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0846 - Flucht aus Tilasim

0846 - Flucht aus Tilasim

Titel: 0846 - Flucht aus Tilasim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mitten im Fluss stehen.
    Zamorra zuckte alarmiert zusammen. Unwillkürlich rief e r Merlins Stern.
    Der Zwitter bemerkte Zamorras Verteidigungshaltung und lachte. »Nicht hier in der Nähe - hier in dieser Welt. Ich spüre ihn.«
    »Kannst du uns zu ihm bringen?«
    Die Antwort bestand aus einem Nicken. »Diesmal dürfen wir keine Zeit verlieren. Ich kann euch alle teleportieren.« Er blickte Sharita fragend an.
    Die Sharidin verstand, worauf er hinauswollte. »Ich komme mit. Mein Entschluss steht nach wie vor. Kelvo soll sterben, und vielleicht kann ich euch dabei helfen.«
    »Wir werden deine Hilfe nicht benötigen«, versicherte der Zwitter. »Es ist besser, wenn du dich zurückziehst. Denk an unser Bündnis, wenn wir uns wiedertreffen.«
    »Wohin sollte ich gehen? Zurück in die Zeitfelder?«
    Zamorra lächelte schmallippig. »Sie hat Recht. Wir nehmen sie mit.«
    »Ihr müsst mich berühren«, forderte der Zwitter.
    »Bring uns nicht direkt zu Kelvo«, schlug Sid Amos vor. »Wir sollten in einiger Entfernung materialisieren. Vielleicht bemerkt er uns nicht und wir können erst einmal beobachten. Es sollte nicht sofort zu einem Kampf kommen -allzu leicht könnte Kelvo dabei getötet werden.«
    »Genau so kennen wir dich«, sagte Nicole und konnte ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. »Irgendwann wird dir deine Überheblichkeit das Genick brechen.«
    Amos schüttelte nur den Kopf. »Kelvo darf so lange nicht sterben, bis er uns Eargas Aufenthaltsort verrät.«
    »Dafür werde ich schon sorgen«, versicherte der Zwitter. »Mir liegt mehr daran als dir.«
    »So?« Zamorra hob skeptisch eine Augenbraue.
    »Du willst wissen, warum ich ihn suche? Ich werde es dir sagen, sobald wir ihn gefunden haben.« Der Zwitter streckte die Arme aus. »Wir brechen auf!«
    Alle stellten Körperkontakt her.
    Zamorra, Nicole, Sid Amos, Sharita und der Zwitter verschwanden von einem Augenblick auf den anderen.
    Für den Meister des Übersinnlichen wechselte die Umgebung. Plötzlich standen sie vor einer hochaufragenden Felswand. Er blickte sich suchend um. Wenige Schritte entfernt befand sich ein Höhleneingang, den er allerdings nicht einsehen konnte.
    »Kelvo ist ganz nah«, flüsterte der Zwitter. »Und er ebenfalls.«
    »Er? Der Unsterbliche?«
    Ohne eine Antwort zu geben, schritt der Zwitter in Richtung Höhleneingang. Zamorra stand näher als er und ergriff die Gelegenheit. Er legte drei große Schritte zurück und sah vorsichtig in die Höhle.
    Er erblickte einen Mann, fast nackt, nur von Fetzen vergilbten Stoffes bedeckt. Braune Haare umrahmten ein hartes Gesicht. Er stand in seltsam starrer Haltung, drehte eben den Kopf - und blickte ihn genau an. Die blauen Augen weiteten sich.
    Zamorra hob beide Hände und streckte ihm die Innenseiten entgegen. Ich bin nicht dein Feind.
    War dieser Mann der Unsterbliche, der zwischen Andrew und ihm aus der Quelle des Lebens getrunken hatte? Die Worte des Zwitters ließen keinen Zweifel übrig.
    Mein-Vorgänger , dachte Zamorra und schauderte. Welch ein schreckliches Schicksal liegt hinter ihm. Schon früh geriet er in die Gewalt des Bösen. Oder wechselte er freiwillig auf die Seite des Bösen? Er lebte als Schlangenfrau Farga in der Hölle, bis sich Kelvo seiner bemächtigte. Was immer er ihm in all den Jahren angetan hat, es muss entsetzlich gewesen sein.
    »Er steckt in einer magischen Fälle«, raunte der Zwitter neben ihm.
    »Ich werde reingehen«, sagte Sharita. »Mein Auftreten wird Kelvo verwirren.«
    »Zuerst befreie ich den Unsterblichen.« Der Zwitter vollführte eine Handbewegung, und das Leben kehrte in den erstarrten Gefangenen zurück.
    Er fiel kraftlos zu Boden und konnte einen leichten Schmerzensschrei nicht unterdrücken.
    Zamorra sprang in den Höhleneingang. Wenn Kelvo sich tatsächlich in der Nähe befand, musste er das gehört haben!
    Der Schattendämon raste heran und stülpte sich so schnell über ihn, dass er ihn nicht einmal nahen sah.
    Zamorra schrie, als aus der Wolke scheinbar tausend gierige Klauen nach ihm und seiner Seele tasteten.
    Der gläserne Tod , durchzuckte es ihn.
    Diesmal war es zu spät. Er konnte dem Dämon nicht mehr entkommen.
    Sein einziger Trost war, dass es blitzschnell gehen würde. Kelvo saugte seine Opfer innerhalb eines Augenblicks aus.
    ***
    Johannes schrie leise auf, und er ärgerte sich maßlos darüber.
    Was war hier los?
    Wer waren diese Fremden, und auf welche Art hatte der eine ihn befreit? Er hatte eine starke Magie gefühlt, die

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