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0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte er überrascht.
    „Ich bin es, Mimikar", antwortete der Lare. „Wenn dieses Wrack über die geeigneten Kommunikationsmittel verfügte, würde ich dir mein Bild senden."
    Der Überschwere zögerte eine Sekunde. Dann erkundigte er sich: „Was willst du hier?"
    „Höre, Mimikar!" donnerte Hotrenor-Taak. „Ich will die Unverschämtheit dieser Frage deiner Überraschung zuschreiben und sie dir nicht persönlich anlasten."
    „Verzeih, Herr!" bat Mimikar, aber seine Stimme klang nicht so, als sei er wirklich zerknirscht. „Seit einiger Zeit erreichen uns Nachrichten, daß die larische Flotte sich aus der Milchstraße zurückgezogen habe.
    Daran muß etwas Wahres sein, denn wir erhalten auf keinen unserer Rufe mehr Antwort.
    Auch scheinen die Völker der Galaxis vom Verschwinden der Laren Kenntnis erhalten zu haben, denn sie werden immer frecher und fügen uns eine Niederlage nach der anderen zu.
    Unter diesen Umständen kann es dich nicht wundern, wenn die Krieger in der Stahlfestung auf die Laren und besonders auf den Verkünder der Hetosonen nicht gut zu sprechen sind.
    Ich frage dich also noch einmal: Wie kommt es, daß du noch hier bist - und was willst du?"
    Mimikars Anklage kam für den Laren nicht unerwartet. Er hatte seine Antwort längst vorbereitet.
    „Es ist richtig, daß die larische Flotte sich nicht mehr in der Milchstraße befindet", sagte er.
    „Es ist falsch, daß die Flotte Reißaus genommen hat. Du weißt von den Schwierigkeiten mit der Energieversorgung, mit denen wir in letzter Zeit zu kämpfen hatten.
    Der Vorstoß der Flotte dient dazu, neue Energiequellen zu eröffnen. Die Flotte wird in kurzer Zeit zurückkehren und dann mächtiger sein als je zuvor. Was aber mich angeht...", an dieser Stelle mischte sich ein leicht amüsierter Unterton in die Stimme des Laren, „... so habe ich ganz einfach Pech gehabt.
    Ich war auf einer Inspektionsreise und verpaßte den Anschluß an die Flotte aufgrund eines technischen Fehlers.
    Damit stellt sich für mich die undankbare Aufgabe, einen Unterschlupf zu finden, bis meine Flotte wieder zurückkehrt.
    Wirst du mir die Gastfreundschaft verweigern, Mimikar?"
    Der Überschwere antwortete nicht sofort. Als er es tat, schwangen Zweifel in seinen Worten.
    „Du kannst mich überzeugen, Herr, und vielleicht die meisten meiner Leute - aber gewiß nicht alle.
    Ein paar werden bleiben, die davon überzeugt sind, daß die Laren die Flucht ergriffen und uns schutzlos zurückgelassen haben. Wie soll ich dich vor ihnen schützen?"
    „Ich schütze mich selbst, Mimikar", antwortete der Lare hart. „Weise mich zur Landung ein!"
    „Ich gehorche, Herr", sagte der Kommandant der Stahlfestung.
    Aber Hotrenor-Taak gewann den Eindruck, daß er lieber etwas ganz anderes gesagt hätte.
    Augenblicke später griffen die Leitstrahlen des Titan-Stützpunkts nach der halbwracken Space-Jet.
    Hotrenor-Taak überließ es dem Autopiloten, das Fahrzeug ins Ziel zu geleiten.
    Er beobachtete, wie die Sichel des Wasserstoffplaneten Saturn sich ausbreitete, und bewunderte das Filigransystem der Ringe, von dem ein kleiner Teil dem Sonnenlicht ausgesetzt war.
    Schließlich tauchte Titans blasse Scheibe aus der Finsternis des Raumes auf. In diesem Augenblick meldete sich Messerschmidt, der Roboter.
    „Außer uns nähert sich noch ein weiteres Fahrzeug dem Ziel", sagte er.
    Der Lare stutzte.
    „Das ist interessant", bemerkte er. „Kannst du erkennen, um was für ein Fahrzeug es sich handelt?"
    „Anhand meiner Unterlagen identifiziere ich es als das Beiboot eines Walzenraumers."
    „Beiboot?" wiederholte Hotrenor-Taak nachdenklich. „Das heißt, es hat sich irgendwo einer in aller Eile absetzen müssen.
    Er hat Kurs auf Titan, sagst du?"
    „Ganz eindeutig. Er wird von Leitstrahlen eingewiesen - ebenso wie wir."
    Der Lare war zufrieden.
    „Das wird Mimikar und seine Hitzköpfe ablenken", sagte er.
     
    3.
     
    Julian Tifflor war einigermaßen erregt.
    „Eine typische ES-Operation!" rief er aus. „Hier und da eine Andeutung - gerade genug, daß jedermann die Probleme erkennen kann - aber keinerlei Hinweis auf die Lösung!"
    Kershyll Vanne lächelte.
    „Sie haben recht", antwortete er. „Typisch für ES.
    Wahrscheinlich legt ES Wert darauf, daß wir uns über die Probleme, wie Sie sie nennen, nicht den Kopf zerbrechen.
    ES löst sie aus eigener Kraft."
    „Damit soll sich der und jener abfinden! Ich kann es nicht!"
    An dieser Stelle meldete sich Coden Gonz zu Wort.
    „Vielleicht

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