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0847 - Metamorphose

Titel: 0847 - Metamorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vollständiges Ortungsbild von Olymp zu bekommen", erwiderte er. „Dazu würden nämlich auch die subplanetarischen Geheimanlagen des Kaisers gehören - und die sind gegen jede Ortung abgeschirmt."
    „Ich benötige kein Ortungsbild der olympischen Unterwelt", erklärte Gonz. „Dort kann nach menschlichem Ermessen nichts Unvorhersehbares geschehen. Ich brauche einen Überblick über die Verhältnisse, die derzeit auf Olymp herrschen."
    „Argyris kann uns jederzeit über die auf Olymp herrschenden Verhältnisse aufklären", argumentierte Tekener. „Seien Sie doch nicht so mißtrauisch!"
    Coden Gonz schüttelte den Kopf.
    „Soviel ich weiß, sind wir nach Olymp geflogen, um Argyris zu helfen, Ron. Folglich schließe ich die Möglichkeit nicht aus, daß er sich in Schwierigkeiten befindet. Ich habe keine Ahnung, wer ihn in Schwierigkeiten hätte bringen können, aber gesetzt den Fall, will ich die Betreffenden nicht auch noch informieren, daß Hilfe für Argyris eingetroffen ist."
    „Ich stimme Coden zu, Ron", warf Kershyll Vanne ein. Der Sieben-D-Mann, der entscheidenden Anteil daran gehabt hatte, daß der von den Keloskern ausgearbeitete Plan, die Laren durch das Black Hole zu schicken und für immer aus der Milchstraße zu entfernen, gelungen war, saß in einem Kontursessel auf der linken Seite von Coden Gonz, hatte die Beine übereinandergeschlagen und gab sich lässig. Nur der Ausdruck seiner Augen verriet, daß er angestrengt nachdachte.
    „Warum?" fragte Tekener ungehalten.
    „Weil nicht nur wir wissen, daß Olymp bei der künftigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung innerhalb der Milchstraße eine Schlüsselposition einnehmen wird", antwortete das Konzept ruhig. „Wer über Olymp herrscht, besitzt diese Schlüsselposition - und ich halte es für denkbar, daß es Interessengruppen gibt, die dem Freifahrerkaiser die Herrschaft über Olymp streitig machen werden.
    Ganz abgesehen davon, daß es viele Gruppen geben wird, die Argyris für tot halten und die es sich einfach vorstellen, sein Erbe anzutreten."
    „Alle Völker der Galaxis wissen, daß Olymp unter der Schirmherrschaft ..." Tekener unterbrach sich.
    „Eben!" sagte Kershyll Vanne. „Olymp stand einmal unter der Schirmherrschaft des Solaren Imperiums - aber das liegt erstens hundertsechsundzwanzig Jahre zurück, und zweitens existiert das Solare Imperium nicht mehr und wird auch nie wieder existieren."
    Ronald Tekener schloß die Augen. Er führte ein stummes „Gespräch" mit dem Bewußtseinsinhalt Tako Kakutas, das er vor dem Start von Gäa in sich aufgenommen hatte.
    Doch bevor, er das „Zwiegespräch" beendet hatte, sagte die aufgeregt klingende Stimme eines Ortungsoffiziers über den Interkom: „Kommandant, die Massetaster haben auf Olymp - und zwar in der Nähe des Trap-Ozeans - fünf unterschiedliche Raumschiffe entdeckt!"
    Ein anderer Mann als Coden Gonz hätte vielleicht mit „Na, was habe ich gesagt!" reagiert, aber das lag nicht in der Natur des Gäaners.
    Sein Gesicht drückte vielmehr volle Konzentration aus, als er dem Ortungsoffizier erwiderte: „Gehen Sie zu punktueller Feinortung über! Ich möchte wissen, mit welchen Schiffstypen wir es zu tun haben, ob irgendwelche Maßnahmen zu ihrer Tarnung getroffen sind und ob in ihrer näheren und weiteren Umgebung irgendwelche Anzeichen auf Aktivitäten der Schiffsbesatzungen schließen lassen.
    Ich werde inzwischen den Anflugkurs zur Orbiteinsteuerung so ändern, daß wir als erstes das betreffende Gebiet überfliegen."
    Ronald Tekener hatte seine Augen wieder geöffnet. Sie drückten Besorgnis aus.
    „Fünf unterschiedliche Raumschiffe - unterschiedliche!" sagte er gedehnt. „Ich frage mich, was das zu bedeuten hat." Er lächelte, ohne daß seine Augen daran beteiligt waren. „Übrigens, Coden, man wird die ALHAMBRA von diesen Raumschiffen aus orten."
    „Das ist ein kontrollierbares Risiko", erwiderte der Gäaner gelassen. „Wenn es sich um Gegner handelt, müssen sie erst einmal starten, um uns angreifen zu können.
    Wir dagegen befinden uns im Raum und können auf jede feindselige Aktion so schnell reagieren, daß wir bei überlegenen Kräften entweder ausweichen oder bei unterlegenen gegnerischen Kräften die Entscheidung suchen."
    Abermals meldete sich der Ortungsoffizier: „Feinortung hat erste Ergebnisse erbracht", berichtete er. „Es handelt sich um eine Ansammlung von Schiffstypen verschiedener Völker. Zwei sind Kugelschiffe, eines davon eindeutig eine

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