Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
sagte Zamorra. Er hatte auf der Ladefläche eines Abschleppwagens seinen BMW entdeckt. Irgendwie hatten sie den aus der Tiefgarage geholt und verladen. Andere beschädigte Fahrzeuge sicher auch, aber das hier verdross Zamorra doch erheblich Da war wohl nichts mit schnellem Verschwinden. Wenn der Wagen untersucht wurde, fand man darin auch so erstaunliche Dinge wie das Transfunk- Gerät. Und das gehörte ganz sicher nicht in Polizistenhand.
    Zamorra war froh, dass er vorhin noch die Pistole und die Ersatzmagazine aus dem Handschuhfach genommen hatte. Diese netten Kleinigkeiten brauchte auch niemand zu Gesicht zu bekommen und sich über Silberkugeln wundern.
    Er fischte nach seinem Handy. Das TI-Alpha war eine Spezialanfertigung der Tendyke-Tochterfirma Satronics und von Dr. van Zant mit zusätzlichen Gimmicks ausgestattet. Zamorra wollte im Château Montagne anrufen, damit Nicole Duval kam und ihn abholte.
    Er schaltete das kleine Gerät ein.
    Der Akku war leer!
    »Merde!«, murmelte der Professor verärgert. Dies war wohl einer dieser ganz speziellen Tage…
    »Schmeißen Sie das Ding aus dem Fenster«, empfahl der Marokkaner. »Sehen Sie die Ratte da drüben im Hauseingang? Vielleicht treffen Sie sie ja.«
    »Das Handy kann nichts dafür, dass ich zu dämlich war, den Akku rechtzeitig nachzuladen oder Ersatz mitzunehmen! Aber mich selbst wegwerfen stößt auf diverse physikalische Grundprobleme.«
    »Ja, die Sache mit der Schwerkraft«, seufzte der Taxifahrer mitfühlend. »Wenn dieser Isaac Newton die nicht erfunden hätte…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Daran liegt's weniger. Es ist der Münchhausen-Effekt, der nicht funktioniert. Täte er es, könnte man sich wie weiland der Lügenbaron am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen oder sich selbst nach einer Ratte werfen.«
    Er konnte wahrhaftig schon wieder grinsen!
    »Am eigenen Schopf?«, wunderte sich der Marokkaner und kratzte sich das sehr kurze Kraushaar. »Fällt manchem trotzdem schwer.«
    Er hatte das Taxi inzwischen angehalten. Sie waren etwa fünfzig Meter von Zamorras BMW entfernt.
    »Wenn der Abschleppwagen gleich losfährt«, sagte der Dämonenjäger, »hängen Sie sich dran, d'accord?« Er legte einen größeren Geldschein auf die Mittelkonsole.
    »Hat das einen Grund?«
    Zamorra nickte. »Was da abtransportiert wird, ist mein Auto.«
    »Ah, ja. Das ist ein guter Grund. Sah im Vorbeifahren aus, als hätte es ein wenig gebrannt.«
    »Nur ein wenig. Kein Grund, das Geschoss abzuschleppen. Fahrtüchtig ist es jedenfalls noch.«
    Immerhin hatte ja nur der Innenraum ein wenig abbekommen, ehe Zamorra den Brand gelöscht hatte.
    Während er sprach, sah er sich wieder nach Riesen um. Aber von denen war keiner in der Nähe. Nur die beiden Toten aus der Tiefgarage, in Leichensäcke gepackt, weil sie nicht in normale Transportsärge passten. So waren sie in ein Bestatterfahrzeug verladen worden. Die Säcke waren eigentlich auch ein wenig zu klein und wegen ihres umfangreichen Inhalts nicht zu schließen…
    »Wenn Sie telefonieren wollen, nehmen Sie das hier«, bot der Marokkaner an und hielt Zamorra sein Handy entgegen.
    »Nein, danke.« Ein Ferngespräch zum Château wollte er auf fremde Kosten nicht unbedingt führen. Er würde sicher eine Telefonzelle finden. Oder sein Auto zurückbekommen!
    Ob und wie, würde sich zu gegebener Zeit zeigen.
    Da kam der Abschleppwagen heran und zog an ihnen vorbei. Der Taxifahrer hängte sich sofort dran.
    »Dicht oder unauffällig?«, fragte er.
    Zamorra machte nur eine Handbewegung.
    Der Marokkaner grinste. »Wir können sogar vor denen am Tor sein«, sagte er. »Es gibt nur einen Ort, wohin die Polizei Falschparker und beschlagnahmte Autos bringen lässt.«
    »Dann los!«
    Irgendwie hatte Zamorra das Gefühl, dass er endlich wieder aus der passiven in die aktive Rolle schlüpfen konnte.
    ***
    Unwillkürlich wich Merlin zurück.
    Lucifuge Rofocale lachte spöttisch. »Überrascht? Hast du ernsthaft geglaubt, mich mit deiner lächerlichen Magie binden zu können? Ich bin dir weit überlegen. Das hättest du eigentlich wissen müssen. Spätestens, als du gemerkt hast, dass dein Höllenzwang nicht wie gewünscht wirkt.«
    Merlin ging nicht darauf ein. Er bewegte Lippen und Hände. Die Zaubersprüche, die er zitierte, brauchte er nicht laut werden zu lassen. Es reichte, wenn er sie aussprach - auch lautlos.
    Ein leuchtendes Muster entstand vor ihm in der Luft. Zuckende Linien, die sich miteinander verbanden, eine Art Stern

Weitere Kostenlose Bücher