jagte aus Merlins Stern und schmetterte in die Wölke, die auseinandergerissen wurde und verwehte. Gleichzeitig erklang ein lang gezogener Schrei… und verklang.
    Zurück blieb Dolf Hellstrom, ein zitternder Mensch, frei vom Einfluss des Bösen. Er rieb sich die schmerzenden Augen und wischte sich Blut, das aus der Nase lief, von der Oberlippe. »Wo… wo bin ich? Was… was ist passiert?«
    Zamorra lächelte zufrieden. Es war gelungen, und ihnen standen einige Erklärungen bevor.
    Da entdeckte Hellstrom Sharita und schrie voller Grauen und Entsetzen…
    ***
    Während sich Nicole Hellstroms annahm und beruhigend auf ihn einredete, fanden sich Amos, der Zwitter und Zamorra zu einer Besprechung zusammen.
    »Nach diesem unerfreulichen Zwischenspiel sollten wir uns nun endlich darum kümmern, Kelvo ausfindig zu machen.« Zamorras Blick bohrte sich in den des Zwitters. »Du bist uns eine Antwort schuldig geblieben. Weißt du, wo genau er sich aufhält?«
    »Nicht mehr in dieser Welt«, lautete die Antwort, die Zamorra mehr als alles andere enttäuschte.
    Er unterdrückte einen Fluch. »Also hat Hellstrom in diesem Punkt die Wahrheit gesagt - wir haben tatsächlich zu lange gezögert. Kelvo ist in eine andere Welt übergewechselt.«
    Der Zwitter schüttelte den Kopf. »Der Besessene log in allen Punkten. Er wusste, dass er euer Überwechseln auf diese Welt nicht mehr verhindern konnte. Also schloss er sich euch an. Er drängte lediglich auf Eile, damit ihr ihn nicht schon auf der Erde durchschautet.«
    »Ich hatte von vornherein einen Verdacht«, stimmte Sid Amos zu. »Aber Kelvos Bewusstseinssplitter verbarg sich sehr raffiniert in Hellstroms Leib. Ich konnte seine Ausstrahlung nicht wahrnehmen - und dein Amulett, Zamorra, ebenso wenig. Kelvo tarnte sich perfekt. Er kennt das Amulett von eurer letzten Begegnung her und hat sein Fragment ganz bewusst geschützt.«
    Zamorra nickte. »Erst nachdem ich das Dämonenfragment aus dem Leib des Besessenen getrieben hatte, zeigte Merlins Stern eine Reaktion.«
    »In diesem Moment konnte sich Kelvos Splitter nicht mehr tarnen. Er hatte sich hinter Hellstroms Ich verborgen. Einen tatsächlichen Schutz im Sinne, dass er gegen die Silberscheibe immun wäre, kann auch er nicht schaffen.«
    »Zum Glück«, murmelte der Meister des Übersinnlichen. »Schon bei dem Gedanken daran überläuft es mich kalt. Obwohl Kelvo sich schon beim letzten Mal als extrem widerstandsfähig erwiesen hatte.«
    Der Zwitter ergriff wieder das Wort. »Ich spürte wenige Augenblicke nach eurem Eintreffen, dass der Dämon diese Welt verließ. Ihr wisst, dass ich seine Witterung aufgenommen habe und ihn spüre, sobald ich mich in derselben Dimension wie er aufhalte. Vermutlich sah er durch die Augen seines Knechtes Hellstrom und wusste deshalb, dass sich die Schlinge um seinen Hals zuzog. Er erkannte, dass wir ihm dicht auf der Fährte sind, und zog es vor, das Weite zu suchen. Ein äußerst unglücklicher Zufall.«
    »Ich glaube nicht, dass…«
    Der Zwitter ließ Zamorra nicht

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